Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Wie Rilke so schön sagte (sinngemäß):
„Lebe die Fragen
Aus einem Brief an Franz Xaver Kappus
(…)
Sie sind so jung, so vor allem Anfang,
und ich möchte Sie, so gut ich es kann,
bitten, lieber Herr, Geduld zu haben
gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen
und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben
wie verschlossene Stuben und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten,
die Ihnen nicht gegeben werden können,
weil Sie sie nicht leben könnten.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Leben Sie jetzt die Fragen.
Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken,
eines fernen Tages in die Antwort hinein.“
Der Satz kam mir in dem Theaterstück „Oskar und die Dame in Rosa“ entgegen, das im Aachener Dasda Theater gespielt wurde. Ein wunderbares Stück, humorvoll, schön, traurig, berührend und voller Lebenspoesie. Ich glaube, ich hätte 50 Sätze pflücken können.
Die interessantesten Fragen müssen immer wieder neu beantwortet werden. Ja. :-)
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Dein Gedanke gefällt mir, wir dürfen immer wieder neue Antworten malen…
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Die interessantesten Fragen hinterlassen Fußspuren auf der Seele.
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Mein Ja zu deinen Worten.
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ja :)
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Wie Rilke so schön sagte (sinngemäß):
„Lebe die Fragen
Aus einem Brief an Franz Xaver Kappus
(…)
Sie sind so jung, so vor allem Anfang,
und ich möchte Sie, so gut ich es kann,
bitten, lieber Herr, Geduld zu haben
gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen
und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben
wie verschlossene Stuben und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten,
die Ihnen nicht gegeben werden können,
weil Sie sie nicht leben könnten.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Leben Sie jetzt die Fragen.
Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken,
eines fernen Tages in die Antwort hinein.“
sonnige Grüße, Ulli
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Immer wieder wunderbare diese Worte. Schön, dass du sie hier geteilt hast, liebe Ulli.
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so gerne… :)
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Fragen, die ein Geheimnis tragen, ziehen mich an, doch am schönsten ist es, wenn ich fühle, daß sich das Geheimnis ergründen läßt
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Und dann gibt es diese Fragen, die neue Fragen aufblühen lassen, wenn wir meinen, wir haben das Geheimnis ergründet.
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Müssen wir immer alles beantworten? Ich liebe die kleinen Geheimnisse…
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Nein, das müssen wir nicht. Vieles darf umnebelt bleiben.
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Ah… sehr schön gesagt 👍🏼☘️
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Der Satz kam mir in dem Theaterstück „Oskar und die Dame in Rosa“ entgegen, das im Aachener Dasda Theater gespielt wurde. Ein wunderbares Stück, humorvoll, schön, traurig, berührend und voller Lebenspoesie. Ich glaube, ich hätte 50 Sätze pflücken können.
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Es wird immer offene Fragen geben, damit wir das Staunen nicht verlernen. ;-)
Liebe Grüße,
Sophie
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Welch schöner Gedanke. Das Staunen sollten wir niemals verlernen, es schenkt den Augen und dem Inneren ein Funkeln.
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Hat dies auf Tempest rebloggt.
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