In diesem Jahr verstecke ich montags ein anregendes oder Gute-Laune-verschenkendes Wort, mache ein Foto davon und teile es hier. An anderen Tagen sammle ich einen Satz, der mir irgendwo begegnet, und baue diesen Satz oder ein Wort daraus am nächsten Tag in ein Gedicht ein. An den Wochenenden erstelle ich Schnipselgedichte und teile sie hier.
Ich habe ein Problem mit dem „wir“. Wer ist das? es hat,etwas Ein- und Ausgrenzendes. Du sprichst von einem „Wir“, wo alle darin Eingeschlossenen diesen Satz tatsächlich sagen können.
Ich fühle ein anderes Wir – und daher geht es mir überhaupt nicht gut, Was meinst du, wie es grad den Roma, den Flüchtlingen in den Camps, den Gefangenen, den Tageslöhnern, den Kindern in gewalttätigen Familien, den depressiven Arbeitslosen, den isolierten Sterbenden … geht? Mir geht es so weit gut, aber „uns“? Nein, uns geht es überhaupt nicht gut.
Das war ein Satz, der mir gestern entgegen kam. Natürlich lässt er sich nicht auf alle Menschen beziehen, liebe Gerda. Genau was du nennst, die vielen Flüchtlinge, die Arbeitslosen, Menschen, die gerade leiden, denen geht es alles andere als gut. Umso mehr können diejenigen, denen es gerade gut geht, danken und sich bewusst machen, wie gut sie es gerade haben. Es ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, das sehe ich wie du. Das „wir“ lässt sich sicherlich auf viele Menschen übertragen, die in in einem sicherem Umfeld leben, die ihre Arbeit haben, von Familie umgeben sind, inmitten eines Landes, das vieles auffängt. Sich dessen bewusst zu sein, finde ich wichtig und das lenkt damit auch den Blick auf all die, denen es eben gerade nicht gut geht.
So verstehe ich es. Dankbarkeit für das, was mir ohne irgendeinbesonderes Verdienst in diesem Leben geschenkt wurde und wird – ja, die fühle ich. Aber der Genuss wird mir geschmälert durch das Wissen, wie schlecht es anderen geht. Im Praktischen versuche ich, so gut es mir möglich ist, ein wenig Ausgleich zu schaffen. Ein wenig nur, denn weiterhin geht es mir weit besser als den meisten, ja, sogar unverschämt gut. Vor allem ist es ein großes Prvileg, überhaupt darüber nachdenken zu können, auf was ich gern verzichten kann, was ich loslassen will, was ich weitergeben möchte.
All das empfinde ich. Es war nur dies „Wir“, das mich störte. Mit „Ich“ kann ich besser umgehen.
wohltuend, satz und bild!
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Was mich freut.
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… und jammern auf hohem Niveau!
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Wie recht du hast, das machen wir viel zu oft.
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Das war wir – noch – haben: die Natur, achten wir viel zu wenig. Sie zeigt uns aber die “ neuen“ , gangbaren Wege in dieser Zeit und Welt.🌟🌹🌳🍃
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Ich hoffe, wir schätzen sie wert und hören hin, sie erzählt so vieles…
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Ja, die Natur wertschätzen und hinhören, was sie uns zu erzählen hat, das ist es.
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Ich werde das „schon“ gegen „sehr“ oder gar „super-“ austauschen…
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Das glaube ich Ihnen sofort, lieber Herr Ärmel.
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Ich habe ein Problem mit dem „wir“. Wer ist das? es hat,etwas Ein- und Ausgrenzendes. Du sprichst von einem „Wir“, wo alle darin Eingeschlossenen diesen Satz tatsächlich sagen können.
Ich fühle ein anderes Wir – und daher geht es mir überhaupt nicht gut, Was meinst du, wie es grad den Roma, den Flüchtlingen in den Camps, den Gefangenen, den Tageslöhnern, den Kindern in gewalttätigen Familien, den depressiven Arbeitslosen, den isolierten Sterbenden … geht? Mir geht es so weit gut, aber „uns“? Nein, uns geht es überhaupt nicht gut.
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Das war ein Satz, der mir gestern entgegen kam. Natürlich lässt er sich nicht auf alle Menschen beziehen, liebe Gerda. Genau was du nennst, die vielen Flüchtlinge, die Arbeitslosen, Menschen, die gerade leiden, denen geht es alles andere als gut. Umso mehr können diejenigen, denen es gerade gut geht, danken und sich bewusst machen, wie gut sie es gerade haben. Es ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, das sehe ich wie du. Das „wir“ lässt sich sicherlich auf viele Menschen übertragen, die in in einem sicherem Umfeld leben, die ihre Arbeit haben, von Familie umgeben sind, inmitten eines Landes, das vieles auffängt. Sich dessen bewusst zu sein, finde ich wichtig und das lenkt damit auch den Blick auf all die, denen es eben gerade nicht gut geht.
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So verstehe ich es. Dankbarkeit für das, was mir ohne irgendeinbesonderes Verdienst in diesem Leben geschenkt wurde und wird – ja, die fühle ich. Aber der Genuss wird mir geschmälert durch das Wissen, wie schlecht es anderen geht. Im Praktischen versuche ich, so gut es mir möglich ist, ein wenig Ausgleich zu schaffen. Ein wenig nur, denn weiterhin geht es mir weit besser als den meisten, ja, sogar unverschämt gut. Vor allem ist es ein großes Prvileg, überhaupt darüber nachdenken zu können, auf was ich gern verzichten kann, was ich loslassen will, was ich weitergeben möchte.
All das empfinde ich. Es war nur dies „Wir“, das mich störte. Mit „Ich“ kann ich besser umgehen.
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hier möchte ich bekräftigend nicken, gerda.
ich empfinde ganz ähnlich!
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