15 Gedanken zu „15. November

  1. Liebe Marion. Ich würde ganz gerne hier mal was kritisches äussern, wenn ich darf *räusper*. Ich folge deinem Blog noch nicht so lange, angezogen hat mich deine Idee der 365 Sätze. Ich bin dir einige Zeit lang begeistert gefolgt. Mir fehlt hier was, ehrlich gesagt: Die andere Seite! Es ist für mich nicht möglich NUR positiv zu denken. Ich mag immer das Gesamte sehen, auch wenn es nicht so schön ausschaut. Könntest du auch mal „zweifelnde“ Sätze zulassen? Denn die gehören doch zum Leben genauso dazu?
    Denn sonst befürchte ich, wird dein Blog zum Ablaich… tschuldigung…. Ablikeplatz für krampfhaft positives Denken.
    Dabei würde vielleicht helfen, deinen Sätzen einen greifbaren Hintergrund zu geben. Wo bist DU bei diesen Sätzen? Vertrittst du die alle?
    Ich mag dich mit meinen Worten nicht verletzen. Bitte nicht so verstehn. Aber nur abnicken, nein, das geht auch nicht.
    LG Iwan (der hofft, kein shitstorm ausgelöst zu haben…*wegduck*)

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    • Lieber Iwan, den Blick auf das Gesamte finde ich gut und wichtig. Zweifel und positives Denken schließen sich für mich nicht aus.
      Du fragst, wo ich in den Sätzen bin. Ich bin die, die die Sätze hört, aufnimmt und sammelt. Oft habe ich das Gefühl, sie geschenkt zu bekommen. Ich gebe hier den Sätzen Raum, die mich an dem Tag besonders angesprochen und berührt, manchmal zum Schmunzeln und oft zum Nachdenken angeregt haben. Hinter jedem Satz steht eine Geschichte, eine Begegnung oder ein Austausch.
      Ich bin ein Mensch, der den Blick auf das Gelingende in sich trägt.
      Sei gegrüßt, Marion

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  2. Das Leben wird ja nicht weniger, selbst wenn es sich aus uns langsam zurück ziehen mag. Niemand von uns ist bloß die Blüte. Je mehr wir uns öffnen für die Möglichkeit aufgelöst zu sein in zahllose Samen, desto mehr sind wir getragen vom unendlichen Reichtum des Lebens.

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  3. ich interpretiere den ausspruch so: wenn ich offen bin (im sinne von ehrlich, authentisch, kontaktfreudig, unverklemmt), ist mehr von mir sichtbar und spuerbar, zu freude meiner mitmenschen und zum eigenen wohlbefinden.
    nebenbei: habe auch den ersten comment gelesen, mich wuerde auch interessieren, bin halt neugierig, wo du die sprueche ‚aufschnappst‘. zum beispiel: neulich beim einkaufen, oder gestern im buero… was aber nicht verhindern soll, dass die reaktionen der leser zu sehr in vorbestimmte bahnen gelenkt werden.
    lg

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    • Danke für deine schöne Interpretation des Satzes!
      Inzwischen weiß ich von einigen lieben Leserinnen, die sagen, sie mögen die Geschichte hinter dem Satz. Im Grunde erzähle ich die Geschichte gerne (außer wenn ein ganz persönlichen Hintergrund leise bleiben möchte).
      Ich mache es nicht immer von vorneherein, da ich dadurch in eine bestimmte Richtung lenken könnte und ich es schön finde, wenn der Satz zunächst ungefärbt spricht und offen für alle Deutungen ist.
      Spätestens wenn ihr nachfragt, erzähle ich es gerne. :-)
      Den Hintergrund zu diesem Satz kann ich gerne erzählen. Gestern war Abschlussmodul einer Weiterbildung, bei der ich als Referentin bin. Es ging um die Reflexion der zurückliegenden Zeit und darum, wo die Teilnehmer sich nun befinden. Solche Tage sind voller reichhaltiger Sätze, von denen ich am liebsten jeden dritten aufschreiben würde. Eine Teilnehmerin sagte dann diesen Satz. Sie meinte damit, sie sei offen für ihre Umgebung, für all die Schätze, sie nehme sie wahr und wenn sie offen sei, sehe sie, dass genug da ist, dass das Leben uns ausreichend beschenke.

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      • Ach so, das klingt dann ganz anders. Es ist ja total interessant, wie jeder den Satz anders interpretiert.
        Die Meine war keine Gute. Der Satz wird häufig in der Esoterikszene dahin geplappert, so im Sinne von: „Da ist genug Liebe, du musst das durch dich hindurchströmen lassen“ Zum Beispiel bei Reiki oder andern energetischen Anwendungen. Nicht ganz ungefährlich.Denn wenns einem dann nicht gut geht, hat man ja selbst mal wieder was falsch gemacht. Dann war man „nicht offen genug“ *stöhn*
        Und auf solche Sätze reagiere ich langsam allergisch… :-I
        Also war’s nicht der Satz, sondern meine Interpretation davon.

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        • Ich mag diesen Spielraum an Interpretationen, auch wenn der Satz möglicherweise anders ankommt, als die tatsächliche Situation war. Und unter Umständen ganz anders verstanden wird. Doch es lebe die Vielfalt und der Widerspruch :-)
          Und du weißt ja, wenn ihr nachfragt, erzähle ich in der Regel gerne die Geschichte, die hinter dem Satz lauert.
          Herzliche Grüße dir!

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  4. ja, wenn ich offen bin, ist genug da – genug zu geben und auch mehr als genug für die anderen zu nehmen. Ich habe vieles nicht gecheckt, dazu bin ich viel zu naiv.

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