Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Ich fand ihn schön, diesen Satz, als Gegenpol zu diesem „Wie man es macht, macht man es falsch.“
Ob er stimmt? Mit Abstand betrachtet bestimmt nicht. Glaube jedoch, dass es eine Begründung gibt für das eigene Handeln und dass das Tun für die jeweilige Person stimmt und richtig ist.
Ja, ich denke er ist sehr subjektiv und bestimmt ebenso vom Blickwinkel abhängig.
Von der Person aus betrachtet, die etwas macht, ist ihr Handeln genau so richtig, denke ich, sonst würde sie es nicht genau so machen.
Von außen betrachtet wünsche ich mir, dass wir häufiger sagen können, es ist richtig so, wie sie oder er es macht, weil es eben Ihres oder Seines ist.
Das möchte ich nicht auf alle Handlungen übertragen, doch den Kern des Gedankens der eigenen Wahrheit, den mag ich. Das nimmt ein wenig vom Vergleich oder vom Wunsch des anders sein wollen und es machen wollen wie der Nachbar.
In beiden Aussagen schwingt m. E. ein „immer“ mit, was ich in beiden Fällen für falsch halte. Ansonsten schadet Andersdenken nie, es ist nur manchmal unbequem …
Diesen Satz würde ich, wenn ich könnte, zum Findesatz des Jahres küren, schon weil er diese unsägliche Killerphrase „wie man’s macht, macht man’s falsch“ wie überstrahlt, die schon so viel Verdruss gebracht hat. Der Satz will ja auch nicht sagen, dass alles „objektiv richtig“ ist, was so gemacht und getan wird, aber der Impuls jeder Bewegung, jeden Tuns, der kommt aus dem Leben, auch wenn vielleicht das, was hinten raus kommt, sich verirrt hat und „schlecht“ oder „falsch“ ist. Das ist so eine grundsätzliche Frage, wie ich auf das Leben schaue, oder?
Weil jeder Impuls aus dem Leben kommt…
Lieber Herr Alltagsphilosoph, ich wollte Ihnen heute ein Mail schreiben, jedoch passt alles, was ich Ihnen zu sagen habe, hier so bonfortionös hin und außerdem kann, nein, muß es jeder lesen: Ihr Buch! Es lag ein Zeitchen, mir mangelte es an Zeit. Gestern Abend im Haus am Ende des Weges, am Küchentisch, statt zu einer der eigenen Kladden griff meine Hand zu Ihrem Buch. Und damit hatten Sie mich für die nächste Stunde gefangen. Bei der fünften Geschichte mußte ich innehalten. Ich war da, bei Ihnen und Matthis und dem Dritten im Bunde. Ich spürte das Schneesandgeknirsche und das rauhe Meeresgebrande. Schon vorher, in den vorherigen Episoden, las ich mich wieder, doch da war ich mittendrin. Ich habe geweint und dann unter Tränen gelächelt. Dann habe ich nochmal von ganz vorne an gelesen. Und war überall mittendrin. Hörte das Blätterrauschen auf der Terrasse, murmelte den Allesgutewunsch lautlos mit, stand am regenüberspülten Grab und spürte Stefans Verzweiflung. Und sah nochmal das feine Lächeln des Dritten und spürte den sachten Händedruck. Jetzt habe ich beschlossen, Ihr Buch wie einen Puppillenpralinenkasten zu sehen. Ein Stückchen pro Tag und das innig zergehen lassen, im Auge, im Herzen und im Bewußtsein soundso. Werde mich Ihrer feinen Erzählkunst ergeben und mit denen fühlen, denen Sie so sachte und behutsam Fehler oder Ängste zugestehen, wie ich es selten las. Und Vergebung. Danke, daß ich Ihre Worte lesen darf…
Zurück zu Ihrem hiesigen Kommentar: Ihr Grundsatz, auf das Leben zu schauen, ist ein verdammt richtiger!
Oh, das ist jetzt aber geflossen, wie in einem Guß aus den rasenden Fingerkuppen. Vielleicht söllte ich das als eigenen Eintrag bei Bittemito…?! So als dringliche Kaufempfehlung?1 Wäre das Ihnen denn recht, lieber Herr Feuser?
