Dieses Jahr findet ihr hier Findesätze und Findesatz-Gedichte. Das Projekt besteht darin, dass ich regelmäßig einen Satz sammle, der mir begegnet und den jeweiligen Satz am Tag danach in ein Gedicht einbaue.
Nein, wollen hat für mich mit einer bewussten Entscheidung zu tun. Vieles habe ich gemacht, einfach so, unbewusst oder auch weil ich es nicht anders wusste, manches auch weil es nicht anders ging. Anderes ist passiert, ungewollt. Das alles gehört zu mir. Und inzwischen weiss ich vielleicht ein kleines bisschen mehr, was ich will.
Sicherlich machen wir vieles unbewusst und entscheiden uns nicht immer bewusst. Doch ist nicht auch das, was wir unbewusst machen, für uns richtig gewesen, zumindest für den jeweiligen Zeitpunkt. Denn warum machen wir es sonst.
Und ja, einiges passiert und kommt ungefragt zu uns. Auf dem Weg zu uns selbst zu sein und sich immer mehr kennen zu lernen, sind wir bestimmt immer und es ist ein spannender lohnenswerter Weg.
Ich mag solche Sätze, auch, da sie ein Ja, ein Nein oder ein Jein hervorrufen und es freut mich, dass du und ihr euch anregen lasst und dadurch wieder weiter anregt.
Für mich kann ich sagen: es war nicht alles richtig, was ich unbewusst gemacht habe. Aber das wusste ich damals ja nicht und deshalb eben auch wieder doch ;-) Ja und Nein, manchmal dicht beieinander. Ich mag es, wenn es knirscht da oben. danke fürs Anregen!
Ich glaube nicht, dass es immer einfach ist und gleichwohl denke ich, dass jede Entscheidung in dem Moment seinen Grund hat, den wir in uns tragen, und wir viel mehr unser Leben gestalten können, als wir oft meinen.
Liebe Marion,
Menschen die solches sagen, machen mir Angst. Ich fürchte, dass es ein Zeichen von mangelnder Reflexion ist, wenn ich so einen Satz sage. Klar ich spitze jetzt zu, aber es ist fast als behaupte ich: „Ja, ich wurde als Kind geprügelt aber es hat mir nicht geschadet.“
Vielleicht ist ja auch nur das Erwachsenenalter gemeint und auch dann sind wir Zwängen unterworfen, die ziemlich sicher nicht immer den eigenen Wünschen entsprechen. Außer ich belüge mich und rede mir solche Situationen z.B. im Job oder um meinen Lebensunterhalt zu verdienen schön. Vielleicht stammt der Satz aber von einem*r Milliardenerben oder -erbin, wo monetäre Zwänge nicht bestanden, dann ist das vielleicht möglich als Erwachsene*r. Ich glaube aber, dass selbst dann eine große Portion Selbstbetrug zu der Aussage führt, auch wenn es noch so schön klingt. Denn wer will sich nicht so frei fühlen, solches von sich behaupten zu können.
Liebe Grüße
„Benita“
Ich schrieb es oben schon, es freut mich, dass ihr lest und der Satz etwas hervorruft, egal, ob es Zusage oder Widerspruch oder beides ist. Deinen Beispielsatz mit dem Kind, das geschlagen wird, würde ich nicht bejahen können.
Obigen Satz hingegen kann ich nachvollziehen und natürlich war ich bei dem Gespräch dabei und kenne den Zusammenhang.
Der Satz ist sicherlich mehr auf das Erwachsenenalter bezogen, Kinder handeln meist unbewusst, zumal wenn sie noch jünger sind. Mit zunehmendem Alter wählen wir bewusster unsere Wege und fällen Entscheidungen und ich glaube, oft haben wir die Wahl, etwa wo ziehe ich hin, welchen Beruf wähle ich, wie gestalte ich mein Leben, wie fülle ich meine Stunden. Sicherlich gibt es Zwänge, ich denke etwa an Krankheit, die uns nicht frei agieren lassen. Doch ich glaube, viele Zwänge legen wir uns selbst auf und leben in Mustern, die wir durchbrechen können. Ich denke, dass wir oftmals die Wahl haben. Wir werden doch nicht gelebt, sondern sind es doch, die unser Leben leben.
Du merkst, deine und eure Gedanken wecken wiederum die meine.
Eine Aussage die ich für mich nicht teilen mag.
Hört sich ja gerade so an
als das Leben nen Tangram wäre oder nen Malefizz und alle Schritte selbstbestimmt und planbar wie ein Reißbrettschach.
