
Als mein Vater 80 geworden ist
hat er gesagt
nun habe er die Hälfte erreicht
In den geschenkten Jahren
die danach folgten
verlor er einiges
Seine Brille
Seinen Schlüssel
Eines Tages seinen Führerschein
Seine Telefonnummer
Seinen besten Freund
Manchmal auch sich selbst
Seinen Humor
verlor er nie
Ich kenne deinen Vater. Ein toller Typ!
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Jetzt grüble ich, wieso du das schreibst. Das Gedicht bezieht sich nicht auf meinen Vater. Der allerdings auch ein toller Typ war.
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Ich meinte auch nicht „Deinen“ Vater persönlich sondern einen solchen, den viele von uns kennen…
Diesen Weg ist, zum Beispiel, mein allerliebster Onkel gegangen. Der Schmerz war groß…
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Ah, okay, jetzt verstehe ich.
Bei allem Schmerz, ist es schön, dass du wärmende Erinnerungen an deinen Onkel hast.
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Ein Vorbild, von denen wir viel mehr bräuchten
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Ja, Humor ist ein wichtiger Lebensbegleiter.
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Schöne Worte!
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Danke, liebe Bruni.
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Klasse!
Ich dachte in meiner Kindheit, mit 27 hätte ich mal alles erreicht. (Frag mich nicht wie ich auf die 27 kam…). Mit 27 dachte ich, ich habe nicht alles erreicht, und da ist ja noch Zeit, aber ich weiß schon viel. Heute wäre ich froh, wenn ich mal die Hälfte erreiche, aber die Gewissheit erreicht mich zunehmend, dass ich eigentlich nicht viel weiß – außer vielleicht, dass die Zeit relativ ist.
Ein spannendes Feld.
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Ja, sehr spannend, das zeigt dein schöner Kommentar.
Wenn ich auf mein bisheriges Leben blicke, empfinde ich eine große Fülle und denke, wie viel ich bereits erlebt habe und wie reichhaltig diese Jahre waren und doch denke ich, wie viel ich nicht weiß. Gestern habe ich überlegt, ob ich in den nächsten Wochen mal alle Hauptstädte lernen soll. Diese Erkenntnis geht zwar nicht so tief, wie „dass Zeit relativ ist“, doch das fiel mir gerade ein, als ich dich las.
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