In diesem Jahr steht Findesatz unter dem Thema Schnipselei und es gibt drei Rubriken. 1. Baum-Bibliothek: Montags werde ich ein vom Aussterben bedrohtes Wort im heimatlichen Garten am Kastanienbaum aufhängen. 2. Schnipselfragen: Mittwochs werde ich eine Frage schnipseln. 3. Schnipselgedichte: Am Wochenende werde ich ein Schnipselgedicht erstellen und irgendwo platzieren, so dass es gefunden werden kann.
Es geht weiter: Ein großer Trost, der oft erst richtig angenommen werden kann, wenn eine Akzeptanz der Umstände und Tatsachen erfolgte.
Manchmal bleibt viel mehr als nur eine Narbe auf Körper und Seele zurück- dennoch es geht weiter- dann eben eingeschränkt…Unerbittlich. …Klüger ist es, das dann als Trost annehmen zu können und nicht als Strafe.
Montagsgrüße✨
Mit den Narben leben. Gestern ergab sich unerwartet ein tiefes Gespräch mit einer Frau, die ich nicht näher kannte und die sehr Schmerzliches erlebt hat. Mich hat auch beeindruckt, dass sie mit all dem, was sie erfahren hat, sagte dass es Menschen gebe, denen noch Schlimmeres widerfahre. Sie hat den Blick wieder gehoben und wendet sich dem Leben zu.
Mir machen solche Menschen wie Deine unerwartete Begegnung sehr viel Mut. Das sage ich ihnen auch. Ich finde das sehr tapfer, wenn jemand sich trotz einer gravierenden Beeinträchtigung seiner Lebensqualität dennoch für das Leben entscheidet. Diese Menschen leuchten auch für andere und das macht sie besonders in meinen Augen. Eine sehr wertvolle Begegnung hast Du da gehabt…🌈✨
Oftmals ist es vielleicht vorbei und kann abgeschlossen werden. Manchmal sind es Ereignisse, die nicht abgeschlossen werden, so war es gestern bei dem, von dem die Frau erzählte. Sie sagte, das begleite sie immer, doch sie hat gelernt, damit zu leben.
Wenn man gelernt hat, damit umzugehen, dann ist das Ganze natürlich nicht aus der Welt, aber es nervt nicht ständig und frisst nicht mehr weiter Energie. In diesem Sinne denke ich schon, dass es vorbei ist. Oder man hat doch noch nicht endgültig gelernt, damit zu leben, dann ist noch etwas offen.
Es ist schwer, etwas schmerzliches loszulassen. Das braucht oft seine Zeit…annehmen und weitergehen. Leichter gesagt, als getan, aber es scheint, daß die Frau auf dem Weg ist….wie Bruni sagt, es ist schon ein Stück geschafft, wenn sie das sagen kann. Hoffentlich wird es bald leichter für sie !
Sie ist schon viele Jahre auf dem Weg und wird ihn weitergehen. Sie sagte, viele Menschen hätten in der Zeit, als sie tiefe Trauer erfuhr, einen Bogen um sie gemacht. Womöglich geschah dies nur aus Unsicherheit, doch ich wünsche all den Menschen, die Schmerzliches erfahren, Menschen um sie herum, die nicht ausweichen.
Das denke ich auch, das bringt oft Unsicherheit mit sich. Darf man denjenigen auf die Trauer ansprechen oder lieber nicht…das einfachste wäre wohl zu fragen, aber viele trauen sich das schon nicht. Ich denke, wenn man sich gut genug kennt, könnte es leichter sein (aber auch nicht immer). Oder man muß vielleicht selbst die Initiative ergreifen und es offen ansprechen, was man möchte, was nicht ?
Ich finde, beide Seiten können ansprechen, was sie sich wünschen und wie sie sich fühlen, das macht es für alle leichter. „Ich wünsche mir, dass ihr zu mir kommt und mit mir redet oder einfach mit mir schweigt“ kann eine gute Brücke sein, ebenso wie ein: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll und was ich machen kann.“
Sprache als Brücke, denn wir können nicht immer die Gedanken des anderen ahnen.
Das stimmt und du hast es wunderbar ausgedrückt !! Bei vielen Menschen herrscht Sprachlosigkeit im wahrsten Sinne des Wortes, aber du zeigst, wie es geht ! Danke dafür !
Das ist manchmal nicht so einfach, liebe Marion. Ich erinnere mich, inzwischen ist es viele Jahre her, da kamen durch einen sehr tragischen Unglücksfall einer jungen Mutter hier im Dörfchen beide Kinder ums Leben, sie müssen damals ca. sieben und drei Jahre alt gewesen sein und ich ertappte mich bei den Gedanken, ihr ncht immer begegnen zu wollen. Ich hatte keine Worte mehr für dieses maßlose Leid, das ihr da widerfahren war. Ich war damit schlichtweg überfordert. Ich schäme mich, wenn ich daran denke
So etwas ist sehr traurig und schrecklich, was der Mutter widerfahren ist. Ich finde, du brauchst dich nicht zu schämen, liebe Bruni, wir sind doch alle nur Menschen mit Unsicherheiten und unseren Grenzen. Das, was du schreibst, zeigt dein großes Herz.
Genau so, ansonsten macht es keinen Sinn
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Ich glaube auch, das ist der einzig gangbare Weg.
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Mit den Dingen leben, die man nicht ändern kann, nur so geht es … ein langer, schmerzlicher Weg, bis man da ankommt. Alles Gute für Dich!
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Bestimmt auch oft schmerzlich. Wenn jemand dann Menschen um sich hat, die aufrichtig gute Wünsche bringen, kann das tragen.