Ich denke nicht, dass alle Schritte selbstbestimmt sind. Doch, das was wir machen, das machen doch wir und niemand anderes.
Es gibt sicherlich Umstände, die wir nicht beeinflussen können und von Außen auf uns zukommen. Aber was ich in dem Rahmen, der mir zur Verfügung steht, dann mache – mit allen Randbedingungen – das ist doch meine Entscheidung und mein Machen.
….. Nun ich kämpfe sehr mein Leben zu leben statt „gelebt zu werden“ und doch muss ich zugeben, dass das gelebt werden in meinem Leben von Anfang an massiv überwiegt und selbst das was ich entscheide und es ist doch Vieles ist oft aus der Not geboren und nicht das was ich möchte. Ich kann dann nur sagen es ist ein großes Glück solches von sich behaupten zu können, was der Satz sagt. Mein Leben verläuft leider anders. Ich habe eben weder die Wahl einen Beruf auszuüben, noch zu entscheiden wo ich wohnen möchte. Ich entscheide tlw. womit ich mich außer Traumatherapie befasse. Oft bleibt da wenig Kraft übrig. …… Aber gut wenn du willst spreche ich von reaktiver chronischer Krankheit nach massiver Gewalt. Wie schön, dass es Menschen gibt, die so leben können, dass ein solcher Satz auf sie zutrifft. Dennoch halte ich ihn für ein großes Privileg und nicht für die Norm, selbst wenn meine Situation eben am gegenteiligen Pol angesiedelt ist und genauso wenig der Norm bzw. einer Mehrheit entspricht.
Aber ich mag noch anfügen, dass der Satz natürlich auch wieder die Frage aufwirft, ob wir (nicht bloß ich) generell tatsächlich so frei entscheiden können, wie dieser Satz es meint. (Es gibt Studien, die zeigen, dass das Unterbewusstsein bereits entschieden hat, bevor ich bewusst eine Entscheidung treffe. Oder dass Entscheidungen durch Substanzen aber auch Manipulationen in der täglichen Umgebung beeinflusst werden.) Muster durchbrechen ist eine Sache die nur bedingt geht. Wenn meine Muster aber konform zu gesellschaftlichen Usancen sind, fallen sie nicht auf und ein selbstbestimmtes Leben scheint real. Wie sehr ich Getriebene meiner Lage bin erkenne ich vielleicht erst, wenn ich darunter leide. Zudem schreibst du „oft habe ich die Wahl…“ Der Satz sagt, „Alles …. habe ich so gewollt.“ Diese Aussage zweifle ich tatsächlich an und halte sie für unreflektiert oder Selbstbetrug. Dass ich oft die Wahl habe, bezweifle ich keineswegs. Zumindest, dass ich glaube wählen zu können.
Liebe Benita, das, was du von dir erzählst, lässt fühlen, dass es nicht immer leicht ist, selbstbestimmt zu leben. Deine Worte zeigen, wir leben nicht frei von der Geschichte und den Mustern, die uns umgeben.
Doch ich lese in dem obigen Satz den Raum, sich einzubringen mit den Rahmenbedingungen, die da sind. Du hast dich zum Beispiel entschieden, eine Traumatherapie mitzumachen, eine bewusste klare Entscheidung und ein Versuch mit deiner Vergangenheit umzugehen.
Ich kann verstehen, dass du keinen leichten Weg gehst und ich wünsche dir sehr, dass es dir zunehmend besser gehen wird.
Vielleicht zeigt der Satz auch, was für den einen zutrifft, muss für den Nachbarn noch lange nicht zutreffen und wie subjektiv unser Erleben ist.
Liebe Marion,
Nein, so lese ich den Satz nicht, bei aller Mühe. Aber du kennst den/die Satzspender*in und kannst Intentionen dahinter erfassen, die mir verborgen bleiben. …. Traumatherapie zu machen ist in meinem Fall eine so freie Entscheidung, wie eine lebensnotwendige OP durchführen zu lassen. Ob es eine bewusste Entscheidung ist oder bloß der Impuls leben zu wollen, das bräuchte einen längeren Text als meine ohnedies langen Kommentare. ….. Ich glaube ja, dass wir uns an einander nur annähern können in unserem Erleben und das haben wir hier wieder einmal getan. Wie schön. 😄
Ja und das ist es doch oftmals was Kommunikation und Begegnungen ausmachen, annähern, sich und die eigenen Wahrheiten mitteilen, aneinander teilhaben.
Fühl dich gegrüßt von hier nach da.
Ich weiß, was du meinst, dennoch halte ich es für zu einfach gedacht. Aber vielleicht ist es auch so einfach? Über selbstbestimmtes Handeln debattieren Wissenschafter bereits so lange. Ich wage keine endgültige Aussage dazu.
