Leipziger Buchmesse – Sonntag

Heute war der diesjährige letzte Buchmessentag. Die Tage hier vergehen schnell und schenken gleichzeitig sehr viel!
Am Morgen sprach Paul Maar zu seinem neuem Buch und dem Mini-Sams und las mit seiner unverkennbaren Stimme Passagen aus dem Buch vor:

Mitten unter den Zuhörern war das Sams, seht selbst:

Martin Moosbach sprach zu seinem Roman „Die Richtige“. Ein tolles Buchcover, wie ich finde:

„Reduzierter Strich – feiner Humor“ – unter dem Motto präsentierten @kriegundfreitag und meta bene ihre Werke und ein amüsantes Gespräch. Ich mag die Kunst von den beiden, die ebenso tiefsinnig wie humorvoll ist:

Die norwegische Autorin Kristin Valla wurde zu ihrem Buch „Ein Raum zum Schreiben“ interviewt. Sie las zudem vor und nachdem wir ihren norwegischen Klängen gelauscht hatten, wurde es auf Deutsch vorgelesen. Ein Buch, das einlädt, den eigenen Träumen zu folgen und bei dem die Leserschaft zugleich viel über berühmte Literatinnen erfahren. Eines der Bücher, das ich mir direkt kaufte:

Weiter ging es mit wunderbaren Büchern. Mona Ameziane sprach mit Takis Würger über seinen Roman „Für Polina“. Takis Würger sagte, er habe mit dem Buch einen Roman geschrieben „der zum Träumen einlädt“. Ein Buch über eine große Liebe:

Auch auf ihn hatte ich mich gefreut. Dominik Bloh, der aus aus seinem Leben und zu seinem Buch „Straße im Kopf“ erzählte. Er hat jahrelang als Obdachloser gelebt und wurde aufgrund seines ersten Buches, in dem über sein Leben auf der Straße berichtete, zum Bestsellerautor und sein Leben veränderte sich. Das alte Straßenleben ist noch immer in seinem Kopf und er erlebt zwei Welten. Offen, mitnehmend und gesellschaftskritisch teilte er seine Gedanken mit uns:

Erneut ging es für mich zur großen Messebühne. Tobias Schlegel sprach zu seinem Buch „Leichtes Herz und schwere Beine. Mit Mama auf dem Jakobsweg“. Mit seiner 73-jährigen Mutter ist er den Jakobsweg gegangen und hat ihr damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Er lernte seine Mutter auf dieser besondere Reise ganz neu kennen. Ja, meine Bücher-Wunschliste wächst und wächst:

Dimitrij Kapitelman zu seinem Roman „Russische Spezialitäten“. Im Buchmessenprogramm wird dieses Werk passend beschrieben als „tragisch, zärtlich und komisch zugleich“:

In der schönen #buchbar genoss ich einen Cappuccino:

Und hörte Carolin Stüdemann zu, die das Buch „Die Zukunft unseres Wassers“ geschrieben hat und den Fragen nachgeht, was Wasser kann, wem es gehört und wo es fehlt. Sie engagiert sich mit ihrer NGO Viva con Aqua seit Jahren dafür, dass die gesamte Menschheit einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser erhält:

Bei Kaffee und Kuchen – so das Konzept der #buchbar – hörten die Menschen ihr zu und kamen anschließend mit ihr ins Gespräch:

Immer wieder viele Cosplayer auf der Leipziger Buchmesse:

Ich erlebe jede Buchmesse als eine politische Messe, auch diesmal war dies sehr spürbar bei all den bedeutsamen Veranstaltungen. Hier sprach Carlo Masla über sein Sachbuch „Wenn Russland gewinnt. Ein Szenario“:

Die Themen waren vielfältig, auch das zeichnet die Buchmessen aus. So hatte auch New Adult seinen Platz auf der Buchmesse. Tami Fischer zu ihrem aktuellen Roman:

Und was gehört auch zu einer Buchmesse? Lesende Menschen, unbedingt. Und die sind zu erleben, wie ihr seht:

Die Debütantinnen Eva Strasser mit „Wildhof“, Ines Habich-Milović mit „Dein Vater hat die Taschen voller Kirschen“ und Fiona Sironic mit „Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft“, moderiert von Wiebke Poromka:

Noch einmal ein Blick auf den Stand des Gastlands Norwegen mit seinen großartigen Autorinnen und Autoren:

Der Buchmessentag nahte sich dem Ende entgegen und die sonst so vollen Stände leerten sich:

Viele Worte, Gespräche, Gedanken durften hier wie an all den anderen Plätzen der Buchmesse erlebt werden:

Auch für einige Cosplayer war es Zeit, die Kostüme abzustreifen:

Was ein Geschenk, so viele wundervolle Bücher hier erlebt zu haben. Mit vielen Eindrücken verließen wir das Messegelände.

