
Wir laufen durch Felder, Dörfer und Städte
mit kleinen und großen Füßen
Sitzen auf Bänken und besteigen Berge
Laufen mit den Jahren mit
kennen das Lieblingsessen unserer Kindheit
Manchmal fliegt ein Blatt vorbei
und unsere Hand weht ihm nach

Wir laufen durch Felder, Dörfer und Städte
mit kleinen und großen Füßen
Sitzen auf Bänken und besteigen Berge
Laufen mit den Jahren mit
kennen das Lieblingsessen unserer Kindheit
Manchmal fliegt ein Blatt vorbei
und unsere Hand weht ihm nach

Welcher Geruch erinnert dich an deine Kindheit?
Der Blütenduft im Garten, frisch gemähtes Gras, abgezupfte Peterselie, der Duft von Vanillepudding, Mirabellen am Baum, Flieder, frisch gepresster Apfelsaft, der leicht verstaubte Geruch einer Pfarrbücherei, der Duft des abendlich getrunkenen Tees, frisch gewaschene Wäsche auf der Leine, zwischen denen wir Verstecken spielten, Veilchenpastillen, Maronen, die wir mit aufgeregten Fingern aus dem Backofen holten, Rosen, unbedingt auch diese Rosen, der kaum wahrnehmbare Geruch nach Unbeschwertheit, in dem eine Ahnung des Kommenden liegt.

(Wer sich wundert, warum nach Satz Nummer 99 die 101 kommt: Findesatz 100 hatte ich versehentlich nach dem 90. Findesatz versteckt. Jetzt sind die fehlenden Sätze nachgeholt und es geht in der richtigen Reihenfolge weiter.)




Heute habe ich den Satz bei der Veranstaltung „Starke Literatur für starke Kinder, Verleihung der Serafina 2019“ im Literaturhaus Frankfurt versteckt.
„War das schön, so viel Wärme, Geborgenheit und Spiel, da ließ sich gut groß werden.“
