Dieses Jahr findet ihr hier zwei Kategorien. Kategorie 1: Findesatz und Wortspiel. Wöchentlich teile ich einen Satz, der mich durch seine Poesie, Tiefe oder Skurrilität inspiriert hat. Daraus entsteht ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, ergänzt durch ein passendes Foto. Kategorie 2: Verstecktes Wort der Woche. Ich wähle jede Woche ein Wort, das mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnt, schreibe es auf und verstecke es an öffentlichen Orten. Fotos zeigen das Wort und seinen Versteckplatz. Wie jedes Jahr werde ich über die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse berichten.
Ich möchte gerne den ganzen Text anfügen, den mein Mann mir heute Morgen schrieb und dem dieser Satz entnommen ist (und den ich mir eben habe sagen lassen, wegen meiner „Findesatzregeln“.)
„Morgens im Zug. Fast jeder tippt auf seinem Gerät. Ich schaue mich um. Was schreiben die da alle? Wer nimmt wahr, dass der Himmel sich von schwarz nach blau verfärbt? Warum kommunizieren mit anderen, wenn hier in einem Umkreis von 3 Metern 16 Menschen sitzen? Jemand isst ein Brot, ein anderer schläft. Nur nicht das Leben verschlafen!“
Diese Fragen kenne ich. Ich ertappe mich dann dabei, dass ich mich frage, ob das vor den Handys auch schon so war. Das keiner den anderen sehen wollte. Fällt es heute einfach deutlicher auf? Vielen Dank für den Text zu dem Findesatz und einen schönen Gruß diesmal auch an Deinen Mann.
Ohne Handys grundsätzlich ablehnen zu wollen, glaube ich schon, dass das früher anders war und mehr Zulächeln und kleiner Silbenaustausch stattfand. Doch es liegt an uns, das zu ändern, denke ich, denn auch wir sind ein Teil dieser Masse, die Zug oder Bus fahren, an der Kasse stehen, was auch immer.
Die Grüße reichen ich gerne weiter.
Ich, denn das Kind ist ein frühes Vögelchen. Und ich warte oft ungeduldig auf die Dämmerung, damit wir raus gehen können ;o)
Die Geschichte hinter dem Findesatz ist ein Thema, zudem es sooo viel zu sagen gibt. Grundsätzlich habe ich nichts gegen die modernen Kommunikationsmittel, aber auf eine ganz seltsame Weise schotten sich Menschen damit eher von anderen ab, als sich mit anderen zu verbinden. Das ist wie mit der Fotomanie: man verpasst den Moment… Liebe Grüße!
die Leute auf Deinem Foto sehen es nicht. Das steht fest.
Die wenigsten sehen es, wenn sie mit ihrem Handydings beschäftigt sind oder sogar beruflich
in ihr Läppi oder Tablett tippen u. zwischendrin schnell noch telefonieren, das habe ich auch meist im Zug
beobachtet.
Ich kritzele meist in einen Block oder lese, während einer Zugfahrt. Da sehe ich auch oft nicht, wie der Himmel aussieht u. doch beobachte ich ihn oft genug und er ist mir wichtig.
Kommunikation wird erstickt durch die handliche Technik u. diese Entwicklung ist sehr schade, weil uns so viel interessantes Miteinander dadurch entgeht.
In einen Block zu kritzeln finde ich eine wunderbare Beschäftigung. Wenn ich dir gegenüber sitzen würde, würde ich rüber blinzeln, was du da malst und wenn du lesen würdest, würde ich vielleicht schauen, welcher Buchtitel sich da versteckt. Block oder Buch, beides kann zu Silbenwechsel führen. Und wenn nicht, dann zumindest die schöne Erkenntnis, dass dort eine kreative Frau sitzt.
Frühaufstehende, handmobilgerätlose Blumenfrolleins, die dem Tag zu gerne beim Wachräkeln zusehen. Aber ich kenne diese Seuche vom Florallabor. Passiert immer wieder mal, daß einer meint, in sein Daddelgerät zu starren, statt mit mir, ein Meter entfernt zu kommunizieren. Ich erzähle dann weiter, von der Zartheit der Ranunkel, der Plusterigkeit des Schleierkrautes und der Eleganz der Freesie, die sie ja schon im Namen trägt. Irgendwann kriege ich die Aufmerksamkeit, dann bin ich abrupt stille. Und plötzlich fragen sie nach: Was? Was haben Sie gesagt?. Treffer und versenkt.
Direktkommunikationssüchtige Grüße, auch an den Herzensschönsten heute, Ihre Frau Knobloch.
Liebe Frau Knobloch, ich glaube, in Ihrem Blumenatelier gibt es nicht nur diese wunderbaren Blumen, da gibt es auch Buchstaben, Gedanken und Silben, die duften und einladen! Liebe Grüße und Ihre reiche ich gerne weiter!
Die sprichwörtliche „Mattscheibe“, hier ist sie zu sehen! Sensationelles Zeitgeistfoto und ein wirklich schöner Gedankengedank deines Mannes! Beides sollte als Warnung wie bei der Zigarettenwerbung beim Anschalten aller Daddelgeräte 5 sec lang zu sehen sein! Zeit, sich vielleicht umzuentscheiden. Niemals sind wir so wach wie in der driekten Begegnung! Also frag‘ doch den mal neben dir, was er da Schönes auf seiner Stulle hat! Z.B.
„Niemals sind wir so wach wie in der driekten Begegnung!“, das ist schön, lieber Michael. Und deine Frage, was der Nachbar auf seiner Stulle hat, die gefällt mir! :-)
Haha :-)
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Ich schaue meistens aus dem Fenster, wenn ich Zug fahre.
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Und dort lässt sich viel entdecken!