Und erlebten am Abend „Poetry Jam“ in der Stadt und damit einen wunderbaren Abend mit tollen Texten und sympathischen Menschen:

Ich blicke sehr dankbar auf diese Buchmesse zurück. Morgen geht es nach Hause. Im Gepäck werde ich nicht nur viele tolle Bücher mitnehmen, sondern auch viele gute Begegnungen, viel Inspiration, viel Stärkendes und vieles, das nach nachwirken wird.
Die Themen der Zeit – wie Klimagerechtigkeit und Demokratie – fanden hier viel Raum und ich erlebte ein wertschätzendes Miteinander und viele mutige Menschen, die ihre Stimme erheben. Ich bin dankbar über all die Menschen, die nicht aufhören, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, mit ihren Geschichten, mit ihren Anstößen, mit ihren Gedanken und mit ihrem Einsatz. Und wir alle gestalten diese Welt mit, schreibend, lesend, lebend. Und lasst uns viel viel lesen.
Es grüßt euch aus Leipzig mit soooo viel Bücherliebe

eure Marion

Leipziger Buchmesse – Samstag

Der Samstag ist der am meisten besuchte Tag der Buchmesse. So war es auch heute voll, überall lesefreudige Menschen.

Im Pressenzentrum sind alljährlich die für den Buchpreis der Leipziger Buchmesse nominierten Werke ausgestellt:

Im Vorbeigehen sah und hörte ich Gregor Gysi, umgeben von großer Zuhörerschaft:

Denis Scheck mit seinem temporeichen Format Druckfrisch, bei dem er aktuelle Literatur und Sachbücher vorstellt und empfiehlt. Mit dabei Lyrik von Mascha Kaleko, ausgewählt von Daniel Kehlmann. Schön, Denis Scheck trug  zwei der Gedichte vor:

Mein Platz ist meist nah an der Bühne, schließlich möchte ich gute Fotos mit euch teilen, und wenn es voll ist, dient der Fußboden als Sitzplatz, wie ihr seht:

Später entdeckte ich im Vorbeigehen Klaus-Peter Wolf, der signierte:

CORRECTIV und KATAPULT mit einem informativen und sehr interessanten Vortrag zu ihrem gemeinsamen Buch „100 Karten über Rechtsextremismus“. Eine der dargestellten Fakten zeigt, wenn ein Ausländer eine Gewalttat begeht, ist der mediale Aufschrei weitaus größer als wenn ein Deutscher sie begeht. Seht selbst:

Viele politische Themen sind auf der Buchmesse zu finden. Gut besucht war auch diese Veranstaltung „Zu Besuch am rechten Rand. Warum Menschen die AfD wählen“. So heißt auch das gleichnamige Buch von Sally Lisa Starken:

Später erlebte ich Hape Kerkeling, der zu seinem Buch „Gebt mir etwas Zeit. Meine Chronik der Ereignisse“ und zu seinem Leben erzählte. Mit dabei viel Humor:

Ich sprach zuvor mit einer Frau, die auf Teneriffa lebt und extra für Hape Kerkeling angereist ist. Aus Teneriffa und anderswoher, definitiv viel Publikum:

Am CORRECTIV Stand erzählte Bastian Schlange  über „Was tun gegen Lügen, Hass und Desinformation“, so auch der Titel des gleichnamigen Buchs. Einer seiner Sätze war „Wir alle sind Journalisten und gestalten diese Welt mit.“:

Buch und Deko am Stand:

Beim Gang durch die Hallen erlebte ich gute Gespräche und ansprechende Verlage:

Der Stand der Kunsthochschule Halle mit bezaubernden Werken:

Auch die Veranstaltungen am taz Stand sind sehr gut besucht:

