Geschriebenes

Weg Schnee
Wie das geht, den Januar zu genießen, fragte er mich.
Ich mache es, antworte ich ihm, indem ich das Neue begrüße.
Die Jalousien oben lasse, Türen öffne und rausgehe in dieses Leben.
Wir können uns die Wangen rosa färben.
Vom wohligen Drinnen umarmen lassen.
Tee aus Lieblingstassen trinken und zuschauen, wie Kandis unsichtbar wird.
Geschenkte Bücher aufblättern und den Silben nachspüren.
Termine im Kalender lachen lassen.
Kennst du es, wenn sie dir Vorfreude zuflüstern?
Zum ersten mal wieder die Tanzfläche betreten.
Weißt du um den Moment, wenn Zehen den Boden fühlen und genau die richtigen Töne deinen Körper treffen?
Vertrautes fühlen und zulachen.
Bei Cafébesuchen Leben teilen.
Wörter über perlende Gläser hinweg schmecken.
Fühlen, die  Tage bleiben wieder länger hell.
Siehst du die Vögel im Garten, wie sie Körner finden?
Die Haustüre anlehnen und Fremde zu Freunden werden lassen.
Zuhören wie es den Menschen an deiner Seite geht.
Bunte Pläne und das Heute teilen.
Sich Neues vornehmen und es eine Woche lang machen.
Die eigenen Fehler blau malen.
Stifte suchen und leeres Papier sprechend machen.
Vorfreude auf den ersten Schnee.
Einen Schneeball  in die Luft werfen.
Stille atmen.
Die versteckten Schlittschuhe rufen hören.
Zuversicht pflücken. Lust hinauslachen. Innere Purzelbäume fühlen.
Dankbarkeit in den Himmel malen.

43 Gedanken zu „Geschriebenes

  1. Oh wie toll, liebe Marion, in diesen Tagen sooo viele positive Gedanken zu lesen!!!
    Das tut so richtig gut!
    Mit lieben Grüßen,
    Michael

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    • Mein Danke zu dir, das freut mich. Ich glaube, dass wir uns auch in Zeiten, in denen viele traurige und erschreckende Nachrichten uns umgeben, gute Gedanken sagen dürfen. Ein Dennoch und Gegenpole leben.

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  2. Zeile für Zeile sorgfältig gelesen und am Ende gewußt, solch vielfältig freufühlige Gedanken kann nur ein lebensfroher und sich ringsherum lebendig fühlender Mensch denken und danach handeln.
    Dann fiel mir plötzlich ein, daß Du es bist und ich wußte, ICH LIEGE RICHTIG

    Lächelnd
    Bruni

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  3. Ich habe eben den Spiegel gelesen und mich traurig und besorgt wiedergefunden. Jetzt lese ich hier deine schönen Worte und muss einfach lächeln. Ich beobachte jeden Tag, wie das Licht etwas länger bleibt, das gibt mir irgendwie Hoffnung. Und ich mag ebenso wie Du die Stille des Winters. Wenn man nachts auf einem schneebedeckten Feld abseits der Straßen steht, ist sie besonders intensiv. Ein Hoch auf den Januar, er hat auch seine guten Seiten!

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  4. Den Januar mit vielen Facetten umarmt.
    Das klingt nach selbstbestimmter Zeit und fühlt sich frei an! :-)

    Liebe Grüße aus der verschneiten Silbenkemenate,
    Silbia

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    • Freut mich, wenn er das hervorruft und es passt, ich finde er schenkt wohltuend Freies, der Januar.
      Ich grüße dich zurück aus dem Westen, der heute den ersten Schnee fühlt. Ich hab ihn eben geworfen, den ersten Schneeball :-)

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  5. Pingback: 12tel Blick im Januar 2016 | Gute Stube

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