PANICformance Artists for Future

Freitag war ich in Aachen wieder mit der Artists for Future beim Globalen Klimastreik unterwegs. Unserer PANICformance spielt auf den Film „Per Anhalter durch die Galaxis an“ und das daraus bekannte Zitat: „Das hier ist ’ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist!“ Auch wenn jemand den Film nicht kennt, spricht die Performance für sich. Wir stellen mit unseren Anzügen die Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen dar. Hier ein paar Eindrücke:

25./26. April Außerhalb der Reihe – Klimanetzstreik

Gerade las ich bei Herrn Ärmel, dass er sich frage, wie viele seiner Blogverfolger gestern online demonstriert hätten. Ihr wisst, dass ich normalerweise eine Frage und ein Bild hier teile. Doch Herr Ärmels Gedanken haben mich angeregt, heute etwas „Außerhalb der Reihe“ zu posten.

Seit einigen Monaten bin ich in der Aachener Artists for Future Gruppe mit dabei. Ich erlebe es als stärkend und wunderbar, mit kreativen Menschen, denen die Klimathematik am Herzen liegt, etwas zu entwickeln.
So haben wir auch diesmal am globalen Klimastreik teilgenommen, der natürlich in Covid-19-Zeiten, in der online Form stattfand.
Ich fand es toll zu erleben, dass auch in dieser Form die Energie und Kraft spürbar war und auch das schöne Gemeinschaftsgefühl, dass ich bei jeder live Demo erlebe, deutlich wurde. Und das beziehe ich nicht nur auf unsere Artists Gruppe, sondern auf die vielen Menschen, die überall etwas auf die Beine gestellt haben, die Kreide rausgeholt, Plakate beschriftet und von welchem Ort der Welt auch immer gezeigt haben, dass ihnen der Klimaschutz ein großes Anliegen ist.

Jetzt zeigt ich euch den Banner, den ich gestaltet habe und der hier am Haus aufhängt:

Foto Klimastreik Marion b

Und hier das Video, das einer der Artists erstellt hat und in dem ihr Eindrücke von den vielen tollen Aktionen und Kunstwerken seht, die gestern in Aachen und Umgebung stattgefunden haben:

Außerhalb der Reihe

Heute etwas außerhalb der Reihe und kein Findesatz.

Vorgestern war ich in Aachen bei einer der vielen weltweiten beeindruckenden Demonstrationen für den Klimaschutz. Ich wollte dort einen Satz verstecken, doch ich habe es vergessen. Als wir wieder Zuhause waren, fiel es mir ein und da war es zu spät.

Die Demonstration war voller Glücksmomente. Es berührte mich, viele Menschen zu erleben, die sich einsetzen, junge wie alte, Familien mit Kinderwagen, Schüler*innen, Rentner*innen, kreative tolle Plakte, Sprechchöre, eine wunderbare Stimmung sowie gute Gespräche zu erleben. Dabei gleichzeitig darum zu wissen, dass das an vielen vielen Orten auf der ganzen Welt geschieht, das war sehr mutmachend.

Am gleichen Tag dann kam die Nachricht von dem, was die GroKo ausgehandelt hat. Das war wie ein komplettes Gegengewicht zu all dem, was ich und viele andere an dem Tag erlebt haben. Das sind Maßnahmen, die bei Weitem nicht reichen. Inzwischen wissen wir es doch hoffentlich alle, dass uns das Wasser bis zum Halse steht. Unfassbar, das noch immer nicht konsequent gehandelt wird. Die zigtausenden Wissenschaftler*innen sagen es uns deutlich, wir haben keine Zeit mehr zu warten.

Das, was da so unmutig entschieden wurde, macht mich traurig und wütend. Trotzdem gebe ich meine Hoffnung nicht auf, da es weiter Menschen geben wird, die sich einsetzen, da es weiter Fridays for Future geben wird, da Greta Thunberg beharrlich dran bleiben wird, da hoffentlich immer mehr Menschen deutlich Stellung beziehen und da es Menschen wie die Aachener Künstler*innen gibt, die während der Demonstration ins eiskalte Wasser gestiegen sind und mit ihrer Performance viel deutlicher das ausdrücken, was meine Worte hier versuchen.

Statt eines Satzes möchte ich nun hier ein Video posten. Ihr seht also die Aachener „Artists for Future“ mit ihrer Darstellung am Brunnen am Europaplatz:

Was ganz anderes heute…

Heute keinen Findesatz, sondern ein paar mehr Sätze von mir, die ich sonst immer nur so kurz hier schreibe. Ein paar Gedanken zum Klima, da ich das Thema so dringlich finde. Deshalb teile ich hier meinen Beitrag, den ich auf Facebook gepostet habe:

