
18./19. März – Schnipselgedicht

Wann entscheidet ein Baum, wann es Zeit ist, die Knospen zu öffnen?
Er hört dem Wind zu
der ihm sagt
Bald ist es soweit
Noch wenige Tage
dann küsst die Hoffnung das Heute
Und was, wenn es klappt?
Dann holen mich die Hoffnungen ein
und ich tanze auf offener Straße
ich rufe laut in den Himmel
werde still und flüstere Dank
und denke, es ist nie zu spät
Könnte all das Verlorene gefunden werden?
Lassen sich die Sehnsüchte aufheben?
Finden wir das was früher in uns wohnte?
Es ist nicht zu spät
solange wir atmen
und leben, Gewürze auf Gemüse streuen und morgens den neuen Tag ansehen
Vom guten Leben und Brot backen
von einem Kamin im Winter
und der Apfelernte im Spätsommer
von einer Bank vor dem Haus
die unsere Gedanken aufhebt
träumen wir
Nicht immer schenkt das Leben
die Flammen eines Kamins
und den Geruch von frisch gebackenem Brot
Menschen verlassen ihre frisch gestrichene Haustüre
und das Leben fordert Spuren
an die Menschen niemals dachten
Unsere Träume überdauern das Heute
Wir glauben an eine Bank
die Hoffnungen und Tränen aufnimmt
und an Wildgänse
die ihr Land verlassen und wiederkehren
eines Tages
Das Prinzip Hoffnung
widerspricht den Meldungen des Tages
Doch wir pflanzen einen Birnbaum
streichen die Holzbank
und füttern die Vögel