
29. Mai – Schnipselgedicht

Zeit, tief durchzuatmen
Das Karussell der Gedanken zu beruhigen
Hier sein
nichts anderes
Durchströmt sein von dem
was Augenblick ist
Sich neben die Katze setzen
mitten am Tag
der Wiese zusehen
und dem Atem der Wolken
Von der Pusteblume
schwere Gedanken wegpusten lassen
Froh sein mitten in einer Welt
in der vieles nicht gut ist
Nichts sagen
nur leise summen
Ab nach Draußen
Die Sinne werden wachgeküsst
Wind spüren
Schatten sehen
Der Boden trägt
der Himmel malt Kronen
Die Bäume strecken sich
ihrem Erblühen entgegen
und laden ein
es ihnen nachzumachen
Der erste Krokus im Februar
Die Mondsichel in der Nacht
Dein Lachen
In aller Frühe draußen sein
Durch die stille Straße gehen
Der Geruch des gebackenen Brots
Die Frische im Draußen
Wenn Menschen einander die Hand reichen
Das Einfachste ist doch das Größte
Die Wanderschuhe schnüren
den nächsten Wald aufsuchen
Zum Takt des Windes gehen
Steine, Wurzeln oder Moos fühlen
Die Farben des Himmels atmen
Den Blättern zuhören
Stillstehen und in alle Richtungen sehen
Genau hier sein
Keine Wände, keine Decke
Weil ich Natur spüren möchte
Geborgene Freiheit
ihr unendliches Geschenk