Er gehört zu jeder Buchmesse, Sebastian Fitzek, diesmal zu seinem Buch „Kalendermädchen“:

Aufgrund der Manga-Comic-Con sind auf der Leipziger Buchmesse überall kostümierte Menschen zu sehen. So wie diese beiden:

Abends ging es für uns zu der Veranstaltung „Den Club of Rome fragen…Wie schaffen wir eine klimagerechte Zukunft?“ der Klimabuchmesse. Eine bedeutsame und stärkende Diskussion mit Oliver Wagner (Co-Autor „Earth for All Deutschland“), Claudia Kemfert, („Unlern CO 2“), Peter Hennicke („KlimaGerecht“), Kathrin Hartmann („Öl ins Feuer“) und der Moderatorin Antonie Rietzschel sowie mit Fragen des Publikums:

Einer der vielen guten Sätze, die ich heute Abend hörte: „Der Einsatz für Klimagerechtigkeit ist die größte Rettungsaktion, die wir machen können.“

Gruppenfoto der Miwirkenden:

Hiernach ging es um „Auf der Suche nach einer besseren Zukunft“ und warum literarische Zukunftsutopien Mangelwaren sind, wir sie jedoch dringend brauchen. Mit Karen Nölle (Co-Übersetzerin von Le Guins „Immer nach Hause“), Aiki Miri („Proxi. Eine Endzeit-Utopie“), Mary Stormhouse („Draußen“) und der Moderation von Annette Schaumlöffel und Raffael Weger:

Viele lesenswerte Bücher auf dem Büchertisch:

Und dann sind da noch die unerwarteten herzlichen Begegnungen. (Danke, liebe Peggy, dass du mir dein Buch heute geschenkt hast!)

Ich blicke auf einen erfüllten Buchmessentag zurück. Dankbar, hier viel Stärkendes zu erleben, grüßt euch

eure Marion

Leipziger Buchmesse 2025 – Freitag

Ein weiterer sonniger Buchmessentag:

Der Gang zum Pressezentrum am Morgen:

Hier habe ich mich gestern akkreditiert:

Ich gebe zu, ich genieße die Vorteile des Presseausweises, so zum Beispiel nicht in der Schlange anzustehen:

Und die noch leeren Räume:

Der norwegische Autor Oliver Lovrenski zu seinem Buch „bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann?“:

Schnell füllte es sich:

Die wunderbare Martina Hefter (wer ihren Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ noch nicht gelesen hat, unbedingt lesen) im Gespräch mit Regula Venska über Literatur und ihre Produktionsbedingungen:

Überall laden Ruheinseln ein:

Tolle Bücher, toller Stand, tolle Arbeit von Correctiv:

Ebenso toll, der Katapultverlag mit seinen Büchern:

Klänge Norwegens am Klavier:

Beliebt für Selfies waren Gazelle und Gialu, bekannt in der TikTok Szene:

Eckhard von Hirschhausen mit seinem aktuellen Buch „Der Pinguin, der fliegen lernte“ im Gespräch mit Katty Salie. Auch er machte – wie viele andere Autorinnen und Autoren, die ich hier erlebe – deutlich, wie bedeutsam es ist, dass wir uns für Klimagerechtigkeit einsetzen:

Heike Geisler zu ihrem Buch „Verzweiflungen“:

An vielen Leseorten große Zuhörerschaft:

Und endlos wirkende Schlangen, die mich immer wieder staunen lassen:

Solche Mitmachaktionen mag ich, gestempelte Wörter:

Herrliche Wortneuschöpfungen:

Ein Blick von oben in die Glashalle:

Auch das Draußen lud ein:

Wiedersehensfreude am schönen Elif Stand mit Wolfgang Schiffer und Dinçer Güçyeter (vielen hier Lesenden bekannt. Auch hier noch ein Buchtipp „Deutschlandmärchen“ von Dinçer Güçyeter, solltet ihr es noch nicht gelesen haben):

Viele tolle Bücher und Autoren konnte ich heute erleben, so auch  Talheim Durgun („Mama, bitte lern Deutsch!)  im Gespräch mit Jo Schück:

Lesefreudige Kinder:

Was ein schönes Motto dieses guten Verlags „Eine Art zu fliegen. Eine Art zu lesen“:

Leider nur kurz erlebt, Ferien Zaimoglu zu seinem Buch „Sohn ohne Vater“:

