29 Gedanken zu „13. Dezember

  1. Meine Mutter war Ostpreußin. Sie musste sie nach dem Krieg verlassen, ihre Heimat war verloren. Aber sie sagte mir oft, es blieb im Herzen ihre Heimat. Auch wenn sie sich danach woanders zuhause fühlte.
    Ich habe daraus gelernt, dass es Herzensheimaten gibt, und dass die nicht verloren gehen, auch wenn sie vielleicht in die Erinnerung verschwinden.

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  2. Heimat ist wirklich dieses Gefühl, sich zuhause zu fühlen.
    Ich fand meine Heimat, als die Kids geboren wurden. In dieser Landschaft fühle ich mich zuhause.
    Die Orte meine Kindheit sind es nicht, sie wurden mir fremd.
    Aber ich glaube, es könnte auch noch andere Heimatorte für mich geben. Ich fühle es. Und doch bin
    ich kein Mensch, der ständig herumreisen möchte, denn damit hängt es nicht zusammen *lächel*

    Herzheimat ist ein gutes Wort. Es triff so ziemlich den Kern des Ganzen.

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  3. Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
    Hinab ins Tal, mit Rasen sanft begleitet,
    Vom Weg durchzogen, der hinüberleitet,
    Das weiße Haus inmitten aufgestellt,
    Was ist’s, worin sich hier der Sinn gefällt?

    Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
    Erstieg ich auch der Länder steilste Höhen,
    Von wo ich könnt die Schiffe fahren sehen
    Und Städte fern und nah von Bergen stolz umstellt,
    Nichts ist’s, was mir den Blick gefesselt hält.

    Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
    Und könnt ich Paradiese überschauen,
    Ich sehnte mich zurück nach jenen Auen,
    Wo deines Daches Zinne meinem Blick sich stellt,
    Denn der allein umgrenzt meine Welt.

    Bettina von Arnim (1785 – 1859), deutsche Schriftstellerin, eigentlich Anna Elisabeth von Arnim, Schwester des Philosophen Clemens Brentano

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  4. Es gab eine Zeit, da dachte ich der Ort meiner Kindheit wäre mein wahre Heimat, und mein Lebensglück hinge davon ab, dort zu wohnen. Mittlerweile weiß ich, dass es die Menschen sind, die einen Ort zu Heimat machen, und dass man sogar mehrere Heimaten (gibt’s überhaupt einen Plural?) haben kann… Einen schönen 3. Advent wünsche ich Dir!

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    • Ja, nicht nur die Bank, der Apfelbaum oder das Lieblingscafé macht die Heimat aus, ganz bestimmt die Menschen. Das Gefühl, hier richtig zu sein.
      Ich glaube, es gibt sie, die Heimaten, sowohl den Plural als auch das Gefühl dessen!
      Dir auch einen wohligen 3. Advent!

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  5. Ich kann nur die Existens von mehreren Heimaten bestätigen, trage ich doch einige in mir drin. Gut, Nestflüchter sammeln sie leichter als Daheimbleiber, ich möchte jedoch keine davon vermissen.
    Einen wundervollen Dritten Adventsonntag Ihnen und allen Heimatliebenden, Ihre Frau Knobloch.

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    • Heimaten in sich tragen erscheint mir wie ein warmer Schatz.
      Ich kenne sie auch, die mehrere Heimaten und möchte keine von ihnen missen. Ihnen auch einen bezaubernden 3. Adventssonntag!

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