Award

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Ich wurde von Tempset http://www.tempest2012.wordpress.com mit einem Award überrascht. Auch hier nochmal mein Dank zu dir.

Nun lasse ich mich von ihren Fragen einladen.

1. Was hat dich dazu bewogen, einen Blog zu starten?

Da war die Idee ein 365-Tage-Projekt zu starten. Jeden Tag etwas Kleines machen, lässt am Jahresende auf einen Berg an Kreativität zurückblicken, sagte ich mir. Da ich finde, dass tagtäglich einzelne Sätze im Viel der Sätze untergehen, habe ich begonnen, jeden Tag einen kleinen Satz zu sammeln, der mir bei einem Gespräch oder einer Begegnung entgegen gekommen ist. Da meine Umgebung immer weiter Sätze schenkt und die Leserschaft so bereichernde Gedanken teilt, ist inzwischen daraus ein Mehrere-Jahre-Projekt geworden.

2. Was ist dein größtes Laster?

Du stellst Fragen, die mich nachdenken lassen. Ich trinke nicht gerne den Rest, der in einer Flasche ist. Würde ich alleine leben, stünden entweder viele Flaschen mit Flaschenrest herum oder ich würde den Rest mit einem schlechten Gewissen wegschütten. Gut, dass sich hier Familienmitglieder finden, die unterschiedliche Eigenarten haben, so bleibt mein Laster beinahe unbemerkt.

3. Aus aktuellem Anlass: was hältst du davon, dass Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt wurde?

Das hat mich erschrocken und betrübt und ich habe nicht ernsthaft damit gerechnet. Bei aller Beunruhigung finde ich, dass wir nicht ihn Angst und Sorge verharren sollten. Wir können in unserem Umfeld die Werte leben, die uns wichtig sind. Ich denke immer, auch viel Kleines an vielen Stellen wirkt.

4. Was macht dir zur Zeit am meisten Angst?

Das schließt an die vorherige Frage an. Einige Entwicklungen im Weltgeschehen finde ich beunruhigend, nicht nur das Wahlergebnis in den USA, wir sehen es in einigen Ländern und auch im eigenen. Zu lesen, dass hunderte Menschen ertrinken und wir leben damit und schmieren weiter unsere Brote, macht mich manchmal fassungslos. Und ich gehöre auch dazu und schmiere weiter die Brote. Die Zeitung aufzuschlagen und zu sehen, was in Aleppo los ist und ein paar Atemzüge später Weihnachtseinkäufe durch Städte zu tragen, das lässt mich manchmal fragen, wie wir mit diesen Widersprüchen leben können. Mir macht Angst, wenn weggesehen wird. Doch auch hier finde ich, können wir in unserem kleinen Kreis wirken, auf den Anderen zugehen, in einem Miteinander leben und gleichzeitig wach bleiben, für das, was um uns herum geschieht. Nicht müde werden, auf eine Demo zu gehen oder einen Leserbrief zu schreiben, jeder kann sich in eine für ihn passende Form einbringen und Stimme zeigen. Gutes Mittel gegen Angst.

5. Worin siehst du deine Stärken?

Ich trage Lebensfreude in mir, kann mich gut in Menschen einfühlen und den Überblick behalten.

6. Was ist derzeit dein größter Wunsch/Traum?

An Tagen wie diesen taucht das Wort Frieden auf. Dass dieser Wahnsinn aufhört und die Welt erkennt, dass Waffen nie eine Lösung sind. Auch wenn es beinahe schon abgegriffen klingt, das taucht auf.

7. Welcher ist dein aktueller Lieblingssong?

Es gibt viele Lieder, die mich ansprechen. Beinahe unmöglich sich auf eines festzulegen. Da du jedoch konkret fragst, ziehe ich aus dem Topf der Lieblingslieder Herbert Grönemeyer und sein Lied „Glück“ heraus.

8. Für was bist du im Leben dankbar?

Eine gute Frage, die wir uns immer wieder stellen sollten, wie ich finde. Ich bin dankbar, dass ich von einer wunderbaren Familie umgeben bin. Ich bin dankbar für meine Freunde, dass ich ein warmes Zuhause habe, darüber dass ich beruflich das machen kann, was ich gerne mache. Für den Tanz. Die Natur. Gesundheit. Für viele gute Begegnungen. Dass es Rucola gibt. Und so viele gute Lieder. Dass es Menschen gibt, die Theater spielen und ihre Kunst zeigen. Über Gedichte und tolle Bücher. Dass diese Welt trotz allem wunderschön ist.

9. Würdest du etwas gerne öfter tun, kommst aber nicht dazu?

Ich bin der Meinung, wir gestalten unser Leben und können größtenteils – wenn wir nicht gerade von einer einschränkenden Krankheit umgeben sind – das machen, was wir gerne machen. Doch natürlich kenne auch ich den Gedanken „Oh, das würde ich gerne häufiger machen…“. Dazu gehören ganze Tage oder mehrere Tage im Draußen zu verbringen, mit dem Rad oder zu Fuß.

10. Welches Buch hast du zuletzt gelesen/welchen Film hast du zuletzt gesehen und wie fandest du es/ihn?

Mein letztes Buch war „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay. Es gefiel mir gut, da in den Geschichten feine Weisheiten zu finden sind und ich viele Botschaften darin sehr aufhebenswert finde.

11. Kind/Jugendliche/Erwachsene – was warst/bist du am liebsten?

Das, was ich gerade bin. Ich denke gerne an die Kindheit (da tauchen viele warme Erinnerungen auf, Spielen, Draußen sein, immer im Jetzt sein und der gedeckte Abendbrottisch) und an das Jugendalter zurück (bei allem Queren und sich finden, die ersten Feten, das erste tanzen, Hesse Bücher entdecken, sich den Fragen des Lebens stellen). Auch die Studentenzeit fand ich superschön. Das alles nehme ich gerne als meine Vergangenheit an und mit. Nun bin ich am liebsten das, was ich bin, die Erwachsene. Wenn erwachsen sein heißt, sich nicht mehr über den ersten Schnee zu freuen und Freudenschreie in die Welt zu schicken, dann möchte ich nicht erwachsen sein. Wenn erwachsen sein heißt, und so definiere ich es, in einigen Punkten gut angekommen zu sein, sich als wohlwollend zu erleben, dann bin ich gerne erwachsen.

 

Tempset, du stellst interessante Fragen.

Ich werde diesmal nicht weiter nominieren, da noch ein anderer Award wartet, bei dem ich das mit der Weiterreichung verbinden werde.

Liebe Grüße an alle, die gerade hier lesen!

 

32 Gedanken zu „Award

  1. Feine Antworten zu den spannenden Fragen, an denen du uns teilhaben läßt !! Du schenkst immer so viele positive Aussagen. Bei dir spürt man die Lebensfreude, die ihre warmen Strahlen weiterschickt :-) Danke dafür !!!

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