Die feine Kunstecke:

Dem stimme ich zu:

Der Gutenbergstand gehört definitiv zu jeder Buchmesse:

Der ukrainische Stand mit bedeutsamen Veranstaltungen:

Gastland der Leipziger Buchmesse ist in diesem Jahr Norwegen und präsentiert viele Bücher und Veranstaltungen. Was ein schöner Stand:

Gaea Schoeters zu ihrem Buch „Trophäe“:

Die Bücher in der #buchbar:

Am Abend wurde es leer in der Buchbar:

Zum Abschluss auf der Messebühne Poetry Slam mit Nils Straatmann:

Auch das Pressezentrum leert sich am Abend:

Viel Wunderbares habe ich auch heute gesehen. Diese Figur bestimmt auch:

Auch in der Stadt finden viele Veranstaltungen im Rahmen der Buchmesse statt. So erlebten wir zum Tagesabschluss „Die Lyrikempfehlungen 2025 in der Lyrikbuchhandlung“. Hier ist Daniela Seel zu sehen, die mit mitnehmend schöner, zarter Stimme ihre Gedichte vortrug:

„Wunderbar, dass so viele Menschen den Gedichten zuhören“ sagte jemand neben mir. Seht selbst:

Glücklich und dankbar über die vielen guten Gespräche, Begegnungen, über die Bücher und Autorinnen und Autoren, die ich heute erleben durfte, grüßt euch aus Leipzig

eure Marion

Leipziger Buchmesse 2025 – Donnerstag

Buchmessenzeit! Ich bin hier in Leipzig und besuche die Buchmesse mit meiner Tochter. Einige der Eindrücke teile ich gerne mit euch.

Die Treppe im Sonnenschein:

Nach einem kurzen Gang durch die Hallen ging es für mich zu Maja Lunde, die zu ihrem aktuellen Buch „Für immer“ mit Shila Behjat sprach. Wie bei allen Veranstaltungen, die ich hier erlebe,  gehen die Gespräche weit über die aktuellen Bücher hinaus:

John von Düffel zu seinem Buch „Ich möchte lieber nichts. Eine Geschichte vom Konsumverzicht“ im Gespräch mit Gert Scobel:

Die gut besuchte Preisverleihung des Leipziger Buchpreises 2025:

Die Gewinnerin im Bereich Belletristik Kristine Bilkau mit ihrem Roman „Halbinsel“. Sie schenkt nicht nur dieses sicherlich sehr lesenswerte Buch, sondern auch eine tolle Dankesrede:

Im Anschluss erlebte ich Luisa Neubauer zu ihrem Buch „Was wäre wenn wir mutig sind?“ mit Katty Salie:

Viele Menschen hörten ihren stärkenden Worten zu und gaben viel Applaus:

Irina Rastorgueva, die mit ihrem Buch „Pop-up-Propaganda. Epikrise der russischen Selbstvergiftung“ den Preis der Leipziger Buchmesse im Bereich Sachbuch gewann und nun interviewt wurde:

Hier noch mal die frisch gekürte  Buchpreisgewinnerin im Bereich Belletristik:

Abends ging es für uns zur Moritzbastei:

Viele Buchvorstellungen in diesen atmosphärisch einladenden Räumen:

Eine der Stimmen, die so mitnehmend schön vorlas, das es mucksmäuschen still war: Katharina Köller aus ihrem Buch „Wild wuchern“:

So ging ein erster Buchmessentag zu Ende mit wunderbaren Büchern, großartigen Autorinnen und Autoren, klaren Worten und guten aktuellen Debatten. Bereits heute am ersten Buchmessentag denke ich, Bücher sind ein solch wichtiger Beitrag für  eine demokratische Gesellschaft,  für ein vielfältiges Miteinander und sie schenken wunderbare Geschichten.

So grüßt euch aus Leipzig, dankbar hier zu sein

eure Marion

Leipziger Buchmesse – Sonntag

Einen weiteren inspirierenden und glücksbringenden Buchmessentag konnten wir heute erleben.

