„Ich mache es dann, wenn es geht.“

Nicht den dritten Schritt
vor dem ersten
Ich mache es dann
wenn es geht
Die Blätter fallen
in ihrem eigenen Rhythmus
Die Wolken wehen
in ihrer Zeit
Der Mond weiß
wann er aufgeht
Mein Atem
pflückt Geduld

Nicht den dritten Schritt
vor dem ersten
Ich mache es dann
wenn es geht
Die Blätter fallen
in ihrem eigenen Rhythmus
Die Wolken wehen
in ihrer Zeit
Der Mond weiß
wann er aufgeht
Mein Atem
pflückt Geduld




Die Zeiten, in denen er morgens länger schlafen konnte, sind längst vorbei. Doch das macht ihm nichts, gar nichts. Er mag das frühe Aufstehen. Am Morgen hat man die Welt ein bisschen für sich. Er mag es, wenn er den Berg hinaufgeht, den er seinen Berg nennt. Selten ist um diese Uhrzeit jemand unterwegs. Nur die Tiere. Die zeigen sich am Morgen vermehrt. Er ist durchaus gerne in Gesellschaft. Ein Leben ohne Gegenüber, ohne Gespräche, ohne aneinander wachsen sehnt er nicht herbei. Doch er mag die Stunden für sich. Dann ist es, als ordnet sich etwas in ihm, das zuvor lose durcheinander lag, wie achtlos abgestreifte Kleidung. Die Morgenstunden in der Natur räumen ihn auf. Wenn er nach einer Stunde bereit ist, bergab zu gehen, fühlt er sich, als habe er sein Inneres poliert. Er atmet tief ein, atmet aus. Bereit für den Tag. Oft hört man ihn summen, bevor er die Haustüre aufschließt.





Es ist schön zu schlendern
Das Oben und Unten einzuatmen
Das Unerwartete rechts und links zu entdecken
Treiben und sich finden lassen
Staunen ist die Schwester des Schlenderns

Warte
ganz ruhig
Ein Schritt nach dem anderen
Im Anhalten schärft sich der Blick
Jeder Halm brauchte seine Zeit
um der zu werden
der er ist

Sie hört den Möwen zu
schaut dem Segelboot nach
Sie atmet die Frische der Wellen
und schreibt ihren Namen in den Sand
Sie fühlt dass die Zeit frei ist
und die Vergänglichkeit dem Leben Schönheit schenkt