Kann ich nicht unterschreiben, ich habe schon Vieles gemacht, abernicht immer geschah alles aus freien Stücken oder war bewusst oder so gewollt, maches habe ich bedauertund auf manches musste ich reagieren und mit dem Ganzen lernen zu tanzen, nein, so einfach ist es nun auch nicht! Was bleibt ist allein WIE ich etwas gemacht habe, ja, das bin immer ich gewesen, ob nun zum Guten oder nicht…
Herzliche Grüße, Ulli
Egal wieviel wir bewußt oder unbewußt entscheiden und wollen. Wie wir selbst willentlich handeln oder von außen gehandelt werden. Im Endeffekt passiert es so wie es passieren soll ob es uns gefällt oder nicht. Wir alle „spielen“ Rollen in diesem Universum die einen Sinn machen, auch wenn es für uns im verborgenen bleiben mag. Mit der Erkenntnis lässt es sich recht gut leben bei dem Gedanken ab und an nicht der eigene Träger seines Tuns zu sein ;-) EinenSonnigenSonntagWünscheIch :-)
Nein, wollen hat für mich mit einer bewussten Entscheidung zu tun. Vieles habe ich gemacht, einfach so, unbewusst oder auch weil ich es nicht anders wusste, manches auch weil es nicht anders ging. Anderes ist passiert, ungewollt. Das alles gehört zu mir. Und inzwischen weiss ich vielleicht ein kleines bisschen mehr, was ich will.
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Sicherlich machen wir vieles unbewusst und entscheiden uns nicht immer bewusst. Doch ist nicht auch das, was wir unbewusst machen, für uns richtig gewesen, zumindest für den jeweiligen Zeitpunkt. Denn warum machen wir es sonst.
Und ja, einiges passiert und kommt ungefragt zu uns. Auf dem Weg zu uns selbst zu sein und sich immer mehr kennen zu lernen, sind wir bestimmt immer und es ist ein spannender lohnenswerter Weg.
Ich mag solche Sätze, auch, da sie ein Ja, ein Nein oder ein Jein hervorrufen und es freut mich, dass du und ihr euch anregen lasst und dadurch wieder weiter anregt.
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Für mich kann ich sagen: es war nicht alles richtig, was ich unbewusst gemacht habe. Aber das wusste ich damals ja nicht und deshalb eben auch wieder doch ;-) Ja und Nein, manchmal dicht beieinander. Ich mag es, wenn es knirscht da oben. danke fürs Anregen!
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Ich mag das Knirschen auch und dass du dem so einen guten Namen schenkst „knirschen“ : )
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Jooooaaaa, wenn man inkludiert, dass ich manche Sachen nur gemacht habe, um anderen den Spaß zu verderben, dann schon ;-)
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Dass du Spaß magst, das kann ich gerade lesen : )
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… wenn es nur so einfach wäre! :)
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Genau!
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Und doch gilt manchmal „einfach machen“.
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Mit Sicherheit (Vorsicht: Bauchpflatscher möglich)!
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: ) manche Bauchplatscher werden zu Flügeln
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*lächel*
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Ich glaube nicht, dass es immer einfach ist und gleichwohl denke ich, dass jede Entscheidung in dem Moment seinen Grund hat, den wir in uns tragen, und wir viel mehr unser Leben gestalten können, als wir oft meinen.
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Liebe Marion,
Menschen die solches sagen, machen mir Angst. Ich fürchte, dass es ein Zeichen von mangelnder Reflexion ist, wenn ich so einen Satz sage. Klar ich spitze jetzt zu, aber es ist fast als behaupte ich: „Ja, ich wurde als Kind geprügelt aber es hat mir nicht geschadet.“
Vielleicht ist ja auch nur das Erwachsenenalter gemeint und auch dann sind wir Zwängen unterworfen, die ziemlich sicher nicht immer den eigenen Wünschen entsprechen. Außer ich belüge mich und rede mir solche Situationen z.B. im Job oder um meinen Lebensunterhalt zu verdienen schön. Vielleicht stammt der Satz aber von einem*r Milliardenerben oder -erbin, wo monetäre Zwänge nicht bestanden, dann ist das vielleicht möglich als Erwachsene*r. Ich glaube aber, dass selbst dann eine große Portion Selbstbetrug zu der Aussage führt, auch wenn es noch so schön klingt. Denn wer will sich nicht so frei fühlen, solches von sich behaupten zu können.