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Die Dinge des Lebens sind nicht immer nur leicht und schön…
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Das sind sie nicht, das stimmt, Leben in all den Facetten.
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yep, was facettenreicheres hat mann/frau nicht als das eigene Leben…
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Es geht weiter: Ein großer Trost, der oft erst richtig angenommen werden kann, wenn eine Akzeptanz der Umstände und Tatsachen erfolgte.
Manchmal bleibt viel mehr als nur eine Narbe auf Körper und Seele zurück- dennoch es geht weiter- dann eben eingeschränkt…Unerbittlich. …Klüger ist es, das dann als Trost annehmen zu können und nicht als Strafe.
Montagsgrüße✨
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Mit den Narben leben. Gestern ergab sich unerwartet ein tiefes Gespräch mit einer Frau, die ich nicht näher kannte und die sehr Schmerzliches erlebt hat. Mich hat auch beeindruckt, dass sie mit all dem, was sie erfahren hat, sagte dass es Menschen gebe, denen noch Schlimmeres widerfahre. Sie hat den Blick wieder gehoben und wendet sich dem Leben zu.
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Mir machen solche Menschen wie Deine unerwartete Begegnung sehr viel Mut. Das sage ich ihnen auch. Ich finde das sehr tapfer, wenn jemand sich trotz einer gravierenden Beeinträchtigung seiner Lebensqualität dennoch für das Leben entscheidet. Diese Menschen leuchten auch für andere und das macht sie besonders in meinen Augen. Eine sehr wertvolle Begegnung hast Du da gehabt…🌈✨
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Ja, da stimme ich dir zu. Das sind mutschenkende Begenungen und ich finde gut, das den Menschen auch mitzuteilen, wie du es beschreibst.
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Wenn man gelernt hat, damit zu leben, ist es vorbei,denn es nervt/belastet dann nicht mehr – denke ich jedenfalls.
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Oftmals ist es vielleicht vorbei und kann abgeschlossen werden. Manchmal sind es Ereignisse, die nicht abgeschlossen werden, so war es gestern bei dem, von dem die Frau erzählte. Sie sagte, das begleite sie immer, doch sie hat gelernt, damit zu leben.
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Wenn man gelernt hat, damit umzugehen, dann ist das Ganze natürlich nicht aus der Welt, aber es nervt nicht ständig und frisst nicht mehr weiter Energie. In diesem Sinne denke ich schon, dass es vorbei ist. Oder man hat doch noch nicht endgültig gelernt, damit zu leben, dann ist noch etwas offen.
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Wenn dieser Satz gesagt wird, ist schon ein gutes Stück des Weges geschafft!
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Ja, mit Sicherheit. Da ist es die Zeit, die eben doch hilft.
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Es ist schwer, etwas schmerzliches loszulassen. Das braucht oft seine Zeit…annehmen und weitergehen. Leichter gesagt, als getan, aber es scheint, daß die Frau auf dem Weg ist….wie Bruni sagt, es ist schon ein Stück geschafft, wenn sie das sagen kann. Hoffentlich wird es bald leichter für sie !
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Sie ist schon viele Jahre auf dem Weg und wird ihn weitergehen. Sie sagte, viele Menschen hätten in der Zeit, als sie tiefe Trauer erfuhr, einen Bogen um sie gemacht. Womöglich geschah dies nur aus Unsicherheit, doch ich wünsche all den Menschen, die Schmerzliches erfahren, Menschen um sie herum, die nicht ausweichen.
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Das denke ich auch, das bringt oft Unsicherheit mit sich. Darf man denjenigen auf die Trauer ansprechen oder lieber nicht…das einfachste wäre wohl zu fragen, aber viele trauen sich das schon nicht. Ich denke, wenn man sich gut genug kennt, könnte es leichter sein (aber auch nicht immer). Oder man muß vielleicht selbst die Initiative ergreifen und es offen ansprechen, was man möchte, was nicht ?
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Ich finde, beide Seiten können ansprechen, was sie sich wünschen und wie sie sich fühlen, das macht es für alle leichter. „Ich wünsche mir, dass ihr zu mir kommt und mit mir redet oder einfach mit mir schweigt“ kann eine gute Brücke sein, ebenso wie ein: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll und was ich machen kann.“
Sprache als Brücke, denn wir können nicht immer die Gedanken des anderen ahnen.
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Das stimmt und du hast es wunderbar ausgedrückt !! Bei vielen Menschen herrscht Sprachlosigkeit im wahrsten Sinne des Wortes, aber du zeigst, wie es geht ! Danke dafür !
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Danke. Bei dir und euch erlebe ich es doch auch, dass ihr wertvolle und wertschätzende Worte schenkt.
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Du kannst das besonders gut :-)
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Ach du… das denke ich bei euch.
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*lächel*
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Das ist manchmal nicht so einfach, liebe Marion. Ich erinnere mich, inzwischen ist es viele Jahre her, da kamen durch einen sehr tragischen Unglücksfall einer jungen Mutter hier im Dörfchen beide Kinder ums Leben, sie müssen damals ca. sieben und drei Jahre alt gewesen sein und ich ertappte mich bei den Gedanken, ihr ncht immer begegnen zu wollen. Ich hatte keine Worte mehr für dieses maßlose Leid, das ihr da widerfahren war. Ich war damit schlichtweg überfordert. Ich schäme mich, wenn ich daran denke
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So etwas ist sehr traurig und schrecklich, was der Mutter widerfahren ist. Ich finde, du brauchst dich nicht zu schämen, liebe Bruni, wir sind doch alle nur Menschen mit Unsicherheiten und unseren Grenzen. Das, was du schreibst, zeigt dein großes Herz.
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