Wenn ich mir meine Timeline anschaue, fällt mir auf, dass da in letzter Zeit das Thema Klimakrise verstärkt zu finden ist.
Natürlich besteht mein Leben auch aus vielen anderen Themen und Erlebnissen und ich könnte über das letzte Schreibseminar oder über einen schönen Abend im Garten erzählen. Doch das Thema Klimakrise beschäftigt mich und irgendwie kann ich im Moment gar nicht anders als auf das Thema immer wieder hinzuweisen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein lebensfroher und optimistischer Mensch bin, dessen Glas mindestens halbvoll ist. Beim Thema Klima sehe ich jedoch, dass das Glas sehr leer geworden ist und da kann ich nicht so tun, als sei alles gut und fröhlich meinen Freunden zuprosten.
Es fängt schon mit dem Wort Klimawandel an, das ich selbst bis vor kurzem immer nutzte. Worte beeinflussen unser Denken und Handeln und deshalb finde ich es wichtig, es als das zu benennen, was es ist: eine tiefe Krise, eine Klimakatastrophe. Denn Wandel verschleiert die Dringlichkeit. Wenn wir Wandel hören, meinen wir, da wandelt sich was, naja, okay, etwas geht aber dafür wird etwas anderes entstehen. Beim Thema Klima ist das leider nicht so. Greta Thunberg hat recht, wenn sie sagt, unser Haus stehe in Flammen. Da wird es bald zu spät sein, wenn wir nicht endlich handeln. 1,5 Grad oder 2,5 Grad Erderwärmung, wir können meinen, was macht schon 1 Grad aus, ob es draußen 20 oder 21 Grad sind, macht schließlich auch nicht so einen großen Unterschied. Und jetzt wecken all diese jungen Menschen viele von uns und mich auf und machen deutlich, was es bedeutet, wenn wir das 1,5 Grad Ziel in den nächsten Jahren nicht erreichen. Die Wissenschaftler sagen es uns auch schon längst deutlich, doch es ist so bequem, wegzuhören. Zeit haben wir nicht mehr viel, so viel steht fest. Nach neuesten Untersuchungen nur noch wenige Jahre, bevor unwiederbringlich zu spät ist, was wir der Erde antun. Wenn es draußen heiß ist, fühlen wir, was Klimakrise bedeuten kann, dann bekommen wir Angst, dann rückt das Thema auch bei uns näher.
Wenn wir jetzt nichts ändern, wird es in wenigen Jahren so sein, dass wir zwangsläufig ganz anders leben müssen, da dann die Auswirkungen der Klimakatastrophe direkt da sind.
Ich bin eine, die mit dem Netz zum Einkaufen geht, mit dem Brotbeutel zum Bäcker und unverpackte Haarseife nutzt, dann bin ich froh, was fürs Klima gemacht zu haben. Dabei weiß ich es doch, dass diese kleinen leicht machbaren Schritte zwar sinnvoll sind, doch noch lange nicht ausreichen. Auch ich nutze zu oft das Auto, bin erst vor einigen Monaten innerhalb Europas geflogen, produziere zu viel Müll und mein ökologischer Fußabdruck ist zu hoch.
Wann werden wir endlich wach und erkennen, dass wir viel dringlicher handeln müssen. Denn wenn wir das nicht machen, ist es bald vorbei mit unserem ach so schönen Leben hier. Ich bin eine, die immer die Hoffnung sucht, doch auch hier hat Greta Thunberg recht, die sagt, wir müssen in Panik geraten. Ja, denn nur dann sind wir bereit, etwas zu ändern. Und ich bin überzeugt, wir alle können etwas ändern, jede und jeder von uns, im Kleinen von unten – diese weltweiten Demos, die nicht mehr zu stoppen sind, gehen schließlich auch von einem 16-jährigen Mädchen aus! – und schließlich geht es dann auch darum, den Druck zu erhöhen, dass endlich auch politisch und von oben gehandelt wird und notwendige klimafreundliche Beschlüsse erlassen werden.
Ich bin dankbar für all diese jungen Menschen, die sich einsetzen, die mutig demonstrieren, die uns aufwecken, die Stimme erheben, die sagen, es muss sich etwas ändern. Ich bin dankbar für all die Menschen, die sie unterstützen. Für all die guten Ideen zur Nachhaltigkeit, die es gibt. Es muss sich schnell etwas ändern, denn Zeit uns zurückzulehnen und erst mal wieder drüber zu reden haben wir nicht mehr. Konkretes Handeln muss folgen.
Was konkret tun? Ich glaube, wir können eine Menge tun, jeder kleine Schritt, mit dem wir nachhaltig leben, ist wichtig. Möglichkeiten gibt es viele, von Verpackung sparen, Rad oder Bahn anstelle Auto nehmen, einen ökologischen Stromanbieter wählen, überlegen, wo das herkommt was wir kaufen, bis hin zu den Demonstrationen gehen und die jungen Menschen unterstützen, denn sie brauchen auch unsere Stimme.
Auch hier in den sozialen Netzwerken empfehle ich Seiten zu abonnieren, die sich dem Klima widmen, etwa Fridays for Future, UWG-Aachen, Utopia, Greenpeace, Bund für Umwelt und Naturschutz, Campact und viele andere. Hier finde ich die sozialen Netzwerke richtig sinnvoll, denn sie vernetzen tatsächlich, verweisen auf Aktionen und geben Tipps und Ideen.
Ich bin überzeugt, jede und jeder kann mit seinen Möglichkeiten etwas machen und manchmal müssen wir auch die Komfortzone verlassen und etwas mehr machen. Und das fühlt sich sogar gut an.
So möchte ich am Ende noch sagen, lasst uns bitte alle wach bleiben und aktiv sein, denn die Erde ist wunderschön und ich bin sicher, wir alle möchten, dass wir und noch viele Menschen nach uns diese Wunder erleben und lebenswert leben können.

See Slo

Findesatz 038

Diesen Findesatz habe ich eben bei der Friday for Future Demo in Berlin versteckt. Ich war und bin tief beeindruckt, was viele junge Menschen auf die Beine stellen!

Es gab tolle Reden, Gesang, Poetry Slam, viele Ideenanregungen zum nachhaltigen Leben, „Tausch dich glücklich“- Kleidertausch, klare dringliche Worte und kreative Mitmachaktionen.