Liebe Grüße
„Benita“
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Ich schrieb es oben schon, es freut mich, dass ihr lest und der Satz etwas hervorruft, egal, ob es Zusage oder Widerspruch oder beides ist. Deinen Beispielsatz mit dem Kind, das geschlagen wird, würde ich nicht bejahen können.
Obigen Satz hingegen kann ich nachvollziehen und natürlich war ich bei dem Gespräch dabei und kenne den Zusammenhang.
Der Satz ist sicherlich mehr auf das Erwachsenenalter bezogen, Kinder handeln meist unbewusst, zumal wenn sie noch jünger sind. Mit zunehmendem Alter wählen wir bewusster unsere Wege und fällen Entscheidungen und ich glaube, oft haben wir die Wahl, etwa wo ziehe ich hin, welchen Beruf wähle ich, wie gestalte ich mein Leben, wie fülle ich meine Stunden. Sicherlich gibt es Zwänge, ich denke etwa an Krankheit, die uns nicht frei agieren lassen. Doch ich glaube, viele Zwänge legen wir uns selbst auf und leben in Mustern, die wir durchbrechen können. Ich denke, dass wir oftmals die Wahl haben. Wir werden doch nicht gelebt, sondern sind es doch, die unser Leben leben.
Du merkst, deine und eure Gedanken wecken wiederum die meine.
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P.S. Es macht mir Freude mich über „deine“ Sätze nachzudenken und auszutauschen. Danke fürs zur Verfügung stellen. 😃
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Danke fürs „Mitknirschen“ (wie die Papiertänzerin oben sagt).
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Eine sehr kluge und feine Antwort.
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Herzlichen Dank, das freut mich sehr.
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(Ja, sind kluge Leser/innen hier…)
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Danke dir. Ich nehm’s persönlich. 😉 ….. Als eine von vielen.
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Ach…Die Blog Chefin.
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Nee, als Chefin fühle ich mich nicht, lediglich die Finderin, die gerne Sätze teilt und eure Kommentare liest. Liebe Grüße, ganz ohne Chefsessel…
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Erstens mit Humor gedacht und ferner / dennoch Chefin deines Blogs / ob du dich so fühlst oder nicht. Gutes finden.
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Na gut, aber aufjedenfall ohne Chefsessel
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Ok
Hängematte.
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Ja, gerne!
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Eine Aussage die ich für mich nicht teilen mag.
Hört sich ja gerade so an
als das Leben nen Tangram wäre oder nen Malefizz und alle Schritte selbstbestimmt und planbar wie ein Reißbrettschach.
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Ich denke nicht, dass alle Schritte selbstbestimmt sind. Doch, das was wir machen, das machen doch wir und niemand anderes.
Es gibt sicherlich Umstände, die wir nicht beeinflussen können und von Außen auf uns zukommen. Aber was ich in dem Rahmen, der mir zur Verfügung steht, dann mache – mit allen Randbedingungen – das ist doch meine Entscheidung und mein Machen.
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Wenn wir uns da mal nicht täuschen & zuweilen mehr denken als tun.
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….. Nun ich kämpfe sehr mein Leben zu leben statt „gelebt zu werden“ und doch muss ich zugeben, dass das gelebt werden in meinem Leben von Anfang an massiv überwiegt und selbst das was ich entscheide und es ist doch Vieles ist oft aus der Not geboren und nicht das was ich möchte. Ich kann dann nur sagen es ist ein großes Glück solches von sich behaupten zu können, was der Satz sagt. Mein Leben verläuft leider anders. Ich habe eben weder die Wahl einen Beruf auszuüben, noch zu entscheiden wo ich wohnen möchte. Ich entscheide tlw. womit ich mich außer Traumatherapie befasse. Oft bleibt da wenig Kraft übrig. …… Aber gut wenn du willst spreche ich von reaktiver chronischer Krankheit nach massiver Gewalt. Wie schön, dass es Menschen gibt, die so leben können, dass ein solcher Satz auf sie zutrifft. Dennoch halte ich ihn für ein großes Privileg und nicht für die Norm, selbst wenn meine Situation eben am gegenteiligen Pol angesiedelt ist und genauso wenig der Norm bzw. einer Mehrheit entspricht.
