„Was wünsche ich mir, wenn ich 70 bin, möchte ich dann eine Geburtstagsrede, in der gesagt wird, dass ich immer pflichtbewusst war, ein tolles Haus habe oder eine gute Ehe geführt habe, was sind die Dinge die mir wichtig sind?“

„Was wünsche ich mir, wenn ich 70 bin, möchte ich dann eine Geburtstagsrede, in der gesagt wird, dass ich immer pflichtbewusst war, ein tolles Haus habe oder eine gute Ehe geführt habe, was sind die Dinge die mir wichtig sind?“

Eine spannende Frage! Was würde man sich wohl wünschen? Pflichtbewusst und strebsam… lieber nicht als Lob.
Ich geh jetzt mal in mich. ;-)
Lieben Gruss,
Brigitte
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Ich fand und finde diese Frage auch einladend, wie möchte ich leben und wie lebe ich. Die Frage erinnert mich an den Gedanken, das Heute so zu gestalten, dass wir die guten Erinnerungen nun säen, die wir später ernten.
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Diese Frage begleitet mich schon seit vielen Jahren. Im Grunde geht es gar nicht darum, was die anderen über die Außenwirkung meines Lebens sagen, sondern über die Innenwirkung und was ich darüber sagen kann. Äh…. oder beides?
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Die Frage zielt in meinen Augen auf die Innenwirkung. Die Außenwirkung ist der Aufhänger. Ich denke, das können wir auch mit in den Alltag nehmen, das machen, wonach das Innere ruft, egal was das Außen uns vorspielen möchte.
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Ich halte es wohl so, wie meine älteste Patientin. Sie hat mit gerade einen Nachruf vorgelegt, den ihre beste Freundin, schon zu Lebzeiten (weil meine Patientin sehr krank ist) über sie geschrieben hat. Darin geht es um Freude, ein stets offenes Herz, Komik und ein großes Theater… Von Pflichten oder materiellen Dingen wurde nichts erwähnt. Sehr berührend und ich hebe meine „Grande Dame“ wiedererkannt.
Das Zwischenmenschliche ist eindeutig für mich die Summe meines Lebens.
Liebe Grüße,
Silbia
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Danke für dein Erzählen dieser warmen Geschichte.
Eine gute Summe, die du nennst.
Zwischenmenschliches, Herz und Komik tragen eine andere Färbung als Pflichtbewusstsein. Dazu wollte die Satzschenkerin einladen.
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Gute Frage. Auch: was denken andere, was mir wichtig ist? :-)
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Auch wenn ich finde, wir sollten uns nicht zuviel darum scheren, was andere denken, kann das Gedankenspiel in dem Fall sehr interessant und anregend sein.
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Ja, denke ich auch, auch mit der Einschränkung. :-)
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Kann ich gar nicht so stehenden Fußes beantworten…
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Musst du nicht, lieber Tristan. Also, Stuhl oder den Lieblingssessel nehmen, hinsetzen und in Ruhe die Antworten finden lassen :-)
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:-) So gelingt es sicher besser…
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Kennen wir denn die Dinge die uns wichtig sind? Oder leben wir nur?
Kennen wir sie, leben wir sie dann oder träumen wir sie nur?
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Gute Fragen. Sie kennen, davon träumen und sie leben kann ein Unterschied sein.
Dass du passende Lieder hervorzauberrst, das wundert mich nicht, denn bei dir wohnen viele Klänge.
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oh vielen Dank, ja viele Inspirationen spiegel ich auch in Musik wieder :-)
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Musik ist ein wunderbarer Spiegel.
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Ich wünsch‘ mir … wenn ich siebzig bin … dass mein Wort echt, mein Wille ungebrochen ist und dass meine Augen funkeln vor Freude an diesem Leben. Und natürlich: dass es dann noch Findesatz gibt!!!
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So feine Wünsche die du nennst und ich glaube, das wird dir gelingen.
Dein Findesatzwunsch lässt mich laut lachen. Bei solch herzerfrischenden Kommentaren könnte der glatt in Erfüllung gehen.
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jeder wünscht sich wohl andere Dinge…
Aber wichtig wirklich ist es, dann noch lebensfroh zu sein und ziemlich gesund *lächel*
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Das Lebensfrohe in sich zu tragen, ist bestimmt sehr wertvoll.
Interessant finde ich, dass du ziemlich gesund schreibst. Das klingt irgendwie zufrieden, so als ob wir gar nicht utopisch hoch mit unseren Wünschen sein müssen. Es muss nicht die hundertprozentige Gesundheit sein, ziemlich gesund ist schon viel. Finde ich einen dankbaren Gedanken.
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ja, so meinte ich es auch, liebe Marion.
Ziemlich gesund, so, daß sehr vieles immer weiter machbar ist und anderes halt weniger gut.
Aber zufrieden damit sein können…
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Gerade gestern habe ich von Alan Rickman einen Satz gelesen, in dem vorkam, was er täte, wenn er 80 wäre. Nun ist er mit 69 gestorben. So kann es kommen…
Meine langjährige beste Freundin hat vor kurzem erfahren, dass sie noch ein Jahr zu leben hat (wenn alles ‚gut‘ geht). Sie hatte eine Menge Pläne für Dinge, die sie machen wollte, wenn sie 50 ist… wenn sie 60 ist… wenn sie… Dinge, die dann anders kamen und Träume die unerfüllt blieben. Und die nun auch unerfüllt bleiben werden, weil sie wegen ihrer Erkrankung nicht mehr umgesetzt werden können.