Ich möchte gerne den ganzen Text anfügen, den mein Mann mir heute Morgen schrieb und dem dieser Satz entnommen ist (und den ich mir eben habe sagen lassen, wegen meiner „Findesatzregeln“.)
„Morgens im Zug. Fast jeder tippt auf seinem Gerät. Ich schaue mich um. Was schreiben die da alle? Wer nimmt wahr, dass der Himmel sich von schwarz nach blau verfärbt? Warum kommunizieren mit anderen, wenn hier in einem Umkreis von 3 Metern 16 Menschen sitzen? Jemand isst ein Brot, ein anderer schläft. Nur nicht das Leben verschlafen!“
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Diese Fragen kenne ich. Ich ertappe mich dann dabei, dass ich mich frage, ob das vor den Handys auch schon so war. Das keiner den anderen sehen wollte. Fällt es heute einfach deutlicher auf? Vielen Dank für den Text zu dem Findesatz und einen schönen Gruß diesmal auch an Deinen Mann.
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Ohne Handys grundsätzlich ablehnen zu wollen, glaube ich schon, dass das früher anders war und mehr Zulächeln und kleiner Silbenaustausch stattfand. Doch es liegt an uns, das zu ändern, denke ich, denn auch wir sind ein Teil dieser Masse, die Zug oder Bus fahren, an der Kasse stehen, was auch immer.
Die Grüße reichen ich gerne weiter.
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Jede/r, der/die die Augen offenhält. Aber nicht jedem bedeutet das etwas.
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Die Augen offen halten, das ist schon viel, sehr viel.
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Ja, ich glaube, da hast du recht. Und ich sage nicht, dass ich das immer schaffe.
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Ich, denn das Kind ist ein frühes Vögelchen. Und ich warte oft ungeduldig auf die Dämmerung, damit wir raus gehen können ;o)
Die Geschichte hinter dem Findesatz ist ein Thema, zudem es sooo viel zu sagen gibt. Grundsätzlich habe ich nichts gegen die modernen Kommunikationsmittel, aber auf eine ganz seltsame Weise schotten sich Menschen damit eher von anderen ab, als sich mit anderen zu verbinden. Das ist wie mit der Fotomanie: man verpasst den Moment… Liebe Grüße!
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Wie schön, dein klares „Ich“ klingt. :-)
Sehr guter Gedanke, den Augenblick nicht zu verpassen!
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die Leute auf Deinem Foto sehen es nicht. Das steht fest.
Die wenigsten sehen es, wenn sie mit ihrem Handydings beschäftigt sind oder sogar beruflich
in ihr Läppi oder Tablett tippen u. zwischendrin schnell noch telefonieren, das habe ich auch meist im Zug
beobachtet.
Ich kritzele meist in einen Block oder lese, während einer Zugfahrt. Da sehe ich auch oft nicht, wie der Himmel aussieht u. doch beobachte ich ihn oft genug und er ist mir wichtig.
Kommunikation wird erstickt durch die handliche Technik u. diese Entwicklung ist sehr schade, weil uns so viel interessantes Miteinander dadurch entgeht.
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In einen Block zu kritzeln finde ich eine wunderbare Beschäftigung. Wenn ich dir gegenüber sitzen würde, würde ich rüber blinzeln, was du da malst und wenn du lesen würdest, würde ich vielleicht schauen, welcher Buchtitel sich da versteckt. Block oder Buch, beides kann zu Silbenwechsel führen. Und wenn nicht, dann zumindest die schöne Erkenntnis, dass dort eine kreative Frau sitzt.
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*lach*, mir würde es mit Dir mir gegenüber genau so gehen, liebe Marion
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In der Head Down Gesellschaft schauen wir uns das dann auf Fakebook an.
Second Life.
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Paradox, auf FB werden dann möglicherweise Bilder von sich verfärbende Himmel bestaunt. In diesem Sinne… Kopf hoch!
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die leute aus der nachtschicht. :-)
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Lach, ja, hoffentlich.
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Frühaufstehende, handmobilgerätlose Blumenfrolleins, die dem Tag zu gerne beim Wachräkeln zusehen. Aber ich kenne diese Seuche vom Florallabor. Passiert immer wieder mal, daß einer meint, in sein Daddelgerät zu starren, statt mit mir, ein Meter entfernt zu kommunizieren. Ich erzähle dann weiter, von der Zartheit der Ranunkel, der Plusterigkeit des Schleierkrautes und der Eleganz der Freesie, die sie ja schon im Namen trägt. Irgendwann kriege ich die Aufmerksamkeit, dann bin ich abrupt stille. Und plötzlich fragen sie nach: Was? Was haben Sie gesagt?. Treffer und versenkt.
Direktkommunikationssüchtige Grüße, auch an den Herzensschönsten heute, Ihre Frau Knobloch.
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Liebe Frau Knobloch, ich glaube, in Ihrem Blumenatelier gibt es nicht nur diese wunderbaren Blumen, da gibt es auch Buchstaben, Gedanken und Silben, die duften und einladen! Liebe Grüße und Ihre reiche ich gerne weiter!
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Die sprichwörtliche „Mattscheibe“, hier ist sie zu sehen! Sensationelles Zeitgeistfoto und ein wirklich schöner Gedankengedank deines Mannes! Beides sollte als Warnung wie bei der Zigarettenwerbung beim Anschalten aller Daddelgeräte 5 sec lang zu sehen sein! Zeit, sich vielleicht umzuentscheiden. Niemals sind wir so wach wie in der driekten Begegnung! Also frag‘ doch den mal neben dir, was er da Schönes auf seiner Stulle hat! Z.B.
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„Niemals sind wir so wach wie in der driekten Begegnung!“, das ist schön, lieber Michael. Und deine Frage, was der Nachbar auf seiner Stulle hat, die gefällt mir! :-)
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