Hier lernten die Zuhörenden Neues. Oder wusstet ihr, dass die durchschnittliche Paarung bei Singvögeln 0,2 Sekunden dauert?  Viel Interessantes im Buch von Ernst Paul Dörfler „Das Liebesleben der Vögel“:

In der Buchbar gab es immer wieder Gespräche mit Autorinnen und Autoren sowie Kaffee und andere Gaumenfreuden:

Am DuMont Stand stellte eine Verlagsmitarbeiterin Buchhändlerinnen Neuerscheinungen vor:

Gilda Sahebi zu ihrem Buch „Wie wir uns Rassismus beibringen“:

Miriam Zeh im Gespräch mit Martin Becker „Die Arbeiter“ und Marlen Hobrach „Klasssismus. 100 Seiten“:

Gute Frage in einer der Hallen:

Zwei der vielen Manga-Comic-Fans:

Der schöne Kaffeespezialitäten-Wagen:

CORRECTIV erzählt von ihren journalistischen Erfahrungen und ihrem Dabeisein beim „Geheimtreffen“. Ihnen und ihrer mutigen Recherche ist zu verdanken, dass so viele Menschen gegen die AfD und für Demokratie auf die Straße gehen.
Bei dieser Veranstaltung gab es viel Polizeischutz. Ich finde es unsagbar wichtig, was sie aufgedeckt haben und dass es diesen unabhängigen Journalismus gibt:

Diese Veranstaltung wurde sehr gut besucht, lange Schlangen bis auf den  Gängen. Der eine freie Platz war nur kurz frei, da ich das Foto machte:

Berührend schön war auch der Buchmessenchor:

Viele buchliebende Menschen in der Glashalle:

Damit ging eine wunderbare Buchmesse zu Ende. Mehr als einmal dachte ich, Buchmessen machen diese Welt zu einem besseren Ort. Ich bin dankbar, dass die Themen der Welt hier in kluger Art und Weise diskutiert werden, Menschen zusammenfinden, Dialoge stattfinden, wir einander Geschichten erzählen.

Es grüßt euch mit vielen Eindrücken in sich, eure Marion

Und ja, lasst uns das machen:

Leipziger Buchmesse – Samstag

Auch der heutige Samstag war ein wunderbarer Tag auf der Leipziger Buchmesse mit sehr vielen großartigen Buchvorstellungen und anregenden Diskussionsrunden.
Denis Scheck stellte viele lesenswerte Bücher vor:


Ein humorvolles Gespräch von Katrin Schumacher mit Alex Capus zu seinem Buch „Das kleine Haus am Sonnenhang“:


Die Moderatorin Vivian Perkovic im Gespräch mit Miriam Meckel und Lea Steinacker darüber, wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert:


Das Buch „Erzähl mir von der Liebe“, ein Buch mit vielen Liebesgeschichten, die die drei Autor*innen Robert Ide, Joana Nietfeld und Helena Piontek nach zahlreichen Gesprächen zusammengetragen haben:


Diskussionsrunde darüber, was wir von Religionen lernen können, mit dabei Katrin Göring-Eckhardt:


Gute wichtige Botschaften in den Hallen:


Shila Behjat im Gespräch mit Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Auf ARTE ist aktuell das Porträt „Irina Scherbakowa: Russlands unbequemes Gewissen“ zu sehen:


Thea Dorn im Gespräch mit Bernhard Schlink („Das späte Leben“), wie ihr auf dem Foto seht, es ging humorvoll zu:


Mona Ameziane mit Stefanie de Valesco zu ihrem Buch „Das Gras auf unserer Seite“:


Auch wenn ich Iris Wolff vor ein paar Wochen bereits zu ihrem aktuellen Buch „Lichtungen“ in Berlin erlebt habe, hörte ich gerne ein weiteres mal zu:

Alina Herbing zu ihrem Roman „Tiere vor denen man Angst haben muss“:


Am Abend waren wir zur Klimabuchmesse:


Ein wundervoller Abend mit guten Diskussionsrunden. Folgende Bücher stellten die Autorinnen und Autoren hier vor:
Friedemann Karig – Was ihr wollt. Wie Protest wirklich wirkt
Amelie Fried – Der längste Sommer ihres Lebens
Lea Bonasera – Die Zeit für Mut ist jetzt. Wie uns ziviler Widerstand aus Krisen führt


Und im zweiten Teil folgende Autor*innen mit ihren Büchern:
Raphael Thelen – Wut
Jasmin Schreiber – Endling
Annette Schaumlöffel – In einem Land nach unserer Zeit


