Frankfurter Buchmesse – Freitag


Ab heute öffnet die Frankfurter Buchmesse für Privatbesuchende, zum ersten Mal bereits morgens. Ihr seht, es war deutlich voller:

Ich gestehe, ich bin dankbar über den Presseausweis, mit dem ich überall gut durchkomme und nicht anstehen muss.

Mein Morgen begann wieder im Gastland Pavilion Philippinen:

Am Ende der Vorstellung wurde das Publikum eingeladen, mitzutanzen, was ich klasse finde:

Eckart von Hirschhausen zu seinem Buch „Der Pinguin, der fliegen lernte“:

In dem Gespräch tauchte das Klimathema auf, das ihm sehr am Herzen liegt. Jeder Mensch, der Pinguine liebe, müsse auch die Klimakrise ernst nehmen, so Hirschhausen.
Gerne teile ich hier einige weitere seiner guten Aussagen: „Wenn wir die Welt lieben und staunend betrachten, dann wollen wir sie auch schützen und erhalten, für uns und für die nachfolgenden Generationen.“
„Die meisten Menschen nehmen die Klimakrise ernst, die meisten Menschen wollen in einer offenen Gesellschaft leben. Diese Menschen sind eine Mehrheit und das müssen wir wieder spürbar machen.“
„Stell dir vor, du hast ein Kind, das an Krebs erkrankt ist und es gibt ein Medikament, das helfen kann. Würdest du nicht alles dransetzen, das Medikament einzusetzen? Genau so ist es mit dem Klima und den Maßnahmen, die wir machen können, um den CO2-Wert zu reduzieren.“
Er erhielt zurecht viel Applaus.

Mitmachaktion am Amnesty International Stand:

Hier können Besuchende einsteigen und für 15 Minuten dank einer VR-Brille einen Flug ins All erleben:

Es gibt beides, die vollen Gänge und auch Gänge, in denen sich in Ruhe schauen ließ:

Es zeigten sich schöne Stände:

Und liebevoll Gestaltetes:

Bewegendes am ukrainischen Stand:

Hanns-Josef Ortheil zu seinem Buch „Schwebebahnen“. Ja, meine Wunschliste wächst. Die Moderatorin sagte zu seinem Buch: „Vergessen sie alle Ratgeber über Achtsamkeit, die sie bisher gelesen haben, und lesen sie dieses wunderbare, poetische Buch.“:

Die Autorin Anne Rabe sprach zu ihrem Buch das „Das M-Wort“:

Sie geht in ihrem Buch der Frage nach, ob wir uns eine Welt ohne Moral überhaupt leisten können. Anhand konkreter Beispiele – wie dem Umgang mit Armut, Migrations- und Klimapolitik und steigender Radikalisierung – beleuchtet sie auf persönliche Weise die gefährlichen Folgen der Verächtlichmachung von Moral. Anne Rabe schenkte viele gute Gedanken. Sie plädiert dafür, sich wieder mehr auf die Moral zu beziehen. Sie zitierte Elon Musk, der äußerte, die größte Schwäche des Westens sei die Empathie. Anne Rabe sagte zurecht, wir brauchen genau diese Empathie und diese sei die Basis um anzuerkennen, dass jeder Mensch gleich viel wert ist.
„Wir können uns keinen Pessimismus leisten. Wir können eine bessere Welt entwerfen und weitermachen“, so Anne Rabe.
Ich wünsche mir, dass viele Menschen – in Politik und überall – darauf hören, was Menschen wie sie sagen. Aussagen wie ihre machen die Welt besser, finde ich.

Der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2025 Karl Schlögel:

Er gilt als einer der profiliertesten Kenner Osteuropas. Karl Schlögel machte im Gespräch deutlich, dass das, was in der Ukraine geschieht, keine isolierte Angelegenheit ist, sondern dass es ein Krieg gegen den Westen ist. Landesverteidigung, so Schlögel, habe nichts mit Militarismus zu tun.
Er reist oftmals mit dem Zug in die Ukraine, da er sich selbst ein Bild für seine Studien machen möchte.
Er beschrieb die ukrainischen Orte als pulsierende Städte, in denen der Krieg sehr präsent ist – Männer mit Prothesen, mit amputierten Beinen prägen das Stadtbild sowie Raketenalarm und Begräbnisse und gleichzeitig gebe es auch die Ecken der Erholung vom Krieg. Es seien intakten Systeme, die Züge fahren pünktlich, die Menschen gehen zur Arbeit, Konzerte, Theater fänden statt. Dieses Zusammentreffen von Ausnahmezustand und der Bewältigung des Alltags, habe ihn sehr beeindruckt. Er nannte das „Die Aufrechterhaltung des Heldentums des Alltags“. „Das geht weiter, auch wenn ihr Bomben schickt.“

Ursula, Poznanski signierte ihr Buch „Erebos 3“:

Bärbel Schäfer im Büchertalk mit Leonie Plaar zu ihrem Buch „Meine Familie, die AfD und ich. Wie Rechtsextremismus uns entzweit – und wie wir dagegenhalten“:

Leonie Plaar ist eine politische Aktivistin, queer und Tochter eines AfD-Mitglieds. Ihre nahen Verwandten wählen die AfD. Sie bekam den Radikalisierungsprozess der Verwandten hautnah mit. Ein gutes Gespräch erlebten wir hier. Sie sagte, mit rationalen Argumenten seien die AfD-wählenden Menschen nicht zu erreichen. Argumente, die emotional zugänglich seien, seien bedeutsam, da diese Menschen aufgrund von Emotionen auch zu AfD-Wählern geworden seien.
Sie plädiert dafür, dass wir Menschen korrigieren, wenn wir erleben, wenn jemand etwas Rassistisches oder Sexistisches sagt. Wir alle könnten etwas machen.
Mein Ja zu ihren Aussagen.

Auch heute erlebte ich wieder Treffen und Begegnungen.
Und dann traf ich erfreut meinen Mann, der nun auch die Buchmesse genießen wird.

Eine aktuelle Diskussion um KI „Täuschend echt: Deepfakes – Auswege im  Kampf um die Wirklichkeit“:

Eine weitere Mitmachaktion:

Beide Autorinnen lasen aus ihren Bücher vor und beide Werke stehen auf meiner Wunschliste:

Am Zeit Stand waren Ricarda Lang und Steffen Mau zu ihrem gemeinsamen Buch „Der große Umbruch“ zu erleben. Ein Gespräch über Krisen, Konflikte und Kompromisse. Es ging darum, wie man den Zusammenhalt in Krisenzeiten stärkt:

Viele Zuhörende:

Erneut erlebte ich heute gute Gespräche und Diskussionen. Ich bin dankbar über die vielen Gedanken und Menschen, die schreiben, die Geschichten erzählen und die ihre Meinung äußern.

Vom Pressezentrum aus kann ich gut meine Beiträge schreiben:

Am Abend ging es für uns zur ARD-Radiokulturnacht der Bücher. Darüber werde ich gerne im Nachklang berichten.

Für heute grüße ich euch herzlich aus Frankfurt
Marion

4 Gedanken zu „Frankfurter Buchmesse – Freitag

    • Wie schön, von dir zu hören, liebe Karin. Und du ahnst bestimmt, dass ich immer hier auch an dich denke. Die Buchmesse und du, das ist für mich untrennbar miteinander verbunden. Ganz lieben Gruß, Marion

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