Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Unbeschwert? Oder: wild, ausgelassen? Wir dürfen alles. Nur worauf wir uns einlassen, müssen wir auch auslöffeln. Besser aber mal wild als immer nur verklemmt. (Wo ist eig. vorn, wo hinten? Wohin der Arm zeigt, ist wohl vorn und das Gesicht. Doch die Füße zeigen in die andere Richtung. Wie geht das? Ist es eine Drehbewegung?)
Ich hab es neulich in meinem Umfeld gesehen, kurz und heftig. Es war ein wenig ansteckend und plötzlich war es wieder weg. Aber der Gedanke daran ist schön.
Oh, wie schön, dass du es gesehen hast. Ich glaube, wenn wir es sehen, bleibt etwas davon zurück. Vielleicht nur ein Zipfel, aber der bleibt. Und die Gedanken, die gehen nicht verloren.
Nicht wahr? Es löst etwas aus, das sich Erinnerung nennt, und ich meine, es kommt von innen heraus, vielleicht eine Eigenschaft. Deshalb so schön die Frage, wo es ‚wohnt‘, somit ist es da. Vielleicht muss man es zulassen und nicht mit schlechtem Gewissen zurückdrängen.
Und ja, im Laufe der Jahre lässt man es links liegen, man bewegt sich zwischen aufdringlichen Abhängigkeiten wie zwischen überhohen labyrinthischen Mauerscheiben…
Aber wie gesagt, es stand vor mir und ich wusste wieder, es ist ein Teil von mir. Da möchte ich mich nicht beschweren und rufe ab und an ein ‚Hallo‘ in die Runde.
Fröhliche Grüße!
Bei mir wohnt das Unbeschwerte irgendwo zwischen Zwerchfell und Lunge. Manchmal verklemmt es sich unter dem untersten Rippenbogen der Vernunft links. Meistens, wenn ich gerade zu ungeduldig, japsig oder zu schnell atmend vorwärts haste oder wenn ich mich dermaßen mit Grübelquark und Weltjammer bepacke, dass mein in die Jahre gekommenes Chassis knarzt wie ein Baum kurz vorm Umfallen und dann sticht dieses Unbeschwerte mich wie ein echtes Schwert mittenmang durch, das ja ebenfalls im Unbeschwerten zu finden ist. Tief durchatmen, hochstrecken und Hände hoch hilft meistens ganz gut gegen eingeklemmtes Unbeschwertes irgendwo zwischen Zwerchfell und Lunge.
weiß er Himmel, wo es abgeblieben ist. Vorher war es in jeder frohen Menschenbegegnung, in jeder spontanen Umarmung, überall blühte es wie die Gänseblümchen und Kamillen. Seit die Leute Masken tragen und Abstand halten, kann ich es nicht mehr finden. Es wurde wohl erwürgt, einzementiert und in einem See versenkt. :(
Ich freue mich auch darauf, wenn wir wieder unbeschwert umarmen können und Nähe genießen dürfen. Manchmal findet es sich auch hinter den Masken, in den lachenden Augen und den Worten und Gesten. Ich glaube, es ist noch da, das ist so stark, das lässt sich gar nicht einzementieren. Warte mal ab, es taucht wieder aus dem See empor.
Hach,da frag. Da frag ich immer mal nach und bekomm keine gescheite Antwort 🤔
LikeGefällt 1 Person
Hören wir nicht auf zu Fragen… irgendwo in uns lauern doch die Antworten…
LikeLike
Gestern auf meinem Spaziergang, sagte eine Stimme in mir. ‚Mach es Dir leicht, geh es spielerisch an.‘ Ich glaube, die Stimme wohnt in meinem Herzen.
LikeGefällt 4 Personen
Eine sehr wertvolle Stimme, gut, dass du sie hörst.