Es gab viele berührende Momente und mehr als einmal dachte ich, ja, Bücher machen die Welt zu einem besseren Ort.
So grüßt euch inspiriert aus Leipzig,
Marion

Leipziger Buchmesse – Freitag

Auch heute erlebten wir einen schönen inspirierenden Buchmessentag in Leipzig. Gerne teile ich wieder einige Eindrücke mit euch:

Beim Vorbeigehen für so gut empfunden, dass wir dort stehen blieben. David Friedrich, ein großartiger Poetry-Slammer, der einige seiner Texte vortrug. Ebenso humorvoll wie tiefsinnig:

Auf Rafik Schami hatte ich mich sehr gefreut. Ein großartiger Geschichtenerzähler. Er erzählte, wie das Leben ihn zu dem Erzähler gemacht hat, der er heute ist:

Er erhielt viel Applaus vom Publikum:

Der freischaffende Künstler Hartmut Kiewert, der sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis auseinandersetzt:

Hier seht ihr Edith Löhle, in deren Debütoman „Bible Bad Ass“ es um Frauenfiguren der Bibel geht. Ein tolle Buchvorstellung eines guten Buches:

Erneut gab es viele gute Stände, die zum Verweilen einluden, Stöbern in Büchern und gute Gespräche.
Abends ging es für uns zur Schaubühne Lindenfels und wir erlebten die Schriftstellerinnen Zsuzsa Bank, Anna Enquist mit der Moderatorin Margot Digkgraaf und die Musikerin Vera Marijt. Was ein schöner Abschluss eines weiteren wunderbaren Buchmessentags in Leipzig:

So grüßt euch dankbar aus dieser schönen Stadt
Marion

Leipziger Buchmesse – Donnerstag

Dieses Jahr bin ich ohne Presseausweis hier und genieße die Buchmesse mit meiner Tochter, ohne langes Berichte schreiben am Abend. Doch ich merke, so ganz ohne etwas darüber im Blog zu teilen, geht nicht. Denn Gutes, Hoffnungsvolles und Buchfreude teile ich gerne.
So kommen doch einige Eindrücke vom heutigen Tag.
Die Buchmessentreppe, alle, die schonmal hier waren, kennen sie:

Der tolle Katapult-Stand mit guten Botschaften:


Und der Correctiv-Stand:


Die Nominierten des Leipziger Buchpreises stellen ihre Bücher vor:


Die Nominierungen in den drei Sparten Belletristik, Sachbuch und Übersetzung:


Die Preisverleihung und die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises im Bereich Belletristik Barbi Markovic für ihr Buch Minihorror:


Gerd Scobel und seine Gäste in der Buchzeit:


Die sympathische Shila Behjat mit einem gutem Buch:


Am Abend Luisa Neubauer in einem guten Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit:


Die Poesie-Maschine mit der Erklärung:


Natürlich musste ich das ausprobieren. Hier das Ergebnis:


Glücklich blicke ich auf diesen schönen Buchmessentag zurück und grüße euch aus Leipzig,
Marion

Leipziger Buchmesse – Gastland Niederlanden und Flandern

Heute Abend ist die Leipziger Buchmesse eröffnet worden. Das diesjährige Gastland ist Niederlanden und Flandern mit dem Motto „alles außer flach“. Morgen öffnen die Hallen, doch bereits heute waren in der Stadt viele Veranstaltungen. Ich war in der Schaubühne Lindenfels und das Gastland schenkte wunderbare Veranstaltungen. Die Poesie-Maschine, den Poem Booth, habe ich natürlich ausprobiert. Hier ein paar Eindrücke von heute Abend:

Mein Bericht von der Leipziger Buchmesse – Teil 4

Heute berichte ich von meinem vierten und damit letzten Tag auf der Leipziger Buchmesse.
Auch an diesem Tag war zu spüren, dass viele Menschen Bücher lieben.

Die Zahlen sagen, dass 274.000 Besucher*innen vom 27. bis 30. April in den Messehallen und beim Festival „Leipzig liest“ unterwegs waren. 2082 Aussteller und Verlage aus 40 Ländern und mehr als 3200 Mitwirkende aus aller Welt haben bekannte und neue Buchmesseformate gestaltet.
Ich finde, es war während der ganzen Woche zu spüren, wie froh die Menschen waren, dass die Leipziger Buchmesse – nachdem sie dreimal abgesagt wurde –wieder stattgefunden hat. Es war eine fühlbare Buchmesse-Freude.

