In diesem Jahr steht Findesatz unter dem Thema Schnipselei und es gibt drei Rubriken. 1. Baum-Bibliothek: Montags werde ich ein vom Aussterben bedrohtes Wort im heimatlichen Garten am Kastanienbaum aufhängen. 2. Schnipselfragen: Mittwochs werde ich eine Frage schnipseln. 3. Schnipselgedichte: Am Wochenende werde ich ein Schnipselgedicht erstellen und irgendwo platzieren, so dass es gefunden werden kann.
Unter der Voraussetzung, dass man über die entsprechende Medienkompetenz verfügt, die dabei hilft, das Aufgenommene auch entsprechend einzuordnen, wäre eine zu geringe Aufnahme an Nachrichten meines Erachtens das wesentlich größere Problem.
Das ist die Frage. Eigentlich möchte man weniger aufnehmen, dann aber liest man/frau doch noch mehr. Das alles richtig zu sortieren in uns, ist nicht einfach. Und doch möchten wir Schlimmeres aufhalten können, falls möglich. Was bleibt, ist dann schließlich eine Erkenntnis oder auch eine Reihe von Erkenntnissen. Dadurch wandelt sich das Bild , das wir von der „Welt“ haben, immer wieder neu.
Ich bestimmt nicht. Nach-richten bedeutet für mich so viel wie, es wurde „nachgerichtet“ (vorgekaut?) für mich.
Alle Nachrichten haben eine politische Zielrichtung. Gesünder bleibt, wer sich den den Nachrichten versagt.
Wir leben in einem Land mit vielen Privilegien. Eines davon ist, dass dieses Land nach wie vor über eine Medienlandschaft verfügt, die nahezu alle möglichen politischen Richtungen abbildet, so dass eigentlich für jede und jeden etwas dabei sein müsste. So liegen beispielsweise zwischen „taz“ und „Junge Freiheit“ wohl nachvollziehbarer Weise Welten. ;-) Nur wegen einer persönlichen Wortdefinition würde ich persönlich auf dieses Privileg nicht verzichten wollen.
Und dass Nachrichten in irgendeiner Art und Weise vorsortiert, zusammengefasst, aufbereitet und eingeordnet werden, liegt doch auch in der Natur der Sache. Eine von wohl gerade mal zwei möglichen Alternativen wäre, dass ich zu jedem Sachverhalt diesen Aufwand selbst betreiben müsste, was mir schlicht nicht machbar erscheint.
Die zweite Alternative wäre dann eben der vollständige Verzicht auf alles, was mit Nachrichten zusammenhängt. Dann lebt man vielleicht gesünder, weil Uninformiertheit ein Segen sein kann, birgt aber das Risiko, dass ich zukünftig alles glauben muss, was mir irgendjemand zu einem politischen Thema erzählt. ;-)
Ich liebe, zumindest was meine Lebensführung betrifft, die Harmonie der Mitte. Zu den beidseitig möglichen Ausschlägen neige ich ohnehin gelegentlich.
Insofern denke ich mir zur titelgebenden Frage eine „dritte Alternative“.
Ihre genannte zweite Alternative birgt meines Erachtens mindestens einen schweren logischen Fehler. Gesünderes Leben mit Uniformiertheit gleichzusetzen, dazu fehlt zumindest mir jeglicher Zusammenhang, weil das eine mit dem anderen rein garnichts zu tun hat. Und was diese Ungereimtheit damit zu tun haben soll, dass man „zukünftig alles glauben muss, was […] irgendjemand zu einem politischen Thema erzählt, erschliesst sich mir obendrein nicht.
Ich habe auch nichts von den (meinen?) Privilegien medialer Vermittlungen von Informationen geschrieben. Insofern übe ich keinen Verzicht, sondern ich nutze meine (Lebens)zeit schlichtweg anders. Und wenn ich unbedingt eine Information benötige – sei es aus Interesse, Unwissen oder reiner Neugier – dann nutze ich, wo immer möglich, die Quellen. Die sind zwar auch gefiltert, aber in aller schönen Regel eben nicht mehrfach. Da habe ich insofern das Glück, Zugang zu entsprechenden Quellen zu haben.
Die virtuelle Welt überschüttet uns mit Nachrichten aus allen Ecken und Kanten und ich bemühe mich, die Flut an Neuem in Grenzen zu halten, wobei das Radio zweimal am Tag für mich immer noch der Weltnachrichtenüberbringer ist, ich mag dazu keine Bilder. Anders sieht es mit Blognachrichten aus – denn auch sie zähle ich dazu – da heißt es auch wohl zu dosieren, auch wenn es ab und an sehr schwer fällt.