Ich wünsche mir überhaupt nichts… wenn ich 70 bin.
Ich mache heute das Beste aus meinem Tag. Werde irgendetwas finden, an dem ich mich freuen kann. Werde etwas genießen. Werde bestimmt lachen… vielleicht weinen.
Sollte ich in die Verlegenheit kommen, dass jemand an meinem 70sten eine Rede hält, so soll er sagen: Sie hat all ihre Gefühle gefühlt. Eins war ihr so lieb wie das andere. Sie hat nun 70 Jahre gelebt. Möge es so lange so weitergehen, wie ihr ihr Leben lebenswert ist.
Ich glaube, das würde mir gefallen :-)
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Ich möchte deinen guten warmen Worten gar nichts hinzuzufügen, nur ein Danke für dein Gedanken teilen.
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Das allerwichtigste kommt in dem heutigen Findesatz gar nicht vor: die eigenen Kinder!!!
Scheiss auf Pflichtbewusstsein, ein eigenes Haus, eine gute Ehe…
Es sind die eigenen Kinder, die zählen,
sie allein bedeuten das allergrößte Glück auf Erden während des Lebens!
Liebe Mittagsgrüßle vom Lu
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Es ist eine Freude deine und eure Antworten hier zu lesen.
Schön, wozu die Frage euch einlädt.
Ich verrate dir, der Satzschenkerin wird auch nicht das Pflichtbewusstsein und das eigene Haus wichtig sein.
Ich mag es, wenn diese Beispiele anregen und andere Werte und Lebensinhalte genannt werden.
Die eigenen Kinder wie auch Kinder überhaupt schenken so vieles. Ich bin froh, das erleben zu dürfen.
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… mir währe wichtig, dass sich Alle darauf freuen mit mir zu feiern, ohne Rede über mein Leben… ;-)
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Oh, ich glaube, das würden sie, mit einer Riesentüte Freude mit dir feiern. Äußere und innere Blumen wären bestimmt auch dabei.
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… das hast du aber toll beschrieben… so sollte es sein… *lach*
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Bitte keine Rede! Auch nicht auf meiner Beerdigung. Ich wünsche mir Musik, am liebsten selbst gemacht, Rituale und wie immer: Tanz, Tanz, Tanz …
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Ja, der Tanz, der darf bei dir nicht fehlen. Im Tanz wohnen auch viele Worte.
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Das ist die Frage junger Menschen, die nach vorne ins Leben gehen, und noch viele Möglichkeiten, auch zur Korrektur, auf dem noch vor ihnen liegenden langen Lebensweg haben.
Für reifere Menschen dreht sich diese Frage, denn im Alter kommt die Zukunft direkt und unvermittelt auf einen zu mit vielen unabwendbaren Gegebenheiten. Für alternde Menschen stellt sich diese Frage bestenfalls rein im Äusserlichen.
Nachmittäglichschöne Grüsse aus dem quicklebendigen Bembelland
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Ja, ein älterer Mensch würde anders fragen. Doch sein Leben hinterfragen, das ist zeitlos, denke ich. Ob kleine Korrekturen immer möglich sind?
Vielleicht ist uns im Alter bewusster, dass wir das Leben so gestalten sollten, wie wir möchten und es können, denn die eigene Endlichkeit wird näher ins Bewusstsein rücken. Vielleicht wird deutlicher, sein Leben nicht mit Unnützes zuzubauen.
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Wenn, wie uns die Pädagogen so gerne vermitteln, Lernen ein lebenslanger Prozess ist, dann sollte man das eigene Leben nicht nur hinterfragen, sondern offensichtliche Irrtümer auch korrigieren, soweit das noch möglich ist. Und die zunehmende Bewusstheit, da stimme ich Ihnen gerne zu, sollte unsere Entscheidungen mehr auf das Wesentliche konzentrieren.
Vormittäglichschöne Grüsse aus dem grauhimmlischkalten Bembelland
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Ich mag die Vorstellung, dass sich Irrtümer immer verwandeln lassen.
Liebe Vormittagsgrüße aus dem Westen, der einen blauen Himmel schenkt.
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In einer solchen Rede wäre mir gar nichts wichtig, weil ich ja tot wäre, aber wenn ich es mir als Lebende vorstelle, dann würde für mich nur ein Punkt zählen: Dass ich ein liebenswerter Mensch war. Aus welchen Gründen auch immer. ;-)
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Bei der Geburtstagsrede wärst du nicht tot, sondern mittendrin sollst du sein :-)
Deine Worte erinnern mich an einen Wunsch, den Herman van Veen in einem Buch schreibt: „Ich wünsche, dass Sie viele Menschen lieben können und dass viele Menschen Sie lieben.“
Liebenswert ist ein feines Wort, es wert sein zu lieben.
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Es wert sein, geliebt zu werden vor allem, das halte ich für das höchste Gut und es schließt so vieles ein: hilfsbereit zu sein, Anteil zu nehmen, lustig, inspirierend, ermutigend, verlässlich, sonstwas zu sein. Es ist bei jedem etwas anderes, aber unter dem Strich steht immer das Gleiche: Ein liebenswerter Mensch. Also da wär ich schon froh, wenn das einst von mir gesagt werden würde. :-)
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Solche Gedanken kann nur ein Mensch schreiben, der liebenswert ist!
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Oh, das hast du lieb gesagt, danke! :-))
Ich ernenne dich hiermit zu meiner Totenredehalterin, wenns soweit ist. Ich geb vorher in meinem Blog Bescheid. ;-)
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Sollte ich dich überleben… okay ;-)
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