Immer wieder entdeckte ich Bücher, die ich gerne lesen möchte:

Am österreichischen Stand besuchte ich die Veranstaltung „Zwischen Engagement und Unterhaltung.“ Manuel Ruby wurde von Günter Kaindlstorfer zu seinem Buch „Der will nur spielen“ interviewt. Manuel Rubey hat im Zuge seiner musikalischen Lesereise viele österreichische Orte besucht und nimmt in seinem Buch die Leser*innen mit auf Tour. Er teilt Erinnerungen und regt an, selbst kreativ zu sein. Auch hier erlebte ich ein gutes und inspirierendes Gespräch.
„Ihr Buch ist ein Appell, ein beglücktes Leben zu leben.“, so der Moderator. „Die Umwege, die Langsamkeit, das Spazierengehen, sich am Tag nicht zu viel vornehmen, könnte zumindest ein erster Schritt sein.“, so Manuel Ruby.

Schön war es, unerwartet Menschen zu treffen, die ich kenne. So begegnete ich Birgit Bodden, mit der ich vor einigen Jahren gemeinsam ein Schreibseminar erlebt habe. Sie las später aus ihrem Buch „Schwarze Perle. Die Geschichte einer äußerlichen und innerlichen Reise“:

Danach erlebte ich „Best of Druckfrisch“ mit Denis Scheck. In gewohnt temporeicher Art stellte der Litertaturkritiker viele Bücher vor und gab Leseempfehlungen. So empfahl er beispielsweise „Victory City“ von Salman Rushdie, „Oben Erde, unten Himmel“ von Milena Michiko Flašar oder „Einzeller“ von Gertraud Klemm.
 „Wenn Sie eine Liebesgeschichte lesen wollen, bei der kein Auge trocken bleibt und wo sie mindestens ein Päckchen Tempos brauchen, dann empfehle ich Ihnen den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Wer da nicht weint, hat ein Herz aus Stein. Das ist die Geschichte von zwei, die füreinander bestimmt sind und sich doch verfehlen. Wie das geht, das kann ich Ihnen jetzt nicht erzählen, das müssen Sie selbst lesen in: Wir haben es nicht gut gemacht.“, so Denis Scheck.
Am Ende empfahl er mit diesen Worten das Buch „Peanuts“: „Die Peanuts ist in meinen Augen der wichtigste Comicstrip der Welt. Wenn Charlie Brown, der kleine kahlköpfige Junge mit den abstehenden Ohren, der niemals das Herz des kleinen rothaarigen Mädchens erobern wird, mit seinem Hund, dem Beagle Snoopy, auf der Mole sitzt und Charlie Brown zu Snoopy sagt: ‚Eines Tages werden wir alle sterben‘ und Snoopy erwidert: ‚Ja, aber heute nicht‘, dann ist das kürzeste Trost, den Ihnen Literatur anbieten kann.“

Thomas Böhm erzählte im Gespräch mit Katrin Schuhmacher zu seinem Buch: „Die Wunderkammer des Lesens“. Was Lesen alles ist, zeigt dieses Buch. Es ist eine Liebeserklärung ans Lesen, von der Poesie des Umblätterns, zu Lesebräuchen oder 100 Büchern die David Bowie geprägt haben, bis zu wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Lesen. Ein schönes Gespräch, das Lust auf dieses Buch machte.
Auch Astrid Lindgren tauchte in dem Gespräch auf: „Die Bücher von Astrid Lindgren, das ist allerallerfeinste Weltliteratur. Wir denken das ist für Kinder, aber das sind Bücher, die sind von einer solchen tiefen Weisheit und einer Menschenliebe geschrieben, das ist absolut fantastisch.“
In einem Kapitel hat Thomas Böhm aus Gedichten Verse zusammengesammelt, die vom Lesen handeln. „Was wäre ein Buch ohne Lyrik?“ so Thomas Böhm.

Auch das ist Buchmesse, mit buchliebenden Menschen miteinander ins Gespräch zu kommen, das geschah immer wieder.

