Dieses Jahr findet ihr hier Findesätze und Findesatz-Gedichte. Das Projekt besteht darin, dass ich regelmäßig einen Satz sammle, der mir begegnet und den jeweiligen Satz am Tag danach in ein Gedicht einbaue.
Eine interessante Frage. Ich denke, wir werden und können nicht immer eine Antwort haben, doch sollten wir Fragende bleiben. Mir kommt Rilke in den Sinn, mit seinen wunderbaren Worten: „Es handelt sich darum, alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.“
Die Fragen lieb haben und hineinwachsen in die Antworten, diesen Gedanken mag ich.
Ja, bin ich voll und ganz deiner Meinung. Danke für das Zitat, das kannte ich nicht. Ich finde auch, dass es zutrifft: aus der Beschäftigung mit der Frage erwächst eine Antwort.
Wenn du es nicht kennst, füge ich es gerne ganz hier an, diese Worte von Rilke:
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und dann gebären…
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit… Man muss Geduld haben.
Mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken,
eines fremden Tages in die Antworten hinein.
Wo wären wir ohne Fragen u. was wären wir denn dann,
ist gleich die erste, die ich jetzt stellen würde.
Wir wären weiter zurück, als wir uns vorstellen können, aber wie weit kann das sein?
Jede Frage wirft neue auf. Besteht nicht das ganze Leben aus Fragen und oftmals aus den Antworten darauf?
Oft ist es höchst interessant, sich den Fragen zu stellen, aber es gibt auch Situationen, da möchten wir den Antworten gerne ausweichen, wir schrecken zurück, wei,l wir uns vor der Antwort fürchten…
Ein Frage- und Antwortspiel scheint mir das Leben zu sein, liebe Marion, was meinst Du denn?
Die Tierspuren hier könnten doch von Pferdehufen sein, oder nicht?
Von kleinen Kätzchen stammen sie nicht *lach*
Aber wenn ich wieder hinsehe, denke ich schon wieder, ne,von Hufen stammen die nicht *g*
Gute Gedanken, die du uns schenkst, liebe Bruni. Du fragst, was ich denke. Ich glaube, das Leben besteht aus Fragen; all diese bunten Dinge, die uns umgeben und zu Fragen einladen. Vielleicht schlummern auch viele Fragezeichen in uns, die immer wieder hervorkommen, wenn wir die Sinne öffnen. Fragen machen das Leben lebendig, kitzeln uns wach. Fragen schenken neue Fragen und manchmal Antworten oder die Annäherung an Antworten.
Pferdehufen lese ich nicht darin, zu wenig „hufig“, glaube ich. Doch ich weiß auch nicht, wer da gesprungen oder gelaufen ist. Auf dem Bild wirken die Spuren recht groß, dabei sind sie ziemlich klein, auf dem Weg passen keine zwei Fahrräder nebeneinander.
Liebe Grüße in den frühen Abend hinein, Marion
Sehr schön ist Deine Antwort u. sie spricht mir aus dem Herzen. Fragen schenken neue Fragen und wie Rilke es sagte, ist es so treffend, passend und gut. Da gibt es es wenig hinzuzufügen.
Ach,so ein kleines Wegelein ist es? Tja, wer hat da seine Abdrücke hinterlassen? – bitte melden – aber bitteschön keine Bären oder wilde Schweine *g*. Da nehme ich Reißaus, und wie…
Keine Pfoten? Was dann???
Ja, ich kenne die Stelle, an der das Bild entstanden ist. Es ist ein kleiner Weg, der nur wenige hundert Meter von hier entfernt liegt und der Deutschland mit den Niederlanden verbindet. Den Tieren (sofern es eine Tierspur ist) sind alle Grenzen egal, auch darin können sie uns Vorbild sein. :-)
Okay, ich finde die Spuren als Spuren nicht sehr aussagekräftig, weil man keine klaren Umrisse erkennt.
Also würde ich von dem „Normalen“ ausgehen: Schafe, Kühe, Wildschweine. :-(
Ich leg mich mal auf die Lauer, verstecke mich hinter Bäumen und schaue, wer da heimlich entlang läuft. Bei einem Wildschwein, bleibe ich hinter dem Baum…
Ich find immer Naturdokus cool, wo sie so Fotofallen anbringen, die auslösen, wenn sich was bewegt. Aber ich glaube, für so was muss man länger sparen. ;-)
Na dann… frag ich doch mal, von wem die interessanten Spuren stammen. ;-)
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Das habe ich mich auch schon gefragt und die Antwort ist noch offen. Jemand hier, unter den Leserinnen und Lesern, der Tierspuren lesen kann?
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Unbedingt.
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Ja. Wo wären wir im Leben ohne Fragen?, fragend Marion
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Eben. Und die alte Frage: was ist wichtiger, Fragen oder Antworten? ;-)
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Eine interessante Frage. Ich denke, wir werden und können nicht immer eine Antwort haben, doch sollten wir Fragende bleiben. Mir kommt Rilke in den Sinn, mit seinen wunderbaren Worten: „Es handelt sich darum, alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.“
Die Fragen lieb haben und hineinwachsen in die Antworten, diesen Gedanken mag ich.