Mit der Bitte um Verzeihung ob des langen Kommentars an die liebe Frau Maribey, Ihre Frau Knobloch, pupillenbeglückt.
Von wegen Verzeihung… ich lese Ihren schönen Kommentar mit großer Freude, liebe Frau Knobloch. Und wäre das Buch noch nicht bestellt, würde ich es spätestens nun machen! Ich freue mich, dass ich es auch schon bald in den Händen halten darf.
Ich danke dir für deine Worte und Gedanken und für diesen Blick auf das Leben, lieber luftzumathmen und weil bald sowieso jeder dein Buch lesen wird, lieber M. Feuser :-)
Die Wohnungsverschönerungsreaktionen der Damen gingen ja gerade noch, aber so viel gute Worte, das ist ja kaum zum Aushalten!
Herzlichen Dank, Marion!! Und was den Blick aufs Leben angeht, da darf man bei dir jeden Tag viel lernen!
Vielleicht gibt es weder das eine noch das andere, oder es könnt auch umgekehrt gehen! ;-)
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Ich versuche gerade es umzukehren…
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Ach wie schön. Das ist ja mal ein schöner positiver Spruch als Gegenpol zur bekannten negativen Variante. Der gefällt mir richtig gut.
LG
Marion
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Fand ich auch!
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ehrlich?
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Ich fand ihn schön, diesen Satz, als Gegenpol zu diesem „Wie man es macht, macht man es falsch.“
Ob er stimmt? Mit Abstand betrachtet bestimmt nicht. Glaube jedoch, dass es eine Begründung gibt für das eigene Handeln und dass das Tun für die jeweilige Person stimmt und richtig ist.
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Einspruch bitte !
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Einspruch gerne erwünscht.
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Ist das nicht sehr subjektiv und vom Blick abhängig?
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Ja, ich denke er ist sehr subjektiv und bestimmt ebenso vom Blickwinkel abhängig.
Von der Person aus betrachtet, die etwas macht, ist ihr Handeln genau so richtig, denke ich, sonst würde sie es nicht genau so machen.
Von außen betrachtet wünsche ich mir, dass wir häufiger sagen können, es ist richtig so, wie sie oder er es macht, weil es eben Ihres oder Seines ist.
Das möchte ich nicht auf alle Handlungen übertragen, doch den Kern des Gedankens der eigenen Wahrheit, den mag ich. Das nimmt ein wenig vom Vergleich oder vom Wunsch des anders sein wollen und es machen wollen wie der Nachbar.
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Das unterschreibe ich. Gerne
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Hatte mich schon auf erneuten Einspruch gefreut ;-)
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Die Aussage war ja für meine Sinne in der Basis schon gut.
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In beiden Aussagen schwingt m. E. ein „immer“ mit, was ich in beiden Fällen für falsch halte. Ansonsten schadet Andersdenken nie, es ist nur manchmal unbequem …
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Diesen Satz würde ich, wenn ich könnte, zum Findesatz des Jahres küren, schon weil er diese unsägliche Killerphrase „wie man’s macht, macht man’s falsch“ wie überstrahlt, die schon so viel Verdruss gebracht hat. Der Satz will ja auch nicht sagen, dass alles „objektiv richtig“ ist, was so gemacht und getan wird, aber der Impuls jeder Bewegung, jeden Tuns, der kommt aus dem Leben, auch wenn vielleicht das, was hinten raus kommt, sich verirrt hat und „schlecht“ oder „falsch“ ist. Das ist so eine grundsätzliche Frage, wie ich auf das Leben schaue, oder?