Hier konnten die Besucher*innen ihre Lieblingsbuchhandlung aufschreiben:

Entdeckt ihr eure Lieblingsbuchhandlung? Wenn nicht, schreibt sie gedanklich dazu.

Ein Eindruck vom Messegelände im Innenbereich:

Und ein Eindruck vom Außengelände:

Der sympathische John von Düffel stellte im Gespräch mit Eva Schmidt sein Buch „Das Wenige und das Wesentliche. Ein Stundenbuch“ vor. Das Buch ist eine Einladung, über das nachzudenken, was im Leben wesentlich ist. Es lädt zur Reflexion über Konsum und Zeit ein.
„Es ist eine sehr persönliche gedankliche Auseinandersetzung und jede Person, die das Buch liest, hat die Zwischenräume, sich damit in Wechselwirkung zu begeben.“, so John von Düffel.
„Es geht darum, ein Gespür für seine Bedürfnisse zu entwickeln, was reicht mir und was ist mir genug und herauszufinden, was brauche ich, welche Bedürfnisse sind die meinen. Es ist eine Einladung, über sich selbst nachzudenken.“, sagte John von Düffel.

Auf dem Messegelände hat die Buchhandlung Hugendubel einen großen Stand. Dort und am Stand von DUMONT, in dem Verlag das Buch erschienen ist, war das Buch von John von Düffel am Nachmittag bereits ausverkauft. Doch zum Glück gibt es die heimischen Buchhandlungen.

Die bekannte Dora Heldt wurde zu ihrem Buch „Drei Frauen und ein falsches Leben“ interviewt:

Viele Kameraleute wirkten mit:

Überall gab es Botschaften zu lesen:

Schöne Kostüme:

Ein Blick vom Messegelände auf das Außengelände:

Passend zum Gastland Österreich gab es Kostüme:

Am österreichischen Stand war David Schalko im Gespräch mit Katja Gasser zu seinem Buch „Was bringt der Tag“. In seinem Roman geht der Regisseur und Autor der Frage nach, wer wir sind ohne Arbeit und was uns letztendlich ausmacht.
„Ich glaube, dass wir uns immer mehr in den nächsten Jahren die Frage stellen werden, was wir mit dem Tag machen.“, so David Schalko in dem Gespräch.  
Ein weiterer seiner Sätze: „Wir müssen in diesen Zeiten über die Dinge reden, die wir als nicht realisierbar betrachten, weil wir die realisieren müssen. Denn sonst wachen wir in einer Realität auf, die wir sicherlich nicht wollen.“

Mitmachaktionen auf der Buchmesse mit schönen Botschaften:

Am Stand Café Europa fand die Veranstaltung „Geschichten, die wir uns erzählen: Erinnerung, Amnesie und das Trauma des Krieges“. Es wurde der Frage nachgegangen, wie das Erzählen die Gegenwart und die Zukunft bestimmt:

Meine letzte Veranstaltung führte mich zur Lyrik Happy Hour:

Gerne stelle ich euch noch meine Lieblingsmaschine auf der Buchmesse vor. Am kreativen schönen Stand der Buchkinder gab es diese Zeichenmaschine:

In der Maschine saßen Kobolde, wenn jemand die Maschine mit Münzen oder Keksen fütterte, sich davor setzte, wurde man von den Kobolden in der Maschine gezeichnet. Klar, das habe ich gemacht.

Hier das Ergebnis der tollen Zeichenmaschine:

Irgendwann geht jede Buchmesse zu Ende.
Doch nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse:

Dankbar blicke ich auf eine erfüllte Woche zurück. Ich erlebte wunderbare Bücher, tolle Veranstaltungen, großartige Interviews, gute Gespräche, Berührendes, Humorvolles und viel Buchliebe.
Die Buchmesse ist eine Fundgrube an wunderbaren Sätzen, was mich als Sätzesammlerin sehr freut.
Ich bin sehr dankbar, dass wir Menschen einander Geschichten erzählen, sie aufschreiben und dass wir lesende Menschen sind.
Ich erlebte die Buchmesse als einen Ort, der die dringlichen Themen der Zeit anspricht und in kluger Weise Hoffnung gibt. Ich nehme viel Zuversicht, Inspiration und Buchliebe mit.

Es grüßt euch mit vielen Eindrücken der Leipziger Buchmesse, die noch nachwirken,
Marion