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Ja, bin ich voll und ganz deiner Meinung. Danke für das Zitat, das kannte ich nicht. Ich finde auch, dass es zutrifft: aus der Beschäftigung mit der Frage erwächst eine Antwort.
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Wenn du es nicht kennst, füge ich es gerne ganz hier an, diese Worte von Rilke:
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und dann gebären…
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit… Man muss Geduld haben.
Mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken,
eines fremden Tages in die Antworten hinein.
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Das ist wirklich schön, vielen lieben Dank!
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Gerne, liebe Christiane.
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Wo wären wir ohne Fragen u. was wären wir denn dann,
ist gleich die erste, die ich jetzt stellen würde.
Wir wären weiter zurück, als wir uns vorstellen können, aber wie weit kann das sein?
Jede Frage wirft neue auf. Besteht nicht das ganze Leben aus Fragen und oftmals aus den Antworten darauf?
Oft ist es höchst interessant, sich den Fragen zu stellen, aber es gibt auch Situationen, da möchten wir den Antworten gerne ausweichen, wir schrecken zurück, wei,l wir uns vor der Antwort fürchten…
Ein Frage- und Antwortspiel scheint mir das Leben zu sein, liebe Marion, was meinst Du denn?
Die Tierspuren hier könnten doch von Pferdehufen sein, oder nicht?
Von kleinen Kätzchen stammen sie nicht *lach*
Aber wenn ich wieder hinsehe, denke ich schon wieder, ne,von Hufen stammen die nicht *g*
Liebe Grüße zum Sonntagmorgen von Bruni
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Gute Gedanken, die du uns schenkst, liebe Bruni. Du fragst, was ich denke. Ich glaube, das Leben besteht aus Fragen; all diese bunten Dinge, die uns umgeben und zu Fragen einladen. Vielleicht schlummern auch viele Fragezeichen in uns, die immer wieder hervorkommen, wenn wir die Sinne öffnen. Fragen machen das Leben lebendig, kitzeln uns wach. Fragen schenken neue Fragen und manchmal Antworten oder die Annäherung an Antworten.
Pferdehufen lese ich nicht darin, zu wenig „hufig“, glaube ich. Doch ich weiß auch nicht, wer da gesprungen oder gelaufen ist. Auf dem Bild wirken die Spuren recht groß, dabei sind sie ziemlich klein, auf dem Weg passen keine zwei Fahrräder nebeneinander.
Liebe Grüße in den frühen Abend hinein, Marion
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Sehr schön ist Deine Antwort u. sie spricht mir aus dem Herzen. Fragen schenken neue Fragen und wie Rilke es sagte, ist es so treffend, passend und gut. Da gibt es es wenig hinzuzufügen.
Ach,so ein kleines Wegelein ist es? Tja, wer hat da seine Abdrücke hinterlassen? – bitte melden – aber bitteschön keine Bären oder wilde Schweine *g*. Da nehme ich Reißaus, und wie…
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Dann laufen wir gemeinsam weg… :-)
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Denkst du, dass das Pfoten sind? Weißt du noch, wo das Bild entstanden ist?
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Keine Pfoten? Was dann???
Ja, ich kenne die Stelle, an der das Bild entstanden ist. Es ist ein kleiner Weg, der nur wenige hundert Meter von hier entfernt liegt und der Deutschland mit den Niederlanden verbindet. Den Tieren (sofern es eine Tierspur ist) sind alle Grenzen egal, auch darin können sie uns Vorbild sein. :-)
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Okay, ich finde die Spuren als Spuren nicht sehr aussagekräftig, weil man keine klaren Umrisse erkennt.
Also würde ich von dem „Normalen“ ausgehen: Schafe, Kühe, Wildschweine. :-(
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Ich leg mich mal auf die Lauer, verstecke mich hinter Bäumen und schaue, wer da heimlich entlang läuft. Bei einem Wildschwein, bleibe ich hinter dem Baum…
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Ich find immer Naturdokus cool, wo sie so Fotofallen anbringen, die auslösen, wenn sich was bewegt. Aber ich glaube, für so was muss man länger sparen. ;-)
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Hei, das wär was. :-)
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Ja, und ungefährlicher als das mit dem Wildschwein … :-)
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*lach*, würd ich auch machen
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Ein Ballen, vorne drei Zehenabdrücke? Bärentatzen? Mitfragende Grüße, Ihre Frau Knobloch kwicklebendig und selbstverfreilich immens zugetan.
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Bären? Juchu, hier leben auch Bären, bisher noch keinen gesichtet, doch alles ist möglich. Herzliche Grüße zu Ihnen!
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So was von wahr!
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Fand ich auch, ein sehr wahrer Satz!
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Alles was uns begegnet, lässt Spuren zurück. Alles trägt unmerklich zu unserer Bildung bei. (Johann Wolfgang von Goethe)
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Lieben Dank für diese sehr schönen Worte von Goethe!
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:)
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