Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Das glaube ich auch, ja, vielleicht braucht es manchmal, doch um die nächste Kurve wartet es schon.
Sie sind wieder im Bembelland lese ich, fühlen sich gut wieder ein, innovativ klingt gut.
Das irgendwo ist halt manchmal weit weg. Da läuft man dann durch die Gegend und sucht den Anfang nach dem Ende im Irgendwo, dann sagen die Leute einem, dass das Irgendwo zu einem schon kommen wird und man weiß nicht, ob man jetzt also einfach sitzen und warten soll wie auf der Parkbank in der Sonne, und danach geht also die Sonne unter, ein weiteres Ende, und die Nacht beginnt, also ein Anfang, und man fängt an im Dunkel zu frieren. Dann hat das warme Licht ein Ende und der Anfang ist frostige Nacht. So war das doch nicht gedacht….?
Eure Kommentare sind eigene Beiträge wert, danke für das Teilen deiner Worte.
Und wenn wir da auf der Parkbank sitzen, uns fröstelt und wir sehen nur die Nacht, genau dann müssen wir noch ein wenig warten, auch wenn wir keine Decke dabei haben und keine Hand, die unsere wärmt, auch wenn die Zuversicht gerade schläft, in einigen Stunden weicht das Dunkel und die ersten Strahlen wecken uns und kitzeln die Zuversicht wieder wach. Plötzlich oder schleichend ist es Tag. Dann ist es manchmal, als könnten wir Bäume ausreißen. Was wir natürlich nicht machen, die lassen wir wachsen, doch innerlich ist das Gefühl wieder da. Ganz viel Neues liegt vor uns und wir, wir dürfen losgehen, mitten in dieses Neue hinein.
Ja, ich habe es selbst erlebt. Wenn ich etwas/jemanden loslassen musste, begann für mich bald auch ein neuer Abschnitt mit neuen Menschen und Dingen. :-) Manchmal sieht man den Neubeginn, den Anfang nicht gleich, manchmal ist er leicht zu sehen. Doch einer ist immer da. :-)
Naja, es geht auch kaum ohne, denn wenn wir Menschen irgendwo aufhören gehört es zum Leben,
an anderer Stelle neu zu beginnen.
Nahtlos geht das wohl nur in der Oberflächlichkeit mancher Dinge.
Sonst wäre Stillstand da und das geht auf Dauer nicht, da ist immer etwas in Bewegung, im Grunde im ganzen Leben und im Sterben, denkt dich herzlich grüßend, Marion
Manchmal glaubt man es ja nicht – aber es muss wohl so sein.
Kennst Du Hesses Gedicht?
Mit lieben Grüßen,
Michael
Hermann Hesse
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Und wieder so ein wunderschöner Satz, der den Weg in mein Notizbuch findet, und das Hesse-Gedicht und ein paar der klugen Gedanken hier noch dazu – um irgendwann hervorgeholt zu werden, wenn die Seele Nahrung braucht, Inspiration.
Viele liebe Grüße, Andrea
Früher oder etwas später auf jeden Fall!
Spätabendliche Grüsse aus dem innovativen Bembelland
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Das glaube ich auch, ja, vielleicht braucht es manchmal, doch um die nächste Kurve wartet es schon.
Sie sind wieder im Bembelland lese ich, fühlen sich gut wieder ein, innovativ klingt gut.
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Man/frau muß ihn nur sehen können, diesen Anfang. Oft ist er nicht gleich zu erkennen…
Vermutlich wollen wir uns erst an ihn gewöhnen.
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Das kann gut sein, dass wir uns an ihn gewöhnen müssen, ein guter Gedanke. Eine Portion Geduld im Gepäck ist bestimmt hilfreich.
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Jedes Ende ist ein Anfang auf einer anderen Ebene!
Segen und Grüße
M.M.
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Das glaube ich mit dir, liebe Monika-Maria.
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Ist dies nicht grundlegend der Lauf des lebens?
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Finde ich auch.
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Das ganze Leben ist ein Wandel von Aufhören und Neubeginnen, fortwährend.
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Mein Ja zu deiner guten Frage.
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Das irgendwo ist halt manchmal weit weg. Da läuft man dann durch die Gegend und sucht den Anfang nach dem Ende im Irgendwo, dann sagen die Leute einem, dass das Irgendwo zu einem schon kommen wird und man weiß nicht, ob man jetzt also einfach sitzen und warten soll wie auf der Parkbank in der Sonne, und danach geht also die Sonne unter, ein weiteres Ende, und die Nacht beginnt, also ein Anfang, und man fängt an im Dunkel zu frieren. Dann hat das warme Licht ein Ende und der Anfang ist frostige Nacht. So war das doch nicht gedacht….?