Die Gefahr besteht heutzutage schon …
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Unter der Voraussetzung, dass man über die entsprechende Medienkompetenz verfügt, die dabei hilft, das Aufgenommene auch entsprechend einzuordnen, wäre eine zu geringe Aufnahme an Nachrichten meines Erachtens das wesentlich größere Problem.
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Das ist die Frage. Eigentlich möchte man weniger aufnehmen, dann aber liest man/frau doch noch mehr. Das alles richtig zu sortieren in uns, ist nicht einfach. Und doch möchten wir Schlimmeres aufhalten können, falls möglich. Was bleibt, ist dann schließlich eine Erkenntnis oder auch eine Reihe von Erkenntnissen. Dadurch wandelt sich das Bild , das wir von der „Welt“ haben, immer wieder neu.
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Ich bestimmt nicht. Nach-richten bedeutet für mich so viel wie, es wurde „nachgerichtet“ (vorgekaut?) für mich.
Alle Nachrichten haben eine politische Zielrichtung. Gesünder bleibt, wer sich den den Nachrichten versagt.
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Wir leben in einem Land mit vielen Privilegien. Eines davon ist, dass dieses Land nach wie vor über eine Medienlandschaft verfügt, die nahezu alle möglichen politischen Richtungen abbildet, so dass eigentlich für jede und jeden etwas dabei sein müsste. So liegen beispielsweise zwischen „taz“ und „Junge Freiheit“ wohl nachvollziehbarer Weise Welten. ;-) Nur wegen einer persönlichen Wortdefinition würde ich persönlich auf dieses Privileg nicht verzichten wollen.
Und dass Nachrichten in irgendeiner Art und Weise vorsortiert, zusammengefasst, aufbereitet und eingeordnet werden, liegt doch auch in der Natur der Sache. Eine von wohl gerade mal zwei möglichen Alternativen wäre, dass ich zu jedem Sachverhalt diesen Aufwand selbst betreiben müsste, was mir schlicht nicht machbar erscheint.
Die zweite Alternative wäre dann eben der vollständige Verzicht auf alles, was mit Nachrichten zusammenhängt. Dann lebt man vielleicht gesünder, weil Uninformiertheit ein Segen sein kann, birgt aber das Risiko, dass ich zukünftig alles glauben muss, was mir irgendjemand zu einem politischen Thema erzählt. ;-)
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Ich liebe, zumindest was meine Lebensführung betrifft, die Harmonie der Mitte. Zu den beidseitig möglichen Ausschlägen neige ich ohnehin gelegentlich.
Insofern denke ich mir zur titelgebenden Frage eine „dritte Alternative“.
Ihre genannte zweite Alternative birgt meines Erachtens mindestens einen schweren logischen Fehler. Gesünderes Leben mit Uniformiertheit gleichzusetzen, dazu fehlt zumindest mir jeglicher Zusammenhang, weil das eine mit dem anderen rein garnichts zu tun hat. Und was diese Ungereimtheit damit zu tun haben soll, dass man „zukünftig alles glauben muss, was […] irgendjemand zu einem politischen Thema erzählt, erschliesst sich mir obendrein nicht.
Ich habe auch nichts von den (meinen?) Privilegien medialer Vermittlungen von Informationen geschrieben. Insofern übe ich keinen Verzicht, sondern ich nutze meine (Lebens)zeit schlichtweg anders. Und wenn ich unbedingt eine Information benötige – sei es aus Interesse, Unwissen oder reiner Neugier – dann nutze ich, wo immer möglich, die Quellen. Die sind zwar auch gefiltert, aber in aller schönen Regel eben nicht mehrfach. Da habe ich insofern das Glück, Zugang zu entsprechenden Quellen zu haben.
Schöne Grüsse aus dem Bembelland, Herr Ärmel
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Die virtuelle Welt überschüttet uns mit Nachrichten aus allen Ecken und Kanten und ich bemühe mich, die Flut an Neuem in Grenzen zu halten, wobei das Radio zweimal am Tag für mich immer noch der Weltnachrichtenüberbringer ist, ich mag dazu keine Bilder. Anders sieht es mit Blognachrichten aus – denn auch sie zähle ich dazu – da heißt es auch wohl zu dosieren, auch wenn es ab und an sehr schwer fällt.
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Oh je, mein Topf läuft gerade über. Ich stell mal die Flamme kleiner.
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Ich suche nach Antworten und werde oft frustriert…
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Wie immer zeigt ihr Vielfalt und das macht wie so oft das Leben und auch Fragen aus. Ich mag das.
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