
31. Juli – Schnipselgedicht

Existiert Zeit?
Ist Zeit nur ein menschliches Konstrukt, um Veränderungen zu messen?
Sollen wir die Zeit vergessen?
Wo bin ich heute in einem Jahr?
Sind meine Arme weit genug?
Kann ich lassen?
Wo wohnt das Vorher?
Wer erfand das Himmelsblau?
Was wollen meine Gedanken von mir?
Frei zu sein in der Umarmung der Natur
Sie pustet Gedanken und Wohlwollen an
Mit ihrem Wir und ihrer unnachgiebigen Hoffnung
Sie muss nicht verstanden um geliebt zu werden
Man kann zwar den Tod nicht besiegen
wohl aber aber das Totsein zu Lebzeiten
Drum lass uns in jeden neuen Tag springen
Tanzen im Sommer und Herbst
Vögel beobachten und lernen wie sie ihre Flügel ausbreiten
Lass uns am Fluss sitzen
Frische atmen und der Stille zuhören
Lass uns im Frühjahr und Winter einen Berg besteigen
und unseren größten Wunsch in die Luft werfen
Lass uns Worte, Hände und Zugewandtheit teilen
Lass uns staunen über das Glucksen im Magen
das Rollen der Murmel und den Geschmack der Blaubeere
Lass uns den Wald aufsuchen und hoch zu den Baumkronen schauen
Lass uns einen fremden Menschen ansprechen und das Fremdsein überwinden
Lass uns fühlen wer wir sind und was uns glücklich macht
Lass uns Sterne sammeln
Freude schenken
und im Mondlicht baden
Lass uns den morgigen Tag ins Heute legen
Pausen sind nötig
Sie lassen uns finden
Malen Balance
Wehen Kreativität an
Siehst du den Vogel im Baum
wie er sich nach der Ruhe
emporschwingt und den Himmel küsst?
Siehst du den Hibiskus
der nachts sein Haupt schließt
um sich am Morgen wieder zu entfalten?
Siehst du die Schnecke
die in ihrem ureigensten Tempo ans Ziel kommt?