… bei dem ich gerne mitmache.
Hier der Link zu Christianes Einladung https://wp.me/p4Z44p-1rg
Und nun meine Sommergeschichte:
Diese Insel empfängt sie wie ein zweites Zuhause. Vertraute Gerüche, Trockenmauern, Schafe, Gänsegeier, Steineichen, grün, mild, rau und schön.
Die Kirchturmspitze mit all ihren verblassenden Farben wacht über den Ort und strahlt Sicherheit aus. 50 Menschen bewohnen diesen Ort, ein Café, ein Supermarkt, ein Restaurant und eine Eisdiele. Dazu ein paar Bänke unter Pinien und Katzen, die in Hauseingängen schlafen oder sanft herumstreunen. Kein unnötiger Firlefanz, der Ort spricht reduziert. Als brauche er keinerlei Ablenkungsmanöver von sich selbst. Ganz von alleine lassen sich die inneren Fußfesseln abstreifen.
Schwalben sitzen auf Stromleitungen und putzen in der Nachmittagssonne ihr schwarz-weißes Federkleid, um dann erneut ihre Kunststücke beim Flug zu zeigen.
Der Ort schenkt Vertrautes sowie Unerwartetes. Aus halbgeöffneten Fenstern dringen Stimmen, Kochtöpfe und Radiogesang. Nirgendwo Verkaufsbuden mit Broschen, Ketten, Ohrringen oder Magneten. Nur Kinder, die hin und wieder am Brunnen des Ortes selbstbemalte Steine verkaufen. Und eine einheimische ältere Frau, die auf ihrer Bank vor dem Haus Salbeisirup, Honig und Öl anbietet. Manchmal erlaubt ein geöffnetes Fenster den Blick in eine andere Lebensweise und sie erblickt Holzstühle, ein Tisch mit einer rot-weiß karierten Decke, Trockensträuße und ein Biedermeierschänkchen, von dem die Farbe abblättert. Gebeugte Körper, die dort stehen und in einer für sie fremden Sprache Wörter miteinander teilen. Sie sah diese Körper in der Messe, die sie am Sonntag besuchte und hörte, wie die Einheimischen laut Kirchenlieder sangen, als trotzten sie allem. Stolz und melancholisch auf eine schöne Art, so fühlte sie ihren Gesang, als sie in der hinteren Kirchenbank saß und sich hiervon berühren ließ.
Sie sitzt im einzigen Café des Ortes, trinkt Cappuccino und blickt auf das türkis schimmernde Wasser. Wenn ihr Körper darin eintaucht, bestaunt sie die Welt, die sie dort findet und die so unerforscht ist. Seesterne, Krustenanemonen, bunt schillernde Fischschwärme, die beinahe endlos wirken und plötzlich ein einzelner Fisch, der vor ihr herschwimmt und den sie den Unterwasserkönig nennt. Alle Luxusprobleme hat sie dann längst hinter sich gelassen, sie schwimmt sich frei.
Der Ort ist umgeben von Bergen. Wanderwege laden ein erkundet zu werden und zeigen natürliche und geistige Schönheit. Jede Anstrengung wird von atemberaubenden Ausblicken belohnt.
Am Abend klingt leise Gitarrenmusik an ihr Ohr. Eine Frauenstimme singt. Augenblick verweile doch, du bist so schön. Sie weiß, dass sie den Moment nicht festhalten kann und vielleicht macht ihn das so kostbar. Wie könnte sie für diesen Ort etwas anderes als Liebe empfinden?
Solche Orte sind selten geworden, umso schöner, dass du ihn gefunden hast. So, wie du ihn beschreibst, möchte ich sofort meinen Rucksack packen und nix wie hin…
liebe Grüße, Ulli
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Ja, ich glaube mit dir, solche stillen Orte sind selten geworden in unserer oft lauten bunten Welt. Deshalb zieht es mich immer wieder mal hin, nachdem ich ihn vor einigen Jahren entdeckt habe.
Liebe Grüße zu dir!
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Sehr stimmungsvoll!
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Danke, lieber Werner.
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Ein sehr stimmungsvoller Text, eine sommerliche Idylle, wie sie nicht schöner sein kann
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Vielen Dank liebe Bruni.
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Sehnsuchtsort- nichts wie Sein! Wohlgefühlt habe ich mit beim Lesen Deiner Etüde, der Zauber und die Ruhe Deines Textes sprang über. Danke, liebe Maribey
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Das freut mich, liebe Karin. Vielleicht haben wir alle solch einen Sehnsuchtsort, der auf magische Weise etwas in uns zu wecken vermag.
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Das ist so schön, so harmonisch, dass es sich schon fast unwirklich liest. Ein Sehnsuchtsort.
Danke, dass du (immer wieder mal, schon so lange) mitmachst!
Liebe Grüße
Christiane
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Es hat Freude gemacht, mitzumachen und ich finde toll, wie du die Etüden wachhältst und pfelgst.
Manche Texte sind natürlich fiktiv, doch diesen Ort kenne ich wirklich, den ich wie beschrieben erleben darf.
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Moin Moin!
Das ist herrlich, so richtig warm wurde es mir bei deinen Beschreibungen. Ich hatte das Gefühl, als Zuschauerin direkt neben der Protagonisten zu sitzen.
Liebe Grüße
Anne
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Danke fürs Lesen und Gedanken hierlassen. Das freut mich, wenn du es beim Lesen so fühlen konntest.
Liebe Grüße, Marion
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Ich kann mich den anderen nur anschließen, du bringst diesen Ort so intensiv rüber, daß man es beinahe fühlen kann / sich fast dort wähnt! Sehr sehr schön geschrieben!!
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Vielen lieben Dank!
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