LikeLike
Unbeschwert? Oder: wild, ausgelassen? Wir dürfen alles. Nur worauf wir uns einlassen, müssen wir auch auslöffeln. Besser aber mal wild als immer nur verklemmt. (Wo ist eig. vorn, wo hinten? Wohin der Arm zeigt, ist wohl vorn und das Gesicht. Doch die Füße zeigen in die andere Richtung. Wie geht das? Ist es eine Drehbewegung?)
LikeLike
Das war hüpfend-drehend-wirbelnd. Beides, würde ich sagen, unbeschwert und auch mal wild und ausgelassen.
LikeLike
Ich hab es neulich in meinem Umfeld gesehen, kurz und heftig. Es war ein wenig ansteckend und plötzlich war es wieder weg. Aber der Gedanke daran ist schön.
LikeGefällt 2 Personen
Oh, wie schön, dass du es gesehen hast. Ich glaube, wenn wir es sehen, bleibt etwas davon zurück. Vielleicht nur ein Zipfel, aber der bleibt. Und die Gedanken, die gehen nicht verloren.
LikeGefällt 1 Person
Nicht wahr? Es löst etwas aus, das sich Erinnerung nennt, und ich meine, es kommt von innen heraus, vielleicht eine Eigenschaft. Deshalb so schön die Frage, wo es ‚wohnt‘, somit ist es da. Vielleicht muss man es zulassen und nicht mit schlechtem Gewissen zurückdrängen.
Und ja, im Laufe der Jahre lässt man es links liegen, man bewegt sich zwischen aufdringlichen Abhängigkeiten wie zwischen überhohen labyrinthischen Mauerscheiben…
Aber wie gesagt, es stand vor mir und ich wusste wieder, es ist ein Teil von mir. Da möchte ich mich nicht beschweren und rufe ab und an ein ‚Hallo‘ in die Runde.
Fröhliche Grüße!
LikeLike
Das muss ich suchen…
LikeGefällt 1 Person
Wer suchet… der findet…
LikeLike
Kopf? Nein.
Herz? Nein. Ja. Auch.
Bauch? Nein. Ja. Manchmal.
Unterleib? Ja.
LikeGefällt 1 Person
Schmunzel… Auf die Vielfalt!
LikeGefällt 1 Person
🤷🏻♀️
LikeGefällt 1 Person
Bei mir wohnt das Unbeschwerte irgendwo zwischen Zwerchfell und Lunge. Manchmal verklemmt es sich unter dem untersten Rippenbogen der Vernunft links. Meistens, wenn ich gerade zu ungeduldig, japsig oder zu schnell atmend vorwärts haste oder wenn ich mich dermaßen mit Grübelquark und Weltjammer bepacke, dass mein in die Jahre gekommenes Chassis knarzt wie ein Baum kurz vorm Umfallen und dann sticht dieses Unbeschwerte mich wie ein echtes Schwert mittenmang durch, das ja ebenfalls im Unbeschwerten zu finden ist. Tief durchatmen, hochstrecken und Hände hoch hilft meistens ganz gut gegen eingeklemmtes Unbeschwertes irgendwo zwischen Zwerchfell und Lunge.
Das Foto ist so anziehend wie Deine Frage.
Liebe Grüße
Amélie
Das
LikeGefällt 4 Personen
Und deine Antwort erst! Lesen, genießen und dann hochstrecken.
LikeGefällt 1 Person
weiß er Himmel, wo es abgeblieben ist. Vorher war es in jeder frohen Menschenbegegnung, in jeder spontanen Umarmung, überall blühte es wie die Gänseblümchen und Kamillen. Seit die Leute Masken tragen und Abstand halten, kann ich es nicht mehr finden. Es wurde wohl erwürgt, einzementiert und in einem See versenkt. :(
LikeGefällt 2 Personen
Ich freue mich auch darauf, wenn wir wieder unbeschwert umarmen können und Nähe genießen dürfen. Manchmal findet es sich auch hinter den Masken, in den lachenden Augen und den Worten und Gesten. Ich glaube, es ist noch da, das ist so stark, das lässt sich gar nicht einzementieren. Warte mal ab, es taucht wieder aus dem See empor.
LikeLike