Aber ich mag noch anfügen, dass der Satz natürlich auch wieder die Frage aufwirft, ob wir (nicht bloß ich) generell tatsächlich so frei entscheiden können, wie dieser Satz es meint. (Es gibt Studien, die zeigen, dass das Unterbewusstsein bereits entschieden hat, bevor ich bewusst eine Entscheidung treffe. Oder dass Entscheidungen durch Substanzen aber auch Manipulationen in der täglichen Umgebung beeinflusst werden.) Muster durchbrechen ist eine Sache die nur bedingt geht. Wenn meine Muster aber konform zu gesellschaftlichen Usancen sind, fallen sie nicht auf und ein selbstbestimmtes Leben scheint real. Wie sehr ich Getriebene meiner Lage bin erkenne ich vielleicht erst, wenn ich darunter leide. Zudem schreibst du „oft habe ich die Wahl…“ Der Satz sagt, „Alles …. habe ich so gewollt.“ Diese Aussage zweifle ich tatsächlich an und halte sie für unreflektiert oder Selbstbetrug. Dass ich oft die Wahl habe, bezweifle ich keineswegs. Zumindest, dass ich glaube wählen zu können.
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Liebe Benita, das, was du von dir erzählst, lässt fühlen, dass es nicht immer leicht ist, selbstbestimmt zu leben. Deine Worte zeigen, wir leben nicht frei von der Geschichte und den Mustern, die uns umgeben.
Doch ich lese in dem obigen Satz den Raum, sich einzubringen mit den Rahmenbedingungen, die da sind. Du hast dich zum Beispiel entschieden, eine Traumatherapie mitzumachen, eine bewusste klare Entscheidung und ein Versuch mit deiner Vergangenheit umzugehen.
Ich kann verstehen, dass du keinen leichten Weg gehst und ich wünsche dir sehr, dass es dir zunehmend besser gehen wird.
Vielleicht zeigt der Satz auch, was für den einen zutrifft, muss für den Nachbarn noch lange nicht zutreffen und wie subjektiv unser Erleben ist.
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Liebe Marion,
Nein, so lese ich den Satz nicht, bei aller Mühe. Aber du kennst den/die Satzspender*in und kannst Intentionen dahinter erfassen, die mir verborgen bleiben. …. Traumatherapie zu machen ist in meinem Fall eine so freie Entscheidung, wie eine lebensnotwendige OP durchführen zu lassen. Ob es eine bewusste Entscheidung ist oder bloß der Impuls leben zu wollen, das bräuchte einen längeren Text als meine ohnedies langen Kommentare. ….. Ich glaube ja, dass wir uns an einander nur annähern können in unserem Erleben und das haben wir hier wieder einmal getan. Wie schön. 😄
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Ja und das ist es doch oftmals was Kommunikation und Begegnungen ausmachen, annähern, sich und die eigenen Wahrheiten mitteilen, aneinander teilhaben.
Fühl dich gegrüßt von hier nach da.
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Ich grüße zurück. 😊
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Ich weiß, was du meinst, dennoch halte ich es für zu einfach gedacht. Aber vielleicht ist es auch so einfach? Über selbstbestimmtes Handeln debattieren Wissenschafter bereits so lange. Ich wage keine endgültige Aussage dazu.
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Kann ich nicht unterschreiben, ich habe schon Vieles gemacht, abernicht immer geschah alles aus freien Stücken oder war bewusst oder so gewollt, maches habe ich bedauertund auf manches musste ich reagieren und mit dem Ganzen lernen zu tanzen, nein, so einfach ist es nun auch nicht! Was bleibt ist allein WIE ich etwas gemacht habe, ja, das bin immer ich gewesen, ob nun zum Guten oder nicht…
Herzliche Grüße, Ulli
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„Lernen zu tanzen“, ich glaube, wenn wir das machen oder versuchen, sind das wunderbare Schritte.
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Das könnte auch mein Satz sein 🌻
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Es ist interessant, wie unterschiedlich der Satz heute gelesen wird. Deine Zustimmung ist ebenso willkommen wie der Widerspruch oben.
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Körperlich gezwungen wurde ich nie …
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Das lässt dankbar werden…
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Also ich mache auch Dinge, die ich eigentlich gar nicht will! 😵
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Manchmal geht es vielleicht nicht anders, ein anderes mal vielleicht schon…
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Egal wieviel wir bewußt oder unbewußt entscheiden und wollen. Wie wir selbst willentlich handeln oder von außen gehandelt werden. Im Endeffekt passiert es so wie es passieren soll ob es uns gefällt oder nicht. Wir alle „spielen“ Rollen in diesem Universum die einen Sinn machen, auch wenn es für uns im verborgenen bleiben mag. Mit der Erkenntnis lässt es sich recht gut leben bei dem Gedanken ab und an nicht der eigene Träger seines Tuns zu sein ;-) EinenSonnigenSonntagWünscheIch :-)
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Das ist wie ein schöner Abschluss zu dem Satz, deshalb möchte ich ganz still und erfreut mein Danke hierhin setzen für das Teilen deiner Gedanken.
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🙏
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