Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Wer zu wem? Gerne hier die Geschichte hinter dem Satz und damit die Antwort auf deine Frage, liebe Christiane. Heute Abend habe ich einen Elternabend gegeben. Dabei erzählte eine Mutter, dass ihre Tochter vor einigen Tagen bei einem Familienspaziergang auf eine Mauer geklettert sei und hinunter springen wollte. Der Vater bremste das Kind und meinte, das sei zu hoch, zu gefährlich, sie solle nicht springen. Die Mutter sagte, sie selbst hätte gedacht, mehr als ein kleines aufgeschürftes Knie könne nicht passieren. Und die Tochter selbst? Die Tochter sagte zum Vater: „Papa, du machst mich gerade klein. Du sollst mich nicht kleinmachen, du sollst mich großmachen.“
Toll, oder? :-)
Ja, toll. Und wenn ich ihr unterstelle, dass sie wusste, was sie da sagte, und es nicht nur euch Erwachsenen nachgeplappert hatte, dann verneige ich mich bis zum Boden, weil das Bewusstsein hatte ich als Kind nicht – geschweige denn, dass ich mich getraut hätte, das zu meinen Eltern zu sagen.
Ich denke manchmal, es gibt einiges, vor dem wir uns vor den Kindern verneigen könnten. Heute im Kurs las ein Kind das Wort „Potenzialentfaltung“ auf einer Karte und las es vor. Ein anderes Kind fragte daraufhin: „Was ist das: Potenzial?“ Das erste Kind antwortete: „Das ist das, was wir alle in uns haben, was nur manchmal geweckt werden muss.“
wären wir alle „groß“ und über uns selbst hinausgewachsen, dann wären wir dem Miteinander und der Toleranz für den Nächten und den weiter Entfernten ein großes Stück nähergekommen
Es ist ein so guter Satz, daß ich erst mal ganz still in meinen Gedanken wurde.
Ist nicht genau das unser Problem, wenn wir zu behütet und eingeschränkt aufwachsen?
Ich habe es deutlich erlebt, wie ich immer vorsichtiger wurde… in meinen Unternehmungen
Wirklich gute und oftmals verblüffende Sätze hören wir alle von unseren Kindern, aber dieser
hier setzt allen eine Krone auf.
Ich erinnere mich an den Ausspruch meiner jüngeren Tochter, als es um einen evtl. Wechsel vom Gym
in die Realschule ging:
Was willst Du denn von mir? Ich bin ein einfacher Mensch.
Ich habe es akzeptiert *lächel*
:-)
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Sagt wer zu wem? Ansonsten: sehr geiler Satz! ;-)
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Wer zu wem? Gerne hier die Geschichte hinter dem Satz und damit die Antwort auf deine Frage, liebe Christiane. Heute Abend habe ich einen Elternabend gegeben. Dabei erzählte eine Mutter, dass ihre Tochter vor einigen Tagen bei einem Familienspaziergang auf eine Mauer geklettert sei und hinunter springen wollte. Der Vater bremste das Kind und meinte, das sei zu hoch, zu gefährlich, sie solle nicht springen. Die Mutter sagte, sie selbst hätte gedacht, mehr als ein kleines aufgeschürftes Knie könne nicht passieren. Und die Tochter selbst? Die Tochter sagte zum Vater: „Papa, du machst mich gerade klein. Du sollst mich nicht kleinmachen, du sollst mich großmachen.“
Toll, oder? :-)
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Ja, toll. Und wenn ich ihr unterstelle, dass sie wusste, was sie da sagte, und es nicht nur euch Erwachsenen nachgeplappert hatte, dann verneige ich mich bis zum Boden, weil das Bewusstsein hatte ich als Kind nicht – geschweige denn, dass ich mich getraut hätte, das zu meinen Eltern zu sagen.
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Ich denke manchmal, es gibt einiges, vor dem wir uns vor den Kindern verneigen könnten. Heute im Kurs las ein Kind das Wort „Potenzialentfaltung“ auf einer Karte und las es vor. Ein anderes Kind fragte daraufhin: „Was ist das: Potenzial?“ Das erste Kind antwortete: „Das ist das, was wir alle in uns haben, was nur manchmal geweckt werden muss.“
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Toll, ja, wirklich. Respekt. Welche Klasse ungefähr?
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Viertklässler, also etwa 9 Jahre. Ich glaube, wir hätten nicht besser antworten können.
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Stimmt.
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Kann ein Kind seine Eltern besser erziehen als damit …?
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…dann sind wir ALLE groß!
Und was dann…?
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Dann gehen alle aufrecht, die Kleinen wie die Großen, vielleicht haben dann auch alle Flügel, wie auf deinem Bild.
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eine guuute Antwort, liebe Marion
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Auuuu jaaaaa :)
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wären wir alle „groß“ und über uns selbst hinausgewachsen, dann wären wir dem Miteinander und der Toleranz für den Nächten und den weiter Entfernten ein großes Stück nähergekommen
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Klingt gut :)
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*lach*, hoff ich doch
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Es scheint eine Kommunikation auf Augenhöhe dort zu geben – wundervoll! Toller Satz.
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Es ist ein so guter Satz, daß ich erst mal ganz still in meinen Gedanken wurde.
Ist nicht genau das unser Problem, wenn wir zu behütet und eingeschränkt aufwachsen?
Ich habe es deutlich erlebt, wie ich immer vorsichtiger wurde… in meinen Unternehmungen
Wirklich gute und oftmals verblüffende Sätze hören wir alle von unseren Kindern, aber dieser
hier setzt allen eine Krone auf.
Ich erinnere mich an den Ausspruch meiner jüngeren Tochter, als es um einen evtl. Wechsel vom Gym
in die Realschule ging:
Was willst Du denn von mir? Ich bin ein einfacher Mensch.
Ich habe es akzeptiert *lächel*
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Danke für deine guten Worte und dieses berührende Beispiel! Wie wertvoll, zu wissen, wo man hinmöchte und das zu äußern!
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sie ist klug, die kleine Tochter *lächel*
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Dieser Satz passt aber auch zwischen Erwachsenen ausgezeichnet! :-)
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Auch da, ja! Danke für die Erweiterung!
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Er hätte auch einfach die Arme ausbreiten können, um ihren Sprung aufzufangen…
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Ein schöner Gedanke, liebe Ailis. Da sein und auffangen.
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