25. Januar – Findesatz-Gedicht

Damit dem Wind nicht die Puste ausgeht
pfeifen wir die Wolken an
summen dem Himmel ein Lied
und tanzen mit den Blättern
Wir wirbeln unsere Gedanken
Doch am Abend
legen wir sie zur Ruhe
sagen dem Wind Gute Nacht
und betten unsere Träume
Dann ist es still draußen
nur manchmal klappert ein Fensterladen
und der Wind flüstert sein Geheimnis
vom Dasein des Nichtgreifbaren

Findesatz-Gedicht 140

Wir werden nicht mehr Raupe sein
lass uns Schmetterling sein
auch mitten im November
Unsere Farben leuchten mit dem Rot der sich wandelnden Blätter um die Wette
bei denen niemand der Gewinner ist
Wir haben uns längst gewonnen
als wir aus dem Kokon hinausschlüpften
Die Welt ist da
und wir
und all die Geheimnisse
deren Zahl wir niemals zählen können