In diesem Jahr verstecke ich montags ein anregendes oder Gute-Laune-verschenkendes Wort, mache ein Foto davon und teile es hier. An anderen Tagen sammle ich einen Satz, der mir irgendwo begegnet, und baue diesen Satz oder ein Wort daraus am nächsten Tag in ein Gedicht ein. An den Wochenenden erstelle ich Schnipselgedichte und teile sie hier.
Liebe Marion,
Hier müssen wir folgende kritische Anmerkung machen: Wir haben so viele Jahre nach außen gelächelt und nach innen geweint, aber es kamen keine Tränen, weil sie als Kind und Jugendliche so verboten waren. Es war die schrecklichste und einsamste Zeit unseres Lebens. Jetzt wo wir oft stundenlang nicht zu weinen aufhören können, ist das Leben viel lebendiger, denn wir spüren uns. Wir wollen nur sagen, dass Lächeln alleine nichts aussagt. Jedes echte Gefühl ist viel wertvoller als ein gespieltes oder automatisiertes Lächeln. Jede echte Wut, Verzweiflung zählt mehr. Denn nur wenn diese Gefühle sein dürfen, kann auch ein Lächeln von Herzen kommen.
…. Das Bild, das aussagt, dass in diesen Räumlichkeiten nur gelächelt werden soll, ließe uns umdrehen und gehen.
Danke, dass wir unsere Erfahrungen offen zu deinen Sätzen schreiben dürfen. Das macht deinen Blog so wertvoll für uns.
Alles Liebe
„Benita“
Liebe Benita, ich finde gut, dass du deine Gedanken zu dem Bild mitteilst und ich verstehe gut, dass du das kritisch siehst. Ich finde mit dir, Tränen müssen und dürfen sein und alle Gefühle sollten Raum und Platz haben. Eine Welt, in der wir uns künstlich anlächeln und in der Tränen nicht sein dürfen, die möchte ich auch nicht, die würde nicht gesund sein.
Die Menschen, die das Bild aufgestellt haben, meinen es – so hoffe ich – als Einladung sich selbst oder anderen mehr Lächeln zu schenken, wenn wir in dem Moment Lust dazu haben. Natürlich geht das nicht immer, das wäre unecht und unrealistisch. Oft tut ein Lächeln jedoch auch gut. Manchmal lächle ich jemanden in einer fremden Stadt an und ein Lächeln ist die Antwort. Auch sich selbst im Spiegel anlächeln, kann sehr schön sein oder auch ohne Spiegel sich selbst ein Lächeln zu geben, kann die Stimmung heben. Doch genauso sind Tränen wichtig und heilsam. Sie sind, so wie du es beschreibst, lebendig und echt. Und zum Glück sind wir echte, lebendige, lachende, weinende Menschen, die Gefühle ich sich tragen und die sich auch umdrehen, wenn etwas nicht passt, so wie du es machen kannst.
Liebe Marion, auch wir mögen es Menschen mit einem Lächeln zu begegnen. Wir stimmen dir bzgl. der Heilkraft des Lächelns zu. ….. Das Schild war es, das solche Abwehr auslöste, weil es einfach auch zu unserer aktuellen Gesellschaft (zugegeben vor Covid) passt, wo es nur um Spaß ging und einen gewissen Zwang fröhlich zu sein und wer Kummer hatte, so wie wir oft, führte ein Leben, das abgelehnt wurde und ausgeschlossen. Wir stimmen dir in allem zu. Das Schild aber lehnen wir ab. Es ist nicht nötig, die Menschen schriftlich um ein Lächeln zu bitten. Wie du geschrieben hast, lächeln sie meist zurück, wenn wir sie anlächeln. Uns gefällt diese Art der Erinnerung sehr viel besser!
Liebe Marion,
Hier müssen wir folgende kritische Anmerkung machen: Wir haben so viele Jahre nach außen gelächelt und nach innen geweint, aber es kamen keine Tränen, weil sie als Kind und Jugendliche so verboten waren. Es war die schrecklichste und einsamste Zeit unseres Lebens. Jetzt wo wir oft stundenlang nicht zu weinen aufhören können, ist das Leben viel lebendiger, denn wir spüren uns. Wir wollen nur sagen, dass Lächeln alleine nichts aussagt. Jedes echte Gefühl ist viel wertvoller als ein gespieltes oder automatisiertes Lächeln. Jede echte Wut, Verzweiflung zählt mehr. Denn nur wenn diese Gefühle sein dürfen, kann auch ein Lächeln von Herzen kommen.
…. Das Bild, das aussagt, dass in diesen Räumlichkeiten nur gelächelt werden soll, ließe uns umdrehen und gehen.
Danke, dass wir unsere Erfahrungen offen zu deinen Sätzen schreiben dürfen. Das macht deinen Blog so wertvoll für uns.
Alles Liebe
„Benita“
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Liebe Benita, ich finde gut, dass du deine Gedanken zu dem Bild mitteilst und ich verstehe gut, dass du das kritisch siehst. Ich finde mit dir, Tränen müssen und dürfen sein und alle Gefühle sollten Raum und Platz haben. Eine Welt, in der wir uns künstlich anlächeln und in der Tränen nicht sein dürfen, die möchte ich auch nicht, die würde nicht gesund sein.
Die Menschen, die das Bild aufgestellt haben, meinen es – so hoffe ich – als Einladung sich selbst oder anderen mehr Lächeln zu schenken, wenn wir in dem Moment Lust dazu haben. Natürlich geht das nicht immer, das wäre unecht und unrealistisch. Oft tut ein Lächeln jedoch auch gut. Manchmal lächle ich jemanden in einer fremden Stadt an und ein Lächeln ist die Antwort. Auch sich selbst im Spiegel anlächeln, kann sehr schön sein oder auch ohne Spiegel sich selbst ein Lächeln zu geben, kann die Stimmung heben. Doch genauso sind Tränen wichtig und heilsam. Sie sind, so wie du es beschreibst, lebendig und echt. Und zum Glück sind wir echte, lebendige, lachende, weinende Menschen, die Gefühle ich sich tragen und die sich auch umdrehen, wenn etwas nicht passt, so wie du es machen kannst.
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Liebe Marion, auch wir mögen es Menschen mit einem Lächeln zu begegnen. Wir stimmen dir bzgl. der Heilkraft des Lächelns zu. ….. Das Schild war es, das solche Abwehr auslöste, weil es einfach auch zu unserer aktuellen Gesellschaft (zugegeben vor Covid) passt, wo es nur um Spaß ging und einen gewissen Zwang fröhlich zu sein und wer Kummer hatte, so wie wir oft, führte ein Leben, das abgelehnt wurde und ausgeschlossen. Wir stimmen dir in allem zu. Das Schild aber lehnen wir ab. Es ist nicht nötig, die Menschen schriftlich um ein Lächeln zu bitten. Wie du geschrieben hast, lächeln sie meist zurück, wenn wir sie anlächeln. Uns gefällt diese Art der Erinnerung sehr viel besser!
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😊
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Schön wie das wirkt… grins…
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Ja, manchmal reicht solch eine kleine Einladung 🙂
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