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Weil jeder Impuls aus dem Leben kommt…
Lieber Herr Alltagsphilosoph, ich wollte Ihnen heute ein Mail schreiben, jedoch passt alles, was ich Ihnen zu sagen habe, hier so bonfortionös hin und außerdem kann, nein, muß es jeder lesen: Ihr Buch! Es lag ein Zeitchen, mir mangelte es an Zeit. Gestern Abend im Haus am Ende des Weges, am Küchentisch, statt zu einer der eigenen Kladden griff meine Hand zu Ihrem Buch. Und damit hatten Sie mich für die nächste Stunde gefangen. Bei der fünften Geschichte mußte ich innehalten. Ich war da, bei Ihnen und Matthis und dem Dritten im Bunde. Ich spürte das Schneesandgeknirsche und das rauhe Meeresgebrande. Schon vorher, in den vorherigen Episoden, las ich mich wieder, doch da war ich mittendrin. Ich habe geweint und dann unter Tränen gelächelt. Dann habe ich nochmal von ganz vorne an gelesen. Und war überall mittendrin. Hörte das Blätterrauschen auf der Terrasse, murmelte den Allesgutewunsch lautlos mit, stand am regenüberspülten Grab und spürte Stefans Verzweiflung. Und sah nochmal das feine Lächeln des Dritten und spürte den sachten Händedruck. Jetzt habe ich beschlossen, Ihr Buch wie einen Puppillenpralinenkasten zu sehen. Ein Stückchen pro Tag und das innig zergehen lassen, im Auge, im Herzen und im Bewußtsein soundso. Werde mich Ihrer feinen Erzählkunst ergeben und mit denen fühlen, denen Sie so sachte und behutsam Fehler oder Ängste zugestehen, wie ich es selten las. Und Vergebung. Danke, daß ich Ihre Worte lesen darf…
Zurück zu Ihrem hiesigen Kommentar: Ihr Grundsatz, auf das Leben zu schauen, ist ein verdammt richtiger!
Oh, das ist jetzt aber geflossen, wie in einem Guß aus den rasenden Fingerkuppen. Vielleicht söllte ich das als eigenen Eintrag bei Bittemito…?! So als dringliche Kaufempfehlung?1 Wäre das Ihnen denn recht, lieber Herr Feuser?
Mit der Bitte um Verzeihung ob des langen Kommentars an die liebe Frau Maribey, Ihre Frau Knobloch, pupillenbeglückt.
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Es wäre, es ist … recht …… Sie sehen mich angemessen totalgeplättet ob Ihrer Worte, …. ————————- . (der Punkt ist vorläufig!)
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Von wegen Verzeihung… ich lese Ihren schönen Kommentar mit großer Freude, liebe Frau Knobloch. Und wäre das Buch noch nicht bestellt, würde ich es spätestens nun machen! Ich freue mich, dass ich es auch schon bald in den Händen halten darf.
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Das freut mich, daß es Sie freut, daß ich mich freue, daß sich der Herr Alltagsphilosoph freut… hach. was für einr Freuerey! Fetzt!
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Es geht nicht anders… Ihre Worte erfreuen mich… wir kommen aus dem Freudentaumel nicht hinaus…
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Es folgt eine Mantraerweiterung: Freuen und freuen lassen! Sie ahnen eventudel, was das tut…
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Ich danke dir für deine Worte und Gedanken und für diesen Blick auf das Leben, lieber luftzumathmen und weil bald sowieso jeder dein Buch lesen wird, lieber M. Feuser :-)
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Die Wohnungsverschönerungsreaktionen der Damen gingen ja gerade noch, aber so viel gute Worte, das ist ja kaum zum Aushalten!
Herzlichen Dank, Marion!! Und was den Blick aufs Leben angeht, da darf man bei dir jeden Tag viel lernen!
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Verdient hast du sie, diese warme Wortdusche! Wir können sie übrigens auch auf die Wände sprayen, alles möglich…
Ich danke dir!
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..denn die Gegenwart bestimmt die Vergangenheit und diese bleibt unveränderlich und genau darum ist es richtig das zu tun was getan wird
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Da Sagen auch ein Machen ist, sage ich jetzt nur:
jdhgökjfzjjzoiu478709826üm9889())7)(/)(/*)=umNggjlhgZUTOUZTOutz/ZkjzZLJTTL, richtig?
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soweit richtig, nur nach dem „üm“ muss eine 2 stehen und keine 9! Sie lernen’s wohl nie!
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Wie’s Hund macht, macht er’s falsch.
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:-)
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Alles richtig, auch mit der 9, es ist eben Ihres! Üm!
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Pingback: Kommentareintragskaufkrafthinweise | bittemito
ich finde das zitat wunderbar.
denn „machen“ ist immer besser als es zu unterlassen.
:)
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Ich danke dir. In diesem Sinne aufs „machen“ und vertrauen darin :-)
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