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Eure Kommentare sind eigene Beiträge wert, danke für das Teilen deiner Worte.
Und wenn wir da auf der Parkbank sitzen, uns fröstelt und wir sehen nur die Nacht, genau dann müssen wir noch ein wenig warten, auch wenn wir keine Decke dabei haben und keine Hand, die unsere wärmt, auch wenn die Zuversicht gerade schläft, in einigen Stunden weicht das Dunkel und die ersten Strahlen wecken uns und kitzeln die Zuversicht wieder wach. Plötzlich oder schleichend ist es Tag. Dann ist es manchmal, als könnten wir Bäume ausreißen. Was wir natürlich nicht machen, die lassen wir wachsen, doch innerlich ist das Gefühl wieder da. Ganz viel Neues liegt vor uns und wir, wir dürfen losgehen, mitten in dieses Neue hinein.
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…ist zumindest ein bewährter Trick, um Abschied zu be-greifen, zu verarbeiten und nehmen zu können ;-)
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Ein Trick, ein Gedanke, eine Erfahrung, ein Spüren, hilfreich ist es gewiss.
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Ja, ich habe es selbst erlebt. Wenn ich etwas/jemanden loslassen musste, begann für mich bald auch ein neuer Abschnitt mit neuen Menschen und Dingen. :-) Manchmal sieht man den Neubeginn, den Anfang nicht gleich, manchmal ist er leicht zu sehen. Doch einer ist immer da. :-)
Herzliche Grüße
Caroline
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Danke für dein Mitteilen deiner Erfahrung. Der Anfang wird sich nicht immer in den gleichen Farben zeigen, doch da ist er immer, ja, bestimmt.
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Der Satz ist so wahr – und zeigt so viel Zuversicht, klasse! :-)
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Die Satzschenkerin erzählte davon, dass sie es deutlich so erlebe, das können kleine Begebenheiten sein und weitreichende Erfahrungen.
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Sehr schön!
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…der Lauf des Lebens, wenn man ihn im positiven Bewusstsein begegnet :-)
Sehr schöner Satz & einen wunderschönen Guten Morgen
Fröhliche Grüße aus dem sonnigen Süden
Jörg
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Gut, wenn wir das können, diesem Lauf so zu begegnen, wie du es beschreibst. Sonnige Grüße aus dem Westen zu dir!
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Naja, es geht auch kaum ohne, denn wenn wir Menschen irgendwo aufhören gehört es zum Leben,
an anderer Stelle neu zu beginnen.
Nahtlos geht das wohl nur in der Oberflächlichkeit mancher Dinge.
Liebe Grüße,
Silbia
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Sonst wäre Stillstand da und das geht auf Dauer nicht, da ist immer etwas in Bewegung, im Grunde im ganzen Leben und im Sterben, denkt dich herzlich grüßend, Marion
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So ist das nun mal,
Denn Mutter Allnatur
Ist sehr klug…
Liebe Frühlingsgrüße
Vom Finbar
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Das ist sie. Voller Klugheit und Schönheit.
Sonnige Grüße zu dir von Marion
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Und wir Menschen sollten auf sie ebenso gut aufpassen,
wie sie auf uns…
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Sehr schön und wahr!
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Oh ja :-)
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Manchmal glaubt man es ja nicht – aber es muss wohl so sein.
Kennst Du Hesses Gedicht?
Mit lieben Grüßen,
Michael
Hermann Hesse
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
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Ich mag dieses Gedicht sehr und es freut mich, dass du es hervorholst. Sehr schön!
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Ich glaube, manche Türen öffnen sich erst, nachdem man andere geschlossen hat.
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Ein Gedanke, den ich mit dir teile, danke für den deinen.
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Hallo!
Ich habe dich für den Liebster Award nominiert. Falls du Lust hast mitzumachen, hier ist der Link:
http://meinnameseimama.com/2016/03/18/liebster-award3/
Lieber Gruß von M.Mama
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Das ist eine Überraschung! Lieben Dank dafür. Ich werden gerne mitmachen. Liebe Grüße zu dir, Marion
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Und wieder so ein wunderschöner Satz, der den Weg in mein Notizbuch findet, und das Hesse-Gedicht und ein paar der klugen Gedanken hier noch dazu – um irgendwann hervorgeholt zu werden, wenn die Seele Nahrung braucht, Inspiration.
Viele liebe Grüße, Andrea
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Das freut mich sehr, wenn die Sätze und Gedanken nähren und inspiriren können! Ganz lieben Dank für deine Worte.
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