17. September

Rose September

Bald reichen Jahreszeiten einander die Hand
Im Herbst werden all die zurückliegenden Sommerwochen wohnen
Noch schweigen die Socken in den Schubladen
Spätsommerwochen, ein Wort, das sie mag
Als ob in diesen fünf Silben Dankbarkeit wohnt
und gleichzeitig die Bereitschaft loszulassen
Als zeige dieses Wort, wie schön und vergänglich das Leben ist
Ob die Katze zu ihren Füßen weiß, dass der Herbst naht?
Hört sie die Luft am Morgen davon sprechen?
Spinnfäden mischen sich mit dem Spiel der Septembersonne
Aus dem Nachbarhaus hört sie Klavierklänge
auch sie verklingen
Wärme legt sich auf ihre Haut
und Rosen blühen sich dem Leben entgegen

 

Geschriebenes

Lampeons Garten

Noch nicht loslassen

den Sommer

Er trägt noch Geschichten in sich

In wolkenlosen Nächten höre ich zu

Die Kaffeetasse am Morgen lässt Sterne nachfühlen

Tische werden im Freien gedeckt

Jede Barfußspur im feuchten Gras ein Genuss

Minzblätter pflücken und sehen, wie sie in die Karaffe mit Holundersaft eintauchen

Fenster kennen kein Zu

Im Schatten den Geruch der Bäume atmen

Hortensien sich wandeln sehen

Die Kastanie von unten sprechen lassen beim Rhythmus der Hängematte

Vor Fledermäusen in Deckung gehen an den lauen Abenden auf der Terrasse

obschon sie niemals das Haar küssen

Auf grünen Wiesen wird Lachen gesät

Flohmarkt, Bänke, Decken und Gespräche

Das Innen teilen und zu später Stunde Kino im Freien

Ein Feuer entzünden, es wärmt und malt Haut golden

Singen, einer spielt immer die Gitarre

Fühlen, wie schön das Leben ist

Das, was wir lieben, müssen wir loslassen

Gib mir noch ein paar Tage

Bald, bald lasse